Quetiapin ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der atypischen Antipsychotika welches zur Behandlung von schizophrenen Psychosen, bipolarer Störungen und als Zusatzmedikament bei Depressionen zugelassen ist. Aufgrund seiner stark schlaffördenden Wirkung wird es häufig in niedrigen Dosen (25-50mg) auch als Schlafmittel zweckentfremdet.

Quetiapin wird in Form von Tabletten mit unmittelbarer und in Form von Tabletten mit kontrollierter Wirkstofffreisetzung angeboten. Wenn Quetiapin als Schlafmittel benutzt wird werden die Tabletten mit unmittelbarer Wirkstofffreisetzung eingesetzt. Dennoch kann es am nächsten Morgen zu einem Hang-Over kommen. Dies hat mit der Pharmakokinetik des Medikaments zu tun.

Bei nicht retardierten Tabletten erreicht Quetiapin nach ca. 2 Stunden seine max. Plasmakonzentration im Blut. Die Halbwertszeit liegt bei ca. 7 Stunden bzw. ca. 12 Stunden für den aktiven Metaboliten Norquetiapin.

Gegen den Hang-Over kann man im Prinzip nicht viel tun. Das einzige was man tun kann ist die Dosis zu reduzieren oder auf ein anderes Schlafmittel umsteigen welches nicht abhängig macht. Ich würde das Thema beim Arzt ansprechen. Er verschreibt dir dieses Medikament und ist somit für deine Medikation verantwortlich.

Vollständighalber hier noch einige potenzelle Alternativen:

  • Trazodon, ein in der Regel gut verträgliches und schlaffördenden Antidepressivum. Die Halbwertszeit von nicht retardierten Tabletten liegt bei ca. 6-7 Stunden
  • Melperon, ein konventionelles niederpotentes Antipsychotikum. Die Halbwertszeit liegt bei ca. 3-4 Stunden
  • Prothipendyl, ebenfalls ein konventionelles niederpotentes Antipsychotikum. Die Halbwertszeit liegt bei nur 2-3 Stunden.
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Ich musste in den Jahren meiner schweren Depression und Panikattacken unzählige Medikamente durchprobieren. Darunter auch Escitalopram, Sertralin und Venlafaxin. Erst jedoch einige objektive Informationen, dann noch meine persönliche Erfahrung...

Grunsätzlich müssen alle Antidepressiva täglich eingenommen werden und können vor allem zu Beginn der Behandlung zahlreiche Nebenwirkungen haben. Die meisten dieser Nebenwirkungen verschwinden nach einigen Wochen wieder. Nur wenige aber sehr belastende können (falls man von ihnen betroffen ist) für die Zeitdauer der ganzen Behandlung bestehen bleiben. Bei SSRI und SNRI Antidepressiva sind dies primär die für diese Medikamentengruppe typischen sexuellen Funktionsstörungen. Eine antidepressive Wirkung sollte sich nach ca. 2-4 Wochen ergeben, eine angstlösende nach etwa 3-5 Wochen und die zwangslösende nach ca. 6-8 Wochen... immer vorausgesetzt man spricht auf das jeweilige Medikament an.

Escitalopram und Sertralin sind Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI (selektive Serotonin Wiederaufnahme-Hemmer). Zugelassen sind beide zur Behandlung von Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen. Sertralin wird bei Zwangsstörungen etwas häufiger eingesetzt als Escitalopram. Beide Medikament führen eher selten zu einer Gewichtszunahme, bei Escitalopram ist sie allerdings etwas häufiger als bei Sertralin. Beide Medikamente haben ein ähnliches Nebenwirkungsprofil. Sehr häufige Nebenwirkungen sind beispielsweise Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Übelkeit, Unwohlsein, Schwindel, sexuelle Funktionsstörungen etc. gefolgt von zahlreichen weiteren potenziellen unerwünschten Effekten welche jedoch etwas seltener auftreten. Eine vollständige Liste findest du in den Packungsbeilagen.

Venlafaxin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SNRI (selektive Serotonin und Noradrenalin Wiederaufnahme-Hemmer) welches zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen zugelassen ist. Wie Ecitalopram und Sertralin hemmt Venlafaxin also die Wiederaufnahme von Serotonin, zusätzlich aber auch jene von Noradrenalin. Allerdings ist die Affinität von Venlafaxin zu den Serotonin-Rezeptoren ca. 30x höher als jene zu den Noradrenalin-Rezeptoren. In der Praxis bedeutet dies, dass Venlafaxin in niedrigen Dosen als SSRI wirkt und die noradrenerge Komponente erst ab einer Dosis von ca. 150mg zum Tragen kommt. Die weiteren Punkte sind ziemlich ähnlich wie bei Escitalopram und Sertralin. Vergleichbare Nebenwirkungen (sehr häufig allerdings zusätzlich ein verstärktes Schwitzen), eine Gewichtszunahme ist selten usw.

Jeder Mensch reagiert auf jedes Antidepressivum etwas anders. Dies betrifft sowohl der Grad der Wirksamkeit als auch die Verträglichkeit (Nebenwirkungen). Es gibt Studien welche die Wirksamkeit verschiedener SSRI und SNRI Antidepressiva (inkl. Escitalopram, Sertralin und Venlafaxin) untersuchten, allerdings handelt es sich dabei um Durchschnittswerte welche nichts über den Einzelfall aussagen. In den Vergleichsstudien in Bezug auf die Behandlung von Depressionen waren alle drei Medikamente Placebo überlegen. Venlafaxin erwies sich am wirksamsten, doch die Unterschiede waren äusserst gering. In Bezug auf die Behandlung von Angststörungen gab es ebenfalls vergleichbare Werte.

Noch meine persönliche Erfahrung: Bei mir hatten alle 3 Medikamente eine gut angstlösende Wirkung, allerdings auch einige Nebenwirkungen, vor allem zu Beginn der Behandlung und nach Erhöhung der Dosis. Einen antidepressiven Effekt konnte ich jedoch bei keinem der 3 Arzneimittel feststellen. Ich bin allerdings kein sehr gutes Beispiel. Ich musste in den Jahren meiner schweren Depression und Panikattacken unzählige Medikamente durchprobieren bevor ich eine Kombination fand die wenigstens ansatzweise half (und immer noch hilft).

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Nicht jedes Antidepressivum weist Wechselwirkungen mit Alkohol auf. Bei welchen die eine Wechselwirkung mit Alkohol aufweisen hängt die Beantwortung deiner Frage von der Halbwertszeit des jeweiligen Medikaments ab. Kurz: Ohne zu wissen um welchen Wirkstoff es sich handelt kann deine Frage unmöglich beantwortet werden.

Grundsätzlich rechnet man in der Medizin 5x die Halbwertszeit nach dem Erreichen der max. Plasmakonzentration bis ein Wirkstoff in der Blutbahn vollständig eliminiert (abgebaut) wurde.

Ein Beispiel: Das tetrazyklische Antidepressivum Mirtazapin hat eine Halbwertszeit von 20-40 Stunden. Die max. Plasmakonzentration wird nach ca. 2 Stunden erreicht. Ausgehend von den Maximalwerten ergibt dies also 2+(5x40)=200 Stunden bzw. 8-9 Tage.

Bei den wenigen Antidepressiva die bereits in geringen Dosen lebensgefährliche Wechselwirkungen mit Alkohol aufweisen (z.B. MAO-Hemmer wie Tranylcypromin bzw. Jatrosom) wird zur Sicherheit einen Abstand von 2 Wochen eingehalten.

Aber wie bereits erwähnt: Nicht jedes Antidepressivum weist Wechselwirkungen mit Alkohol auf und ohne zu wissen um was für einen Wirkstoff es sich handelt ist die abschliessende Beantwortung deiner Frage schlicht nicht möglich.

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Erst einige objektive Informationen, dann noch meine persönliche Erfahrung...

Escitalopram ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen (inkl. sozialer Phobie) zugelassen ist. Ferner wird das Medikament auch bei Zwangserkrankungen eingesetzt.

Wie jedes Antidepressivum so muss auch Escitalopram täglich eingenommen werden um wirksam zu sein. Vor allem zu Beginn der Behandlung kann es zu gewissen Nebenwirkungen kommen. Diese sind oft sehr unangenehm aber selten gefährlich. Die meisten Nebenwirkungen verschwinden nach einigen Wochen wieder, nur wenige (aber sehr belastende) können für die Zeitdauer der ganzen Behandlung bestehen bleiben (sofern man von ihnen betroffen ist). Bei SSRI-Antidepressiva wie Escitalopram sind dies primär die für diese Medikamentengruppe typischen sexuellen Funktionsstörungen.

Die antidepressive Wirkung von Escitalopram sollte sich nach ca. 2-4 Wochen entfalten. Die angstlösende nach etwa 3-5 Wochen und die zwangslösende nach ca. 6-8 Wochen... sofern man auf das Medikament anspricht.

SSRI und SNRI Antidepressiva sind die MIttel der Wahl was die Behandlung von Angststörungen angeht*. Sie gelten glücklicherweise als relativ gut wirksam, denn die Alternativen sind beschränkt. In Fällen Unwirksamkeit kommt primär das trizyklische Antidepressivum Opipramol oder das angstlösende Antiepileptikum Pregabalin zum Zuge.

Wichtiger Hinweis zum Schluss: Antidepressiva (und Psychopharmaka generell) können nicht heilen. Sie unterdrücken jedoch im Idealfall die Symptome. Angststörungen ihrerseits verlaufen sehr häufig rezidivierend (in immer wiederkehrenden Schüben) oder gar chronisch. Setzt man die Medikamente also wieder ab besteht eine hohe Rückfallgefahr.

Persönliche Erfahrung: Ich bekam vor einigen Jahren SSRI-Antidepressiva gegen meine damals schweren Angstzustände verschrieben. Zu Beginn hatte ich diverse sehr unangenehme Nebenwirkungen zu beklagen, welche nach ca. 4-6 Wochen jedoch wieder verschwanden. Nach ca. 4 Wochen wirkte das Medikament sehr gut gegen meine Angstzustände. Das Gröbste war vorbei. Allerding brauchte ich Monate um wieder Vertrauen in meine Psyche zu fassen. Denn Angststörungen hinterlassen oftmals eine sehr tiefe Verunsicherung.

*Konkret zur Behandlung von sozialen Phobien zugelassen sind die Wirkstoffe Escitalopram, Paroxetin, Sertralin und Venlafaxin.

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Ja, kenne ich. Ozempic (bzw. Wegovy) enthält den Wirkstoff Semaglutid und ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten welches zur Behandlung von Diabetes Typ II und Adipositas (BMI 30+) zugelassen ist.

Das Medikament hat eine stark appetithemmende Wirkung und gilt im Allgemeinen als gut verträglich. Zu Beginn der Behandlung können Übelkeit und Durchfall auftreten, doch diese Nebenwirkungen gehen in der Regel nach wenigen Wochen wieder vorbei. Ferner hat es zu einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) kommen.

Semaglutid wird einmal pro Woche subkutan angewendet (also unter die Haut gespritzt). Zur Behandlung von Adipositas sind in der Regel deutlich höhere Dosen notwendig als zur Behandlung von Diabetes.

Die mir bekannt Person hat durch Semaglutid stark abgenommen. Allerdings war Semaglutid "nur" Bestandteil eines Gesamtmassnahmenpakets welches auch eine nachhaltige Ernährungsumstellung sowie tägliche sportliche Betätigung beinhaltete.

Das Problem ist allerdings, dass Semaglutid aufgrund der grossen Nachfrage nicht immer lieferbar ist. Auch andere GLP-1-Rezeptor-Agonisten (wie Liraglutid oder Tirzepatid) die zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden sind oft nicht erhältlich. Zudem übernimmt die Krankenkasse die Kosten nicht in jedem Fall, obwohl alle hier erwähnten Wirkstoffe verschreibungspflichtig sind.

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Sexuelle Funktionsstörungen sind leider eine sehr häufige Nebenwirkung von SSRI und SNRI Antidepressiva. Wenn man von ihnen betroffen ist bleiben sie in der Regel für die Zeitdauer der ganzen Behandlung bestehen, teilweise auch noch einige Monate darüber hinaus. Es leidet zwar nicht jede/r unter dieser Nebenwirkung, doch der prozentuale Anteil der Betoffenen ist hoch. Gemäss unabhängiger medizinischer Studien sind rund 50-70% der Männer und rund 40-60% der Frauen im Rahmen einer Behandlung mit einem SSRI/SNRI von sexuellen Funktionsstörungen betroffen. Allerdings in unterschiedlichem Ausmass und unterschiedlicher Ausprägung.

Sexuelle Funktionsstörungen umfassen:

  • Reduktion oder Verlust der Libido (der sexuellen Erregbarkeit)
  • Erektionsstörungen oder reduzierte Vaginalbefeuchtung
  • Schwierigkeiten, eine Erektion oder sexuelle Erregung hervorzurufen oder aufrechtzuerhalten
  • Anorgasmie (schwacher, verspäteter oder fehlender Orgasmus)
  • Ejakulatorische Anhedonie (Orgasmus ist weniger oder überhaupt nicht befriedigend)
  • verminderte Empfindlichkeit des Penis, der Vagina oder der Klitoris
  • genitale Gefühlstaubheit
  • Sexuell-emotionale Abstumpfung (keine oder verminderte Reaktion auf sexuelle Reize)

Oftmals sind die sexuellen Funktionsstörungen auch Dosisabhängig. Will heissen, dass bei hohen Dosen (welche vor allem in der Akutphase oftmals notwendig sind) die Libido stark eingeschränkt ist, nach einer dauerhaften Stabilisierung bzw. einigen Monaten wenn die Dosis reduziert werden kann funktioniert sie wieder... zumindest teilweise.

Fakt ist auch, dass jeder Mensch auf jedes Antidepressivum etwas anders reagiert. Dies betrifft sowohl der Grad der Wirksamkeit als auch die Verträglichkeit. Wenn eine Person bei einem SSRI eine sexuelle Funktionsstörung entwickelt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie dies bei einem anderen SSRI bzw. SNRI auch tut. Jedoch kann das Ausmass je nach Medikament stark variieren.

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Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Wie jedes Antidepressivum so muss auch Sertralin täglich eingenommen werden um wirksam zu sein. Begonnen wird dabei in der Regel mit der niedrigst möglichen Dosis (25mg) welche anschliessen im Wochenrhythmus bis zur Zieldosis (üblicherweise 50-100mg) gesteigert wird. Das langsame Aufdosieren vermag in vielen Fällen die potenziell starken Nebenwirkungen welche zu Beginn einer Therapie mit einem Antidepressivum auftreten können zu reduzieren.

Dennoch sind Nebenwirkungen insbesondere zu Beginn der Behandlung keineswegs ausgeschlossen. Sie können relativ vielfälltig sein. Das es vorübergehend zu verstärkten Angstzuständen sowie innerer Unruhe und Anspannung kommt ist keine Ausnahme. Gemäss medizinischer Studien sind ca. 1-10% aller Konsument*innen von diesen unerwünschten Effekten betroffen. Nach spätestens ca. 4-6 Wochen sollten diese jedoch nachlassen. Im Allgemeinen gibt es nur wenige (aber sehr belastende) Nebenwirkungen welche für die Zeitdauer der ganzen Behandlung bestehen bleiben können (vorausgesetzt man ist von diesen betroffen). Bei SSRI-Antidepressiva wie Sertralin sind dies primär die für diese Medikamentengruppe typischen sexuellen Funktionsstörungen.

Ein antidepressive Wirkung sollte sich nach ca. 2-4 Wochen ergeben, eine angstlösende nach etwa 3-5 Wochen und eine zwangslösende nach ca. 6-8 Wochen... sofern man auf das Medikament anspricht.

Ich persönlich bekam vor einigen Jahren ebenfalls Sertralin aufgrund meiner damals schweren Depressionen und Panikattacken verschrieben. Zu Beginn hatte ich diverse Nebenwirkungen zu beklagen (z.B. verstärkte Angstzustände, innere Unruhe, Nervosität, Unwohlsein, Blutungen aus dem Verdauungstrakt, Schwitzen etc.). Sie verschwanden nach einigen Wochen wieder. Nach ca. 4 Wochen begann das Medikament angstlösend zu wirken. Es dauerte jedoch mehrere Monate bis ich mich von der Verunsicherung welche die Panikattacken ausgelöst hatten wieder erholte und erneut Selbstvertrauen fassen konnte.

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Amphetamin (Speed) ist ein sogenannter Noradrenalin- und Dopamin-Releaser. Der Konsum der Substanz führt also dazu, dass erhöhte Mengen der körpereigenen Reserven an Noradrenalin und Dopamin (zwei Botenstoffe) freigesetzt werden. Dies erhöht die Signalübertragung im Gehirn.

Promethazin ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der konventionellen niederpotenten Antipsychotika. Zugelassen ist es zur Behandlung von psychiatrisch bedingten Unruhe- und Erregungszuständen sowie zur Therapie von Schlafstörungen. Im Unterschied zu Benzodiazepinen wie Alprazolam (Xanax) hat es jedoch keine angstlösende Wirkung. Antipsychotika wirken u.a. als Dopamin-Antagonisten. Sie blockieren also die Dopamin-Rezeptoren reduzieren so die Signalübertragung im Gehirn.

Amphetamin und Promethazin wirken also in die entgegengesetzte Richtung. Gesund ist dies bzw. Mischkonsum generell sicher nicht. Doch ob es auch zu gefährlichen Wechselwirungen kommen kann ist zumindest fraglich. Dazu müsstest du einen Arzt oder Pharmakologen befragen.

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Das hierzulande gültige Diagnoseverzeichnis ICD-10 unterscheidet zwischen zwei Subtypen in bezug auf die emotional-instabile Persönlichkeitsstörung:

  • impulsiver Typ
  • Borderline-Typ

Diese Unterscheidung macht das in den USA gültige DSM-V nicht. Allgemein wird von eine Borderline-Persönlichkeitsstörung gesprochen. In Bezug auf die Diagnosekriterien ist es etwas übersichtlicher das DSM-V anzusehen. Es listet 9 Punkte auf von welchen 5 erfüllt sein müssen damit es zur Diagnose Borderline kommt.

  1. Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. (Beachte: Hier wird kein suizidales oder selbstverletzendes Verhalten berücksichtigt, das in Kriterium 5 enthalten ist.)
  2. Ein Muster instabiler und intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
  3. Störung der Identität: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
  4. Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen, z. B. Geldausgaben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, „Essanfälle“. (Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.)
  5. Wiederholtes suizidales Verhalten, Suizidandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
  6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung, z. B. hochgradige episodische Misslaunigkeit (Dysphorie), Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern.
  7. Chronische Gefühle von innerer Leere.
  8. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren, z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen.
  9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.

Eine zuverlässige Diagnose muss jedoch eine Fachperson (Psychiater oder Psychologe) stellen. Selbstdiagnosen sind nicht möglich.

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Die Frage ist, welches Diagnoseverzeichnis man konsultiert. Je nachdem unterscheiden sich die Diagnosekriterien etwas. Hierzulande gilt das ICD-10 der Weltgesundheitsbehörde WHO. In den USA hingegen gilt das DSM-V der APA (American Psychiatric Association).

Offizielle Diagnosekriterien des ICD-10 sind:

A. Der Betroffene war (kurz oder lang anhaltend) einem belastenden Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß ausgesetzt, das bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.

B. Es müssen anhaltende Erinnerungen an das traumatische Erlebnis oder das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Nachhallerinnerungen, Flashbacks, Träumen oder Albträumen) oder eine innere Bedrängnis in Situationen, die der Belastung ähneln oder damit in Zusammenhang stehen, vorhanden sein.

C. Der Betroffene vermeidet (tatsächlich oder möglichst) Umstände, die der Belastung ähneln.

D. Mindestens eines der folgenden Kriterien (1. oder 2.) muss erfüllt sein:

  1. eine teilweise oder vollständige Unfähigkeit, sich an einige wichtige Aspekte des belastenden Erlebnisses zu erinnern; oder
  2. anhaltende Symptome einer erhöhten psychischen Sensitivität und Erregung, wobei mindestens 2 der folgenden Merkmale erfüllt sein müssen:
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • erhöhte Schreckhaftigkeit
  • Hypervigilanz
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Reizbarkeit und Wutausbrüche
  • Die Symptome müssen innerhalb von sechs Monaten nach dem belastenden Ereignis (oder der Belastungsperiode) aufgetreten sein. Andernfalls ist von einer PTBS mit verzögertem Beginn zu sprechen.

Offizielle Diagnosekriterien des DSM-V sind:

A. Traumatisches Ereignis: Die Person war mit einem der folgenden Ereignisse konfrontiert: Tod, tödlicher Bedrohung, schwerer Verletzung, angedrohter schwerer Verletzung, sexueller Gewalt, angedrohter sexueller Gewalt, und zwar in einer der nachfolgenden Weisen (mindestens eine):

  1. Direkt ausgesetzt
  2. Als Augenzeuge
  3. Indirekt; erfahren, dass ein naher Verwandter oder ein Freund einem traumatischen Ereignis ausgesetzt war. Wenn dieses Ereignis ein Todesfall oder eine tödliche Bedrohung war, dann musste dieser bzw. diese die Folge von Gewalt oder eines Unfalles gewesen sein.
  4. Konfrontation mit Details von traumatischen Ereignissen (z. B. als Ersthelfer, Polizist …), eventuell auch als Konfrontation durch elektronische Medien.

B. Wiedererleben: Das traumatische Ereignis wird wiederkehrend wiedererlebt und zwar in einer der nachfolgenden Weisen (mindestens eine)

  1. Wiederkehrende, unfreiwillige und eindringliche belastende Erinnerungen (Kinder älter als 6 Jahre können diese potentiell in repetitivem Spiel ausdrücken).
  2. Traumatische Albträume (Kinder können Albträume haben, ohne dass sich der Inhalt direkt auf das traumatische Ereignis bezieht).
  3. Dissoziative Reaktionen (z. B. Flashbacks), in Dauer variierend von einer kurzen Episode bis zum Verlust des Bewusstseins (Kinder können das traumatische Erlebnis im Spiel nachstellen)
  4. Intensiver oder langanhaltender Stress, nachdem die Person an das traumatische Erlebnis erinnert wurde (unabhängig von der Ursache für die Erinnerung).
  5. Markante physiologische Reaktion, nachdem die Personen einem Reiz ausgesetzt war, der einen Bezug zum traumatischen Erlebnis hat.

C. Vermeiden: Anhaltendes starkes Vermeidungsverhalten von traumaassoziierten Reizen nach dem traumatischen Erlebnis (mindestens eines):

  1. Traumaassoziierte Gedanken oder Gefühle
  2. Traumaassoziierte externe Reize (z. B. Menschen, Orte, Unterhaltungen, Tätigkeiten, Objekte oder Situationen).

D. Negative Veränderungen von Gedanken und Stimmung: Die negativen Veränderungen von Gedanken und Stimmung begannen oder verschlechterten sich nach dem traumatischen Erlebnis (mindestens zwei):

  1. Unfähigkeit, sich an wichtige Merkmale des traumatischen Erlebnisses zu erinnern (normalerweise dissoziative Amnesie; nicht aufgrund einer Kopfverletzung, Alkohol oder anderen Drogen)
  2. Andauernde (und oft verzerrte) negative Annahmen von sich selbst oder der Welt (z. B. „Ich bin schlecht“, „Die ganze Welt ist gefährlich“)
  3. Andauernde verzerrte Vorwürfe gegen sich selbst oder gegen andere, am traumatischen Erlebnis oder seinen negativen Folgen schuld zu sein
  4. Andauernde negative traumaassoziierte Emotionen (z. B. Angst, Wut, Schuld oder Scham)
  5. Markant vermindertes Interesse an wichtigen (nicht traumaassoziierten) Tätigkeiten
  6. Das Gefühl, anderen fremd zu sein (z. B. Distanziertheit oder Entfremdung)
  7. Eingeschränkter Affekt: andauernde Unfähigkeit, positive Emotionen zu empfinden

E. Veränderung in Erregung und Reaktionsfähigkeit: Traumaassoziierte Veränderungen in Erregung und Reaktionsfähigkeit, die nach dem traumatischen Erlebnis begonnen oder sich danach verschlechtert haben (mindestens zwei):

  1. Gereiztes oder aggressives Verhalten
  2. Selbstverletzendes oder leichtfertiges Verhalten
  3. Erhöhte Vigilanz
  4. Übermäßige Schreckreaktion
  5. Konzentrationsschwierigkeiten
  6. Schlafstörungen

F. Dauer: Das Störungsbild (alle Symptome in B, C, D und E) dauert länger als einen Monat.

G. Funktionelle Bedeutsamkeit: Das Störungsbild verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

H. Ausschluss: Die Symptome sind nicht die Folge von Medikamenten, Substanzeinnahme oder anderen Krankheiten.

Weitere Symptome sind häufig, aber nicht explizit in den Diagnoseverzeichnissen erwähnt:

  • Sozialer Rückzug
  • Das Gefühl von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit
  • Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen
  • Beeinträchtigung der Stimmung bis hin zu Depressionen
  • Angstzustände
  • Depersonalisation
  • Derealisation
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Man nimmt nicht von allen Antidepressiva zu. Je nach Wirkstoffgruppe und Medikament unterscheiden sich die gewichtsbezogenen Nebenwirkungen oftmals sehr stark.

Die heute mit Abstand am häufigsten verwendete Gruppe von Antidepressiva sind SSRI's und SNRI's. Diese Medikamente führen in der Regel eher selten zu einer Gewichtszunahme. Innerhalb dieser Gruppe das Antidepressivum Fluoxetin am seltesten (wahrscheinlicher ist eine Gewichtsreduktion), gefolgt von Venlafaxin und Sertralin. Am häufigsten führt Escitalopram zu einer Gewichtszunahme.

Die älteren tri- und tetrazyklischen Antidepressiva hingegen führen oft sehr häufig zu einer Gewichtszunahme (ausg. Opipramol). Bis auf die Medikamente Mirtazapin und Opipramol wird diese Medikamentengruppe heute aber eher selten eingesetzt.

Viele atypische Antidepressiva führen ebenfalls nicht oder nur selten zu einer Gewichtszunahme. Beispielsweise Bupropion oder Tianeptin.

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Tabletten können im Prinzip schon zerteilt, zerkaut oder pulverisiert und dann geschluckt werden. Es gibt allerdings Ausnahmen:

  1. Wenn das Medikament retardiert ist (kontrollierte Wirkstofffreisetzung)
  2. Wenn es sich um magensaftresistente Kapseln handelt (die ermöglichen, dass das Medikament erst im Darm aufgenommen wird).
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Eine Gewichtszunahme aufgrund einer Therapie mit einem Antidepressivum oder auch anderen gewichtsfördernden Psychopharmaka kann 3 Gründe haben. Ein Grund schliesst dabei einen anderen nicht aus.

  1. Verlangsamter Stoffwechsel
  2. Erhöhter Appetit
  3. Wassereinlagerungen (selten)

Oftmals ist eine Kombination aus den ersten 2 Punkten die Ursache. Gegen einen verlangsamten Stoffwechsel kann man im Prinzip nichts tun. Das einzige was man machen kann ist das Gleiche wie wenn jemand "naturbedingt" unter Übergewicht leidet. Also Sport und (nachhaltige) Diäten. Das Kaloriendefizit muss am Ende des Tages jedoch oftmals einiges deutlicher ausfallen als bei jemandem der keine gewichtsfördernden Medikamente nimmt.

Dem erhöhten Appetit kann man rein theoretisch widerstehen. Allerdings ist dies in der Praxis alles andere als einfach. Hunger ist ein existenzielles Gefühl, das nicht nur schwer ignorieren lässt.

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Hemmend auf die Libido wirken primär Antidepressiva welche die Wiederaufnahme von Serotonin hemmen. Konkret:

  • Sämtliche SSRI's und SNRI's (Citalopram, Escitalopram, Duloxetin, Fluoxetin, Milnacipran, Paroxetin, Sertralin und Venlafaxin).
  • Diverse Trizyklika (z.B. Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin, Nortriptylin etc.)

Wobei Trizyklika deutlich mehr (noch andere) Nebenwirkungen haben als SSRI's und SNRI's.

Wenn es um eine Hemmung der Libido geht wird auch das Medikament Dapoxetin eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein SSRI ohne antidepressive oder angstlösende Wirkung welches explizit zur Behandlung von vorzeitigem Samenergusses (Ejaculatio praecox) des Mannes zugelassen ist.

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Escitalopram ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist.

Bei Medikamenten rechnet man grob 5x die Halbwertszeit nach dem Erreichen der max. Plasmakonzentration bis ein Wirkstoff in der Blutbahn vollständig eliminiert wurde. Die max. Plasmakonzentration wird bei Escitalopram nach etwa 4 Stunden erreicht, die Halbwertszeit liegt bei ca. 30 Stunden. Ergibt also 4+(5x30)=154 Stunden bzw. 6-7 Tage.

Nach 6-7 Tage ist Escitalopram also aus der Blutbahn eliminiert worden. Dies sagt jedoch nur bedingt etwas über die psychoaktive Wirkdauer aus. Diese beginnt nach ca. 48-72 Stunden nachzulassen. Es kann jedoch Wochen dauern bis sie ganz abgeklungen ist. Einzelne Effekte können (wenn auch in seltenen Fällen) für Monate bestehen bleiben. Beispielsweise die für diese Medikamentengruppe typischen sexuellen Funktionsstörungen.

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Wer nimmt denn freiwillig Olanzapin ein? Olanzapin ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der atypischen Antipsychotika welches zur Behandlung von schizophrenen Psychosen und manischen Episoden (bipolare Störung) zugelassen ist. Es gilt insbesondere in Bezug auf die Behandlung psychotischer Positivsymptome als äusserst wirksam, ist jedoch auch bekannt für seine starken Nebenwirkungen. Insbesonder die enorme Gewichtszunahme welche das Medikament in der Regel verursacht.

Aber zu deiner Frage: Olanzapin ist verschreibungspflichtig. Ein Arzt darf nur dann ein Medikament verschreiben, wenn dazu ein medizinischer Grund besteht. Olanzapin ist jedoch nicht als Betäubungsmittel klassifiziert.

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Fluoxetin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Bulimie und Zwangsstörungen zugelassen ist.

Wie bei jedem Fertigarzneimittel wo wurden auch bei Fluoxetin im Rahmen der Zulassungsstudien die Nebenwirkungen systematisch erhoben und in Häufigkeitskategorien eingeteilt. Eine Gewichtsreduktion ist in der Kategorie "häufig" zu finden. Häufig heisst, dass rund 1-10% aller Konsument*innen davon betroffen sind. Eine Gewichtszunahme wurde nicht beobachtet bzw. handelt es sich dabei um Einzelfälle (weniger als 0.001% aller Konsument*innen betroffen).

Grundsätzlich reagiert aber jeder Mensch auf jedes Antidepressivum etwas anders. Dies betrifft sowohl der Grad der Wirksamkeit als auch die Verträglichkeit.

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Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen zugelassen ist.

Wie bei jedem Fertigarzneimittel so wurden auch bei Sertralin im Rahmen der Zulassungsstudien die Nebenwirkungen systematisch erhoben und in Häufigkeitskategorien eingeteilt. Tremor (Zittern) ist in der Kategorie "häufig" zu finden. Häufig heisst, dass rund 1-10% aller Konsument*innen davon betroffen sind.

Bei manchen lässt diese Nebenwirkung nach wenigen Wochen wieder nach. Bei andern schwächt sie sich etwas ab, bleibt jedoch für die Zeitdauer der ganzen Behandlung bestehen.

Die Wirksamkeit und Verträglichkeit eines Antidepressivum lässt sich frühestens 5 Wochen nach dem Erreichen der Zieldosis feststellen. Also dann, wenn sich die Wirkung voll entfaltet hat und die vorübergehenden Nebenwirkungen verschwunden sind.

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Jeder Mensch reagiert auf jedes Antidepressivum etwas anders, geschweige denn auf die Kombination mehrerer Antidepressiva. Ob dies eine gute Idee war wird sich nach einigen Wochen zeigen.

Duloxetin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SNRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und neuropathischen Schmerzen zugelassen ist.

Trimipramin ist ein trizyklisches Antidepressivum mit einem sehr speziellen Wirkmechanismus. Zugelassen ist es zur Behandlung von Depresssionen und chronischen Schmerzen. Die antidepressive Wirkung gilt jedoch als eher schwach. Aufgrund seiner gut schlaffördenden Wirkung wird es häufig als Zusatzmedikament zu einem anderen Antidepressivum hinzu gegeben.

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Jeder Mensch reagiert auf jedes Antidepressivum etwas anders. Folglich kannst du nicht aufgrund Erfahrungen anderer auf deine spezifische Reaktion schliessen. Leider kann auch niemand im Voraus feststellen/wissen wie du auf das jeweilige Antidepressivum ansprechen wirst. Was ich dir allerdings geben kann sind einige allgemeine Informationen...

Venlafaxin ist ein SNRI, also ein selektiver Serotonin und Noradrenalin Wiederaufnahme-Hemmer. Die Affinität zu den 5HT-Rezeptoren (Serotonin) ist allerdings 30x höher als jene zu den Adrenozeptoren (Noradrenalin). Anders formuliert: Die Wiederaufnahme von Serotonin wird also 30x stärker gehemmt als jene von Noradrenalin. In der Praxis bedeutet dies, dass die noradrenerge Komponente erst ab einer Dosis von ca. 150mg zum Tragen kommt. Venlafaxin ist zugelassen zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen. Eine Gewichtszunahme aufgrund einer Behandlung mit Venlafaxin ist eher selten.

Escitalopram und Sertralin sind beides Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI (selektive Serotonin Wiederaufnahme-Hemmer). Zugelassen sind sie zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen. Escitalopram führt im Durchschnitt etwas häufiger zu einer Gewichtszunahme als Sertralin. Eine solche tritt jedoch auch bei Escitalopram nur gelegentlich auf.

SSRI und SNRI Antidepressiva sind die Mittel der Wahl wenn es um die Behandlung von Depressionen, Angststörungen und ferner auch Zwangserkrankungen geht. Allerdings spricht bei weitem nicht jeder Mensch gleich gut auf diese Medikamente an. Weitere SSRI's und SNRI's wären beispielsweise Duloxetin, Fluoxetin, Paroxetin etc.

Bupropion ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der NDRI (selektive Noradrenalin und Dopamin Wiederaufnahme-Hemmer). Zugelassen ist es zur Behandlung von Depressionen und zur Rauchentwöhnung. Der Vorteil von Bupropion ist, dass es unter diesem Medikament in der Regel weder zu einer Gewichtszunahme noch zu sexuellen Funktionsstörungen kommt. Der Nachteil ist die durchschnittlich etwas schlechtere Wirksamkeit bei Depressionen sowie die fehlende angstlösende Wirkung.

Sowohl SSRI's, als auch SNRI's und Bupropion wirken also in der Regel gewichtsneutral. Andere Antidepressiva die ebenfalls gewichtsneutral wirken sind rar. Zu nennen wäre beispielsweise das atypische Antidepressivum Tianeptin sowie das Zusatzmedikament Lamotrigin. Lamotrigin ist ein antidepressiv wirksames Antiepileptikum welches zu einem Antidepressivum hinzu gegeben wird falls die Wirkung des Antidepressivums alleine nicht ausreicht. Weitere Alternativen wie tri- und terazyklische Antidepressiva sowie atypische Antipsychotika kommen bezüglich Gewicht nicht in Frage.

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