Darf ich als Beinamputierte kurze Kleider oder Shorts tragen?

Bei einem Unfall im Frühling mussten mir beide Beine im Oberschenkelbereich amputiert werden. Da ich mit meinen Prothesen nicht sehr gut zurecht komme, bin ich grundsätzlich ohne Prothesen im Rollstuhl unterwegs.

Letzte Woche haben mein Mann und ich, zum ersten Mal seit der Amputation, uns entschieden in ein Lokal essen zu gehen. Er bat mich mein kurzes schwarze Kleid anzuziehen, so wie ich es oft vor dem Unfall, wenn wir in den Ausgang gingen, getan habe. Es brauchte schon Überwindung den Wunsch meines Mannes zu erfüllen! Nun sass ich also im Rollstuhl, mit meinem kurzen Kleid und einer schwarze Strumpfhose bekleidet. Der linke längere Stumpf war gut und der rechte kürzere knapp zu sehen. Ich freute mich sehr auf mein erstes auswärtige essen mit meinem Mann seit der Amputation.

Währen dem Essen bekam ich eine Diskussion mit. Es ging um mein Aussehen! Die Leute fanden es, gelinde gesagt, nicht gut, dass ich ein Kleid trage, bei dem meine Stümpfe gut sichtbar waren. Es sei abstossend, als Amputierte, in einem Speiselokal so gekleidet zu sein!

Diese Aussagen (den genauen Wortlaut möchte ich hier nicht bekannt geben) haben mich sehr getroffen und vor allem verunsichert. Mit dieser Reaktion habe ich nicht gerechnet. Ich bin, oder besser gesagt ich war der Meinung, dass die heutige Gesellschaft viel toleranter gegenüber Behinderten Menschen ist. Vielleicht bin ich auch zu naiv dies zu glauben! Ich bin da noch sehr unerfahren da ich ja erst seit kurzem behindert bin!

Darf eine amputierte Frau kurze Kleider, kurze Röcke oder Shorts mit Strumpfhosen tragen bei denen man ihre Beine (Stümpfe) sieht?

Muss ich zukünftig immer Hosen oder lange Röcke tragen die meine Stümpfe vollständig bedecken!?

Wie soll ich mich in Zukunft verhalten?

Ja 100%
Nein, das gehört sich nicht 0%
Gesundheit, Frauen, Behinderung
Werkstatt wechseln oder ganz aufhören?

Ich bin seit Feb. 13 in einer Werkstatt für Behinderte und muss erkennen, dass was in einen Praktikum von 1-2 Wochen noch ganz angenehm ist, bei längerer Dauer einfach für Frust sorgt. USB Sticks an Schlüsselanhänger fummeln, Stecker stecken, Servierten eintüten... Ich habe das Gefühl geistig zu verblöden, weil ich eben nicht * **SO*** behindert bin wie die anderen Leute dort.

Jetzt überlege ich, ob ich es nochmal in einer anderen Werkstatt versuchen soll, wo es vielleicht anspruchsvollere Arbeiten gibt oder ob ich ganz aufhören soll mit der Sache.

Seit August bin ich durch die Rentenversicherung rückwirkend zum Tag meiner Geburt für dauerhaft voll erwerbsgemindert erklärt worden, damit ist in meinen Augen der Drops gelutscht, was das Thema Arbeit betrifft.

Wen es die Möglichkeit gäbe im Rahmen von Grundsicherung nach SGB XII eine Arbeit (Stundenweise aushelfen in einen Kiosk...) aufzunehmen, ohne Druck die Leistungsfähigkeit zu erhöhen und damit den Bedarf an Sozialstütze zu verringern, würde ich das ja machen, bin ja nicht ans Bett gefesselt oder sitze im Rollstuhl, aber alles was reguläre Arbeit betrifft und wo das Geld nicht zum Leben reicht, läuft über Hartz IV und hier herrscht nun mal Druck, auch wenn man nachweisbar gesundheitlich nicht in der Lage ist das zu leisten, was die von einen erwarten - Ich habe vor der Werkstatt, fast 7 Jahre von Hartz IV gelebt und weiß wie der Hase läuft! .

Auf der einen Seite würde ich es gerne nochmal bei einer anderen Werkstatt versuchen, immerhin bin ich ja erst 34 Jahre alt und will mich noch nicht unbedingt auf der faulen Haut ausruhen.

Auf der anderen Seite, sehe ich diese ganze Werkstatt-Geschichte als sinnlos an und kann mir 1000 Sachen vorstellen, mit denen ich meine Zeit sinnvoller gestalten kann.

Habe ja immer noch meine Tante, die auf meine Unterstützung angewiesen ist und auch sonst gibt es einige ältere Menschen in meiner Umgebung, die dankbar dafür sind, wenn man ihnen mal einen Gefallen tut, für sie zur Apotheke geht, einen Brief einwirft, weil sie sich nicht gut fühlen oder einfach mal auf eine Tasse Kaffee vorbei kommt und sich mit ihnen unterhält.

Bin irgendwie total im Zwiespalt und frage jetzt hier mal nach der Meinung der Community.

Andere Möglichkeit... (Vorschlag machen) 67%
Ganz aufhören 33%
Es in einer anderen Werkstatt nochmal versuchen 0%
Beruf, Behinderung, Werkstatt für behinderte Menschen
Möglichkeiten u. Vorraussetzungen a. Gruppen- od. Teamleiter in Behindertenwerkstatt aktiv zu werden

Hallo. Mich würde einmal etwas interessieren, und zwar folgendes, wie kann man als Gruppenleiter oder Teamleiter in einer Behindertenwerkstatt (bzw. ähnliche Einrichtung) aktiv werden? Welche Voraussetzungen sind daran gebunden. Hintergrund ist folgendes: Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung in der Kfz-Branche und auch einige Jahre darin gearbeitet, ebenso als Leiter für eine Kfz-Aufbereitung und ebenso verfüge ich über die Fahrerlaubnis verschiedener Führerscheinklassen ( PKW, leichte LKW, Staplerschein, Motorrad, Personenbeförderung (Taxen & Mietwagen)). Nun habe ich mir bei der Neuorientierung auf dem Arbeitsmarkt auch einen Einblick gegönnt bei einem Betrieb, welcher mit behinderten Menschen gemeinsam eine Kfz-Aufbereitung betreibt. Menschen mit und ohne Handicap arbeiten hier gemeinsam. Ein Teamleiter kümmert sich hierbei um den Ablauf, vergibt die Aufgaben, überwacht alles und ist auch Ansprechpartner für Kunden, Kollegen und alle Probleme die so anfallen können. Er selbst war vor dieser Tätigkeit Elektriker und hat dann Aushilfsweise für die Werkstätten einen Bus gefahren und wurde dann eher Zufällig in diese Arbeit gebracht, was ihm noch immer sehr gefällt und Spaß bereitet. Eine solche Arbeit würde ich auch gern anstreben und daher nun meine Frage, wie kann so etwas funktionieren bzw. wie sollte ich vorgehen um in eine solche Tätigkeit zu kommen. Bitte gebt mir Tipps und Hilfe zu meiner Frage.

Vielen Dank vorab!

Behinderung, Gruppenleiter, Handicap

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