Gesellschaftsfragen

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Seit dem Kindergarten, meine wahre Identität unterdrückt?

Schon im Kindergarten habe ich gespürt, dass etwas in mir nicht stimmte. Damals war ich nur ein kleines Kind, aber die Erkenntnis, dass ich im falschen Körper geboren wurde, war bereits da. Obwohl ich nach außen hin als Junge betrachtet wurde, fühlte ich mich tief in meinem Inneren immer als Mädchen. Dieses Gefühl wurde mit der Zeit nur stärker.

Jetzt, mit 36 Jahren, habe ich es immer noch schwer, mich vollständig zu öffnen. Meine Familie hat mich mein ganzes Leben lang Unterdrückt, zurückgehalten und meine wahren Vorstellungen aufs Schärfste verurteilt. Vor Gewalt wurde auch kein Halt gemacht. Ich wurde ignoriert, angeschrien und ausgegrenzt. Diese Reaktionen haben mich dazu gezwungen, diesen wesentlichen Teil von mir tief zu verbergen und zu unterdrücken. Doch das kann ich nicht mehr. Mein Körper, meine Seele, mein Geist holen dich gerade das, was schon immer zu mir gehörte und zwar meine wahre Identität

.Es hat mit den Träumen angefangen. Ich habe alles so unterdrückt, dass sich vor zwei Jahren sogar angefangen hat, mein Unterbewusstsein, immer bewusster einzumischen. Ich bin total geschockt und verwirrt aufgewacht. Ich musste sofort an runter sehen bin danach zum Spiegel und habe reingeschaut. Ich war geschockt, aber positiv. Ich habe doch tatsächlich geträumt, dass ich eine Frau bin. Das irre an der ganzen Sache. Ich habe mich in ihr komplett wiedererkannt. Als wenn ich schon immer so gewesen wär. Ich habe sogar meine eigenen Brüste gefühlt. Die langen dunklen Haare Die vom Kopf vielen. Dafür war der Rest des Körpers glatt rasiert. Und meine Klamotten haben sich sehr vertraut angefüllt. Ich hatte einen kurzen Rock an Strapse, halb hohe Schuhe, einen sexy BH und ein sehr schönes top. Ich war geschminkt und hatte Lippenstift drauf. Selbst meine Augenbrauen waren gezupft. es ist mir aufgefallen und es hat sich so vertraut angefüllt von der ersten Sekunde an. Dann bin ich aufgewacht.

Die Angst begleitet mich ständig – die Angst, meine Gedanken zuzulassen, die Angst, meine Gefühle zuzulassen, obwohl ich weiß, dass es mir gut tun würde. Die Angst, die Wahrheit auszusprechen und die damit verbundenen Konsequenzen zu tragen, ist überwältigend. Aber ebenso groß ist der Wunsch, endlich ich selbst zu sein. Diese dualen Kräfte zerren an mir, doch ich weiß, dass ich den Mut finden muss, meinen Weg zu gehen. Die Träume wurden immer eindeutiger und intensiver. Ich habe von meiner Sexualität geträumt. Den ersten Mann habe ich im Traum geküsst. Es war nicht nur ein Kuss diese Gefühle dabei unbeschreiblich, doch am Endeeffekt hat es sich irgendwo sehr vertraut angefühlt. Ich habe teilweise tagtäglich, sexuelle Träume gehabt.

die Zeit hat einiges hoch geholt. Ich fange an sexuelle Gedanken zuzulassen. Es sind sogar einige Fantasien hochgekommen, die ich jahrelang unterdrückt hab. Ich hab sie direkt aufgeschrieben. Ich merke das ich mich verändere, von innen nach außen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Ich möchte meine Angst in den Arm nehmen. Ich möchte die Transszene und auch die Trans Menschen besser und live kennen lernen. Bitte helft mir ich schaff das nicht alleine. Die letzten Meter, brauche ich nur ein bisschen Rückendeckung.

vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich hoffe ich kann mit meinen Erlebnissen , anderen die Augen öffnen, die so fühlen, wie ich…. auch wenn ich den Weg, noch nicht bis zum Schluss gegangen bin.

Indien: Ein Modell für die unsoziale Welt der Zukunft?

An diesem Wochenende heiraten zwei Milliardärskinder in Mumbai. Laut indischen Medienberichten, ist es die wohl teuerste Hochzeit aller Zeiten. In einem Land, in dem hunderte Millionen Menschen in Armut leben. 

Zwischen Arm und Reich liegen in Indien Welten - oder manchmal nur ein paar Kilometer. Das zeigt sich nirgends so drastisch wie dieser Tage in Mumbai, die auch als Stadt der Milliardäre gilt. Das Wochenende über wird hier nämlich Anant Ambani, der Sohn des reichsten Mannes Asiens, mit Rhadika Merchant vermählt. Sie ist Tochter des indischen Milliardärs Viren Merchant, reich geworden in der Pharmaindustrie. Die Feier findet nur ein paar Kilometer vom größten Slum Indiens entfernt statt.   

Die Hochzeitsfeierlichkeiten haben sich über mehrere Monate hingezogen. Es gab eine Reise übers Mittelmeer mit einem privat angemieteten Kreuzfahrtschiff. Konzerte von Katy Perry über Rihanna bis hin zu Justin Bieber. Eine Bühnenshow mit Bollywood-Größen. Bill Gates und Mark Zuckerberg kamen.

Für dieses Wochenende ist neben Adele und Kim Kardashian selbst der indische Premierminister Narendra Modi Gast. Wie viel Geld dieses Ja-Wort kostet, ist umstritten. Doch sollen allein die US-amerikanischen Künstler jeweils Gagen von mehreren Millionen US-Dollar abgerufen haben. Die Times of India mutmaßt sogar, dass die Hochzeitsfeierlichkeiten insgesamt mehr als eine Milliarde US-Dollar kosten könnten. Es wäre das teuerste Ja-Wort der Menschheitsgeschichte.   

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So ist es auch bei Anant Ambani, dem Sohn des reichsten Inders und reichsten Menschen Asiens, Mukesh Ambani. Seinen Namen kennt in Indien jeder. Reich geworden ist er mit der Gewinnung und Verarbeitung von Erdöl. Mittlerweile aber mischt er überall mit und ist auch Indiens größter Medienbesitzer. Zusammen mit Walt Disney will er nun den Streamingmarkt in Indien übernehmen. 

Vermutlich profitiert der Milliardär Ambani dabei auch vom Krieg in der Ukraine. Denn seit Kriegsbeginn ist Indiens größter Lieferant für Erdöl Russland. Wegen westlicher Sanktionen verkaufen die russischen Staatskonzerne allerdings zu einem rabattierten Preis. Die Reliance-Raffinerie soll dieses billig eingekaufte Erdöl dann zu teurem Treibstoff verarbeiten. Und ihn unter anderem auch nach Europa verkaufen.   

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/hochzeit-indien-ambani-100.html

Meine Fragen an Euch:

  • Ist Indien die Blaupause für einen Neofeudalismus neoliberaler Prägung?
  • Was haltet Ihr von Stars wie Adele und Justin Bieber, die dort exklusiv aufgetreten sind?
  • Zeigt die Anwesenheit des indischen Premiers Modi, dass Politiker heute nur noch Befehlsempfänger der Superreichen sind?
  • Wird es in Deutschland in ein paar Jahrzehnten ähnlich sein - dass es nur noch Reiche und entrechtete Arme gibt?
  • Was kann man demokratisch dagegen unternehmen?