Hallo, ich habe eine Frage.
Ich bin 20 Jahre alt. Als ich 17 war, habe ich eine Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik begonnen. Eigentlich wollte ich den Industriemechaniker machen, aber in der Firma gab es dafür keinen Platz mehr. Da es sich um eines der besten Unternehmen in meiner Umgebung handelte, habe ich mich trotzdem für die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik entschieden.
Die Ausbildung verlief ganz normal, allerdings habe ich am Ende von der Berufsschule ein Abgangszeugnis erhalten – obwohl ich die Ausbildung und die IHK-Prüfung erfolgreich abgeschlossen habe. Der Lehrer meinte damals, dass ich es mir mit diesem Zeugnis „abschminken“ könne, später den Meister oder Techniker zu machen.
Mittlerweile bin ich fast 21 und habe mich entschieden, den Techniker zu machen, um später mehr zu verdienen und einen Arbeitsplatz mit mehr Verantwortung zu bekommen. Ich habe mich informiert, und die meisten sagten, es sei nicht unmöglich, mit einem Sonderantrag zum staatlich geprüften Techniker zugelassen zu werden – aber die Chancen seien eher gering.
Heute habe ich mit jemandem von der TAA gesprochen, und er hat mir stattdessen den „Industrietechniker Maschinenbau (IHK)“ empfohlen. Er meinte, dieser sei fast gleichwertig, allerdings handelt es sich dabei nicht um eine schulische Weiterbildung wie beim staatlich geprüften Techniker. Das heißt: Es gibt keine allgemeinbildenden Fächer wie Englisch, Mathe oder Deutsch – sondern nur die berufsrelevanten Inhalte. Dadurch dauert die Weiterbildung auch deutlich kürzer: in Teilzeit ca. 1,5 Jahre und in Vollzeit sogar nur 18 Wochen.
Jetzt meine Frage:
Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass man wegen eines einzigen Zeugnisses so eingeschränkt wird und sich dadurch der berufliche Weg erschwert. Ich hätte gerne den staatlich geprüften Techniker gemacht – wäre auch bereit gewesen, mich richtig reinzuhängen – aber mir fehlen momentan leider die Voraussetzungen.
Ist der Industrietechniker Maschinenbau (IHK) wirklich anerkannt?
Wenn er doch fast gleichwertig ist, warum machen ihn dann nicht mehr Leute – immerhin dauert er deutlich kürzer?
Wie sehen die beruflichen Möglichkeiten nach dieser Weiterbildung aus? Habe ich damit wirklich Chancen auf verantwortungsvollere Tätigkeiten und ein entsprechend höheres Gehalt?
Es wäre ärgerlich, wenn ich jetzt 6.000–7.000 € für den Kurs ausgebe und am Ende nur 200–300 € mehr verdiene oder die Weiterbildung kaum anerkannt wird.
Ich hoffe, ihr könnt mir eine klare und ehrliche Antwort geben. 😊