Die Römer haben sie kopiert, weil sie sie bewundert haben. Es liegt in der Natur der Sache, dass es mehr Kopien gab als Originale. So ist die Chance auch größer, dass sie bis in unsere Tage überlebt haben.

Ein Beispiel für das traurige Schicksal eines originales ist dies hier:https://de.wikipedia.org/wiki/Parthenon#Das_Kultbild_der_Athena_Parthenos

Fiel vermutlich den Plünderungen des Vierten Kreuzzuges https://de.wikipedia.org/wiki/Vierter_Kreuzzug#Eroberung_und_Pl%C3%BCnderung_Konstantinopels in Byzanz zum Opfer

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Aus der Antike: Agrippina Minor, Boudicca, Aspasia, Kleopatra,

Hortensia, Zenobia, Theodora,

https://de.wikipedia.org/wiki/Agrippina_die_J%C3%BCngere

https://de.wikipedia.org/wiki/Aspasia_(Antike)

https://de.wikipedia.org/wiki/Hortensia

https://de.wikipedia.org/wiki/Zenobia

https://de.wikipedia.org/wiki/Theodora_I.

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ja, gab es. Und es hatte eine rechtliche Dimension im Römischen Recht: Schaust du auf Seite 2 , https://www.concordiabern.ch/wp-content/uploads/2018/09/Roemisches_Sachenrecht_Ueberblick.pdf die FURIOSI = geisteskrank, tobsüchtig, waren weder geschäfts- noch deliktfähig. Wie auch elternlose Kinder bekamen sie einen Tutor zur Seite gestellt, der Entscheidungen für sie traf. Er hatte stellvertretend für die Person des Pfleglings und für dessen Vermögen zu sorgen. Wie eine Geisteskrankheit wurde auch Verschwendungssucht behandelt. Der Verschwendungssüchtige bekam Cura prodigi, eine Pflegschaft ( Der Curator hat nicht ganz so viele Rechte wie ein Tutor) nur für die Vermögensverwaltung.

Wie für das Römische Reich überall galt: Die Römer hatten einen "schlanken Staat" , der nur wenig in die Privatangelegenheiten seiner Bürger eingriff. das heißt, es war nicht der Staat, der so etwas veranlasste, sondern immer nur die Familie.

die Familien konnten da aber sehr unterschiedlich aufgestellt sein. Furiosi heißt auch "tobsüchtig" Ich nehme also an, dass eher extreme Formen der psychischen Krankheiten auffielen, alles andere galt eher als "verschroben" "exzentrisch" oder auch "moralisch verkommen" . Und das Genannte gilt nur für die Oberschicht. Wie die unteren Stände mit psychischen Krankheiten umging, habe ich nicht finden können.

medizinisch: Schon die griechische Heilkunst versuchte, rationale Erklärungen für psychische Erkrankungen zu finden. Es war also nicht mehr oder nicht mehr nur "Strafe der Götter" oder so etwas. Mit Vokabeln wie "mania" (Erregung), "melancholia" (Traurigkeit) und "insania" (Wahn) unterschieden die griechischen Ärzte schon sehr früh verschiedene Grundformen psychischer Krankheiten: Delirien, Epilepsien, Halluzinationen, Alkoholwirkung und "Hysterie" Man ging von Gleichgewichten aus wie der "Vier- Säftelehre". Beispielsweise ein zu viel an Schwarzer Galle verursachte ausser körperlichen Leiden auch Melancholie/ Depression.

Behandlung ( hier verlasse ich mich auf den entsprechenden Artikel ):

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Psychiatrie#Die_Behandlung_des_Wahnsinns_vom_Altertum_bis_Ende_des_18._Jahrhunderts

Psychiatrische Krankenanstalten sind bereits aus der Antike bekannt; das als Hauptheilmethode den Tempelschlaf den (eine Form des Heilschlafs)anbietende Asklepieon bei Pergamon kann aus moderner Sicht als eine der ältesten psychosomatischen Kliniken angesehen werden. Ähnliche Stätten gab es im ganzen Imperium Romanum. Aus der Zeit des alten Roms sind zahlreiche Darstellungen von Krankheitsbildern überliefert, z. B. durch Cicero, Aulus Corneliis Celsus..... Der Arzt Galenos erwähnte die Halluzination als Paraphrosyne und sah diese als Symptom von Psychosen an. Zu den römischen Behandlungsmethoden... zählten Massagen, Aderlässe, Diäten, Schröpfen, die Gabe von Nieswurz und Ölumschläge am Kopf. Man versuchte den Verstand zu fördern, indem man kritische Texte lesen ließ und die Kranken befragte, bemühte sich um Aktivierung der Patienten durch Theaterspiele, Brettspiele oder auch Reisen. Manche Kranke wurden auch isoliert und in Räumen mit hochliegenden Fenstern untergebracht....."

Bevor man aber glaubt, dass das alles sehr fortschrittlich war: Der Medizinautor Aulus Cornelius Celsus empfahl die Anwendung von Ketten.

Und wieder gilt: Da es keinerlei staatlichen Einmischungen gab, wird es sehr auf die Lebensumstände angekommen sein. Bei armen Familien, die sich nicht anders zu helfen wussten, waren bestimmt eher Ketten im Einsatz als kritische Texte. Das man die Leute tötete, um auf deine Frage zu kommen, habe ich nirgends gefunden. Selbst "verrückte" Kaiser wurden eher wegen ihrer konkreten Taten getötet oder weil sie gewisse Kreise verärgert hatten, nicht wegen ihrer "Verrücktheit"

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Letztere Frage mit den Erziehern: Tatsächlich kauften sich patrizische Familien da manchmal gelehrte Sklaven, die die Kinder unterrichteten. Angestellt wurden auch berühmtere Leute. Ein Beispiel ist Seneca, der Erzieher von Kaiser Nero.

Zum Schulwesen im antiken Rom:

https://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/forschung/didaktik_waiblinger/marion_giebel/schule_und_schueler.pdf

Jungen wurden bevorzugt. Nur sie konnten ja politisch tätig sein oder Militärdienst leisten und die Familie weiterführen. Kinder, die man sich nicht leisten konnte oder die man nicht wollte, wurden nach der Geburt ausgesetzt. Das betraf sehr oft Mädchen.

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Für das alte Rom: Verbreitung nach Kontext:. Typisch waren Reise- und Arbeitshüte wie den cucullus, das war eine Kapuze oder den pilleus, das war eine Filzkappe ohne Rand. Letztere wurde von Freigelassenen (Freiheitskappe), von Handwerkern, Fischern, Seeleuten und Arbeitern getragen. Im Sommer gab es auch Sonnenhüte aus Stroh mit Krempe.

Aber die offizielle Tracht des römischen Bürgers, die Toga, wurde ohne Kopfbedeckung getragen. In der Stadt sah man weniger Kopfbedeckungen als auf dem Land. Wollte der Römer sein Haupt bedecken, zog er einen Zipfel seiner Toga über den Kopf.

Römische Staatspriester trugen ein galeum, das war eine Kappe aus Fell, die unter dem Kinn zusammengebunden wurde.

Römische Legionäre trugen Kappen aus Leder, Filz oder Stoff als Helmfutter.

Verheiratete Frauen (matronae) trugen in alten Zeiten Kopftuch oder ihre Stola über den Kopf gezogen, wenn sie das Haus verließen. Das galt als sittsam. Später in der Kaiserzeit zeigten sie jedoch ihre aufwändigen Frisuren. Die Landfrauen werden aus praktischen Gründen jedoch weiter Kopftuch ( rica) angezogen haben.

Nicht zu vergessen die Angehörigen der vielen Völker, die im Imperium Romanum zuhause waren und ihre Trachten weiter trugen: Germanen, Kelten, Phönizier, Syrier, Illyrer, Thraker, Numidier, Nubier etc. hatten alle ihre eigenen Kopfbedeckungen. Sie zu beschreiben würde Bände füllen. Die Römer hielten es wie stets: Was praktisch war, übernahmen sie auch.

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Transpersonen in der Antike existieren?!

Ich wurde gerade auf einen Wikipedia Artikel verwiesen, welcher die Existenz von Transpersonen in der Antike beweisen soll.

Mich würde wirklich die Meinung derer Interessieren welche daran tatsächlich glauben.

Wikipedia macht mich fertig. Ich würde das ja gerne glauben, aber wenn ich schon den Teil über die Antike lese wird mir ganz übel...

https://de.wikipedia.org/wiki/Transgeschlechtlichkeit#Antike

Das Phänomen von Menschen, welche die Geschlechtsrolle wechselten, ist seit der Antike bekannt. Da es in historischen Zeiten keine trans-Identität gab, werden Begriffe wie Transgeschlechtlichkeit oder verwandte Konzepte wie Transvestitismus hier in der Regel nicht oder nur eingeschränkt in deskriptiver Absicht auf Handlungen angewendet, ohne Identitäten zu postulieren. Solche „Transgender-Handlungen“ waren kontextabhängig mit Bedeutungen versehen, die von heutigen abweichen und stellten auch die bestehenden Geschlechtergrenzen nicht in Frage.

Source: Trust me bro...NEIN warte! Es ist aus diesem Buch! https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783839435380-001/html

Und dieses ist nicht einsehbar! Also trust me bro.

Geschlechterrollenwechsel gab es in der Antike besonders in einem religiös-priesterlichen Kontext. Dies scheint darauf hinzudeuten, dass die extreme Diskrepanz zwischen Seele und Körper, und eventuell auch das eindeutige Durchscheinen und die Oberherrschaft der Seele durch eine eigentlich gegensätzliche körperliche Anlage bei manchen Betroffenen mit einem mysteriösen, göttlich-numinosen Wirken in Verbindung gebracht wurde.

Source: Trust me bro

In der griechischen Mythologie gibt es die Figur des Sehers Teiresias, der männlich geboren wurde, sieben Jahre lang als Frau und danach wieder als Mann lebte. Er sollte aufgrund seiner Erfahrungen die Streitfrage zwischen Zeus und Hera klären, wer bei der geschlechtlichen Liebe mehr Lust empfinde, was darauf hindeutet, dass Teiresias in beiden Geschlechtern sexuelle Erfahrungen gemacht hatte. Sein Urteil ärgerte Hera, die ihn erblinden ließ, woraufhin ihm Zeus eine siebenfache Lebensdauer verliehen habe

Oho etwas handfestes! Mal gucken!

 Nach zahlreichen, im Detail wenig abweichenden Erzählungen stieß er am Berg Kyllene oder am Kithairon auf ein Paar sich begattender Schlangen und tötete die weibliche. Daraufhin wurde er in eine Frau verwandelt. Teiresias, nun eine Frau, heiratete und hatte Kinder, darunter die ebenfalls mit der Sehergabe ausgestattete Manto, über die er Großvater des Sehers Mopsos wurde. Nach sieben Jahren traf Teiresias erneut ein Paar kopulierender Schlangen, tötete diesmal die männliche und wurde wieder zum Mann.

ER WURDE IN EINE FRAU VERWANDELT. DAS IST EINE FUCKING SAGE. Das ist genau so ein Beweis für Transpersonen in der Antike wie es ein Beweis für die Existenz von Zeus und Hera ist...EINE VERWANDLUNG DURCH EINEN FLUCH...JA KLAR NE TRANSPERSON 😓😓😓

Weitere Beispiele finden sich bei Religionen vorderasiatischer Göttinnen wie etwa Astarte, Inanna und besonders Kybele.

GÖTTER EXISTIEREN NICHT. WAS SOLL DAS BEWEISEN??? Gibt es auch Schakalmenschen weil Anubis einer war??? Wie dämlich ist das??

Dabei wurden auch einfache körperliche Veränderungen wie Totalkastrationen im Jugendalter vorgenommen, durch die nicht nur eine Vermännlichung verhindert werden konnte, sondern bis zu einem gewissen Grade langfristig auch eine Verweiblichung stattfindet. Die Betroffenen lebten als Frauen (Kleidung, Frisur etc.). Die Religion der Kybele mit ihren teilweise geschlechtswechselnden Priesterinnen (Galloi) verbreitete sich in der Antike und Spätantike auch im römischen Reich, also auch in Europa

Quelle: https://ai.eecs.umich.edu/people/conway/TS/DE/TSDE-II.html#anchor172830

Lynn Conway! Die Autorin ist...."Lynn Ann Conway was an American computer scientist, electrical engineer, and transgender activist."

AHHH eine Aktivistin!! Aber sicher doch auch eine Historikerin oder Biologin oder IRGENDWAS WAS DAMIT ZUTUN HÄTTE....NEIN! Computer Spezialist! Und was schreibt sie in ihrem Artikel?

Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Mensch ein transsexuelles Mädchen war, das die Kastration wollte und sich dieser (wahrscheinlich als junge Teenagerin) freiwillig unterzogen hat und danach als Priesterin lebte. Beweisend für die frühe Kastration ist das Bild oben. Am Schädel sind keine Augenbrauenwülste. Mit der runden Gesichtsstruktur und dem zierlichen Körperbau kann sie eine sehr schöne Frau gewesen sein. Die schmuckvolle Bestattung für eine Anfang Zwanzigjährige deutet darauf hin, dass sie sehr beliebt war und vielleicht einen trauernden Geliebten oder Gönner hinterließ.

ES IST WAHRSCHEINLICH!!! WOW! Wahnsinn! Und dazu einige unbelegte Aussagen. Verblüffend diese Aktivistin...

Ganz ehrlich...das ganze war echt interessant für mich...aber heilige....das ist so ein lächerlich zerbrechliches Kartenhaus. Alles an den Haaren herbeigezogen und an den letzten Strohalm geklammert...ich finde ähnlich viele Beweise für die Existenz von Vampiren wie für die von Transmenschen in der Antike.

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Es gab außerhalb der Mythologie Personen, die zumindest Transverhalten zeigten. Einer war der unglückliche Sporus, die "Ehefrau" Neros, ein Lustsklave, der in Frauenkleider gesteckt, kastriert und von ihm geheiratet wurde. Das klingt nach Zwang, aber interessant ist dabei eventuell, dass Sabina auch nach Neros Tod als Sabina weitergelebt und eventuell erst einen Prätorianerpräfekten, dann Otho geheiratet hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sporus

Das Tragen von Frauengewändern und Heirat mit einem Mann wird auch von Kaiser Heliogabal berichtet. Hier kann es sich aber sehr gut um feindselige Propaganda handeln, da die römische Oberschicht seine sehr orientalische Prägung und den Versuch, seinen Gott zum Hauptgott zu ernennen, ablehnten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elagabal

Ein drittes Beispiel sind ( immer vielleicht) die Priester der Kybele, (Galloi)die sich in Trance selbst kastrierten und ab da immer nur in Frauenkleidern gekleidet als Frauen lebten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Galloi

Halb Mann halb Frau, Hermaphroditen etc. wurde in der Tat etwas Göttliches nachgesagt. Ansonsten war es in einer Gesellschaft, wie der griechisch- römischen, die so sehr dem Körperkult huldigte und sich Männer beim Sport und in den Thermen untereinander nackt sahen, bestimmt schwierig, sich dem anderen Geschlecht zugehörig zu fühlen, zumal auch eine soziale Rolle (WAffenfähigkeit, politische Rechte) mit dem Geschlecht verknüpft war. Angleichende OP s gab es außer Kastrationsversuchen ja auch keine.

Ich stimme bei: Eine Frau, die mit Jagdwaffen begraben wurde, ist - eine Frau, die mit Jagdwaffen begraben wurde.

Für Transgender ist das gar kein Beweis.

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Ja, natürlich keiner. Der Gros der Kriegsgefangenen wanderte auch gar nicht in die privaten Haushalte, sondern in die Landarbeit, in die Bauwirtschaft, teilweise auch in die Bergwerke, also dorthin, wo Schwerstarbeit geleistet, an die Ausbildung und Sprache nicht zu hohe Ansprüche gestellt wurden und wo, das kann man nicht beschönigen, die Lebenserwartung nicht allzu hoch war. Diese Sklaven lebten in Ketten und hatten auch wenig Chance auf Freilassung.

Kriegsgefangene wurden speziell unterm "Kranz" verkauft, das bedeutete, mit einer besonderen Kennzeichnung. Oder ihnen wurden die Schienbeine weiß angestrichen.

Nur außergewöhnliche Sklaven, die in ihrem eigenen Volk zur Elite gehört hatten, konnten auf ein besseres Schicksal hoffen. Oder eben Sklavinnen, die sich durch Schönheit auszeichneten.

Im Haus selbst bevorzugten Römer die sogenannten vernae, das waren Haussklaven, die im Haus selbst geboren worden waren. Oder Sklaven vom Sklavenmarkt, deren guter und verträglicher Charakter dann schon bescheinigt wurde. Überhaupt gerne Sklaven der zweiten Generation, die wussten dann sozusagen schon, wie "Sklave sein" geht.

Mehr als der Mord an den Römern, wie mein Vorgänger schon schrieb, war die Strafe dafür so drakonisch, dass sogar die Römer selbst zu Zeiten des Tiberius gegen die Vollstreckung in einem Fall protestierten, versuchten Sklaven eher, aus ihrem persönlichen Elend heraus zu kommen.

Das die Gesellschaft hierarchisch war, war ja auch gar nicht umstritten. Dein Germane hätte einen Römer, den er gefangen genommen hätte, genauso versklavt ( oder ausgetauscht)

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Freiwillige Gladiatorenkämpfe unter gut ausgebildeten Leuten nicht bis zum Tod (war auch in der Antike nicht die Regel, da die Ausbildung teuer war - davon muss man die Hinrichtungen unterscheiden) - ja.

Was mit Tieren oder Hinrichtungen nein, da nicht einvernehmlich.

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Drei Flugstunden von hier werden Menschen massakriert, also sooo fortgeschritten sind wir nicht :( Europa ist (noch) eine Insel der Seeligen, das kann sich schnell ändern.

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Das Christentum galt zunächst als judäische Sekte. In Antiochia war es, als sie das erste Mal als Christiani bezeichnet wurden , die Nachsilbe - iani deutet darauf hin, dass man sie als Anhänger einer Person, also Christus, einstufte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Christentum#Bezeichnung

Die Christen hatten bei den Römern nicht den "Bestandsschutz", den eine alte, ehrwürdige Religion hatte. Problematisch war dann auch ihre hohe Anzahl, da aktiv missioniert wurde (Jüdisch wurde man geboren) Genauso problematisch war auch, dass die Christen sich nicht an den öffentlichen Staatskulten beteiligten. die Römer hatten Orthopraxie, die rechte Handlung war wichtig, nicht der rechte Glauben. Alle Religionen, die integrierbar waren, wurden eigentlich in Rom integriert. Das Christentum, dass die anderen Götter entweder für nicht existent oder für böse hielt, ließ sich nicht in die antiken Vorstellungen der Interpretation und Gleichsetzung von Göttern übertragen.

Christenverfolgungen im ganzen Reich kamen mit der Staatskrise im 3. Jahrhundert, da wurden den Christen zur Last gelegt, die Gunst der Götter durch ihre Verweigerung zu verwirken. Zuvor waren die Verfolgungen lokal begrenzt gewesen.

Kaiser Konstantin änderte dann die Situation mit dem "Toleranzedikt"

https://de.wikipedia.org/wiki/Mail%C3%A4nder_Vereinbarung

https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinische_Wende

Man erkannte vermutlich im Laufe der Zeit, dass die alten Religionen die Menschen immer weniger ansprachen. Sie kamen aus den ländlichen Fruchtbarkeitsritualen, die Römer waren jedoch urban und suchten nach einem Sinn im Großen und Ganzen. Das universalistische "moderne" Christentum konnte das bieten. Außerdem gab es Antworten auf die Leiden der Zeit: Wirtschaftskrisen, Armut, Hunger, das Auftreten der Pest, Barbarenangriffe. Das ist aber nur meine These, keine offizielle Lehrmeinung.

Wikipedia schreibt:

"In ihrem Verlauf gewann das Christentum an Einfluss im Römischen Reich und wurde schließlich im Jahr 380 zur Staatsreligion erhoben, neben der andere Religionen (mit Ausnahme des Judentums) offiziell nicht mehr geduldet wurden.

Die konstantinische Wende machte aus der bis 311 bzw. 313 verbotenen und mitunter blutig verfolgten christlichen Kirche eine zunächst geduldete, dann rechtlich privilegierte Institution und zuletzt unter Theodosius I. eine eng mit dem politischen System verbundene Reichskirche. Am Ende der Spätantike war das Christentum dann im ganzen römischen Imperium durchgesetzt worden, wobei gegen Nichtchristen und Häretiker in zunehmendem Maße Zwang angewendet wurde."

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Meinung des Tages: Transfrau wird von einem Frauen-Fitnessstudio abgewiesen – wie schätzt Ihr den Fall ein, der womöglich vor Gericht landen wird?

Frauen-Fitnessstudios sind keine Seltenheit mehr, man findet sie vermutlich an mehreren Stellen in den meisten größeren Städten. In Erlangen allerdings sorgte eines dieser Studios nun für Schlagzeilen. Eine als Mann geborene Frau wollte Mitglied in einem Studio werden. Die 28-jährige ist als Frau anerkannt, hat aber noch keine geschlechtsangleichende Operation gemacht. Das Fitnessstudio verwehrte ihr die Mitgliedschaft. Daraufhin wandte sie sich an die Antidiskriminierungsstelle. 

Das fordert die Antidiskriminierungsstelle 

Das Fitnessstudio erhielt von der oben genannten Institution eine dreiseitige Stellungnahme. Darin wird unter anderem erwähnt, dass die Frau, der die Mitgliedschaft verwehrt wurde, zivilrechtliche Schritte erwägt. Weiter plädiert die Antidiskriminierungsstelle für eine einvernehmliche Lösung. Der Vorschlag: Eine Entschädigung in Höhe von 1.000 Euro soll das Studio aufgrund der erlittenen Persönlichkeitsverletzung zahlen. Es wird auch erwähnt, dass die Betroffene sogar auf Nutzung von Duschen und Umkleiden verzichtet. 

Reaktion des Fitnessstudios 

Das Studio erteilte der Aufforderung der Antidiskriminierungsstelle eine mehr als deutliche Absage. So erklärte etwa der Anwalt des Studios, dass wenn dann ein Gericht entscheiden müsse, ob überhaupt eine Diskriminierung vorliegen würde. Weiter sieht er nicht, dass es im Aufgabenbereich der Antidiskriminierungsstelle liegen würde, etwaige Entschädigungsansprüche geltend zu machen. In seinen Augen ist das lediglich eine Anmaßung judikativer Kompetenzen. 

(Reißerische) Schlagzeilen und Auseinandersetzungen auf X

Das von Julian Reichelt (Ex-Bild-Chefredakteur) verantwortete rechtspopulistische Portal „Nius“ griff den Fall auf. Die Überschrift lautete „Regierung will 1000 Euro Bußgeld für Frauen-Fitnessstudio, weil es einen Mann nicht in die Dusche lassen will“. Mitunter deshalb ging die Thematik viral.

Die Betreiberin des Studios äußerte sich ebenfalls. Sie argumentierte, dass sie Verständnis für die Situation der Frau habe, sie allerdings nur einen Trainingsraum, nur eine Umkleide und eine Dusche hätten. Weiter seien 20 Prozent der Mitglieder Musliminnen. Würden Sie die angeforderte Mitgliedschaft erlauben, würde es wirken, als ließe das Studio einen Mann dort trainieren. Auf X (ehemals Twitter) entbrannten viele Diskussionen zum Thema. 

Reaktion aus dem Bundesjustizministerium 

Auf Anfrage erklärte das Ministerium, dass Rechtsauffassung der Antidiskriminierungs-Stelle (ADS) für Gerichte oder andere Stellen nicht bindend sind. Sanktionen wie Bußgelder oder ähnliches dürften sie demnach nicht verhängen. Selbstverständlich seien Vorschläge für eine einvernehmliche Einigung möglich, aber eben nicht bindend. 

Weiter seien unterschiedliche Behandlungen wegen des Geschlechts erlaubt, wenn es einen sachlichen Grund gebe. So wurde erklärt, ein sachlicher Grund würde genau dann vorliegen, wenn eine unterschiedliche Behandlung dem „Bedürfnis nach Schutz der Intimsphäre oder der persönlichen Sicherheit Rechnung“ tragen würde. Dies sei unberührt vom Selbstbestimmungsgesetz. Vertragsfreiheit und Hausrecht, so stehe es ausdrücklich im Gesetztext, werden nicht berührt

Ataman von der ADS betonte wiederholt, dass ihre Stelle unabhängig sei und lediglich versuche, dass Fälle dieser Art gar nicht erst vor Gericht landen. Außerdem habe die Betroffene sich wiederholt dazu bereit erklärt, weder die Umkleideräume noch die Duschen im Fitnessstudio zu betreten. Ataman findet deshalb, dass das Argument des Hausrechts an dieser Stelle nicht wirklich gelte. 

Unsere Fragen an Euch: 

  • Wie bewertet Ihr diesen Fall? 
  • Sollte es zu einer Gerichtsverhandlung kommen? 
  • Sollte das ADS gegebenenfalls auch juristische Kompetenzen zugesprochen bekommen?  
  • Sollte das Hausrecht in derartigen Fällen ausgesetzt werden?
  • Könnt Ihr die Positionen der unterschiedlichen Seiten nachvollziehen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Bitte beachtet auch bei einer Frage zu viel diskutierten Themen wie diesem unsere Netiquette. Wir freuen uns auf Eure Diskussionen auf Augenhöhe!

Quellen:

https://www.rnd.de/panorama/erlangen-fitnessstudio-weist-trasfrau-ab-fall-koennte-vor-gericht-gehen-3VRRIKBCNFK2LHTSAAUPR76WMQ.html
https://www.nius.de/politik/regierung-will-1000-euro-bussgeld-fuer-frauen-fitnessstudio-weil-es-einen-mann-nicht-in-dusche-lassen-will/7517c182-22a1-440f-bb22-fd8e05a17f8d
 

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Ich finde, das Studio ist im Recht, denn ...

Nun ja, wenn ich ein Fitnessstudio nur für Frauen gehe, habe ich auch meine Gründe. Entweder ist es mir egal, oder ich habe ein Trauma, was den männlichen Körper betrifft, oder ich mag den Geruch nicht, den einige Männer beim "Pumpen" verströmen, oder ich habe religiöse Vorbehalte. Ganz grob gesagt: "Ich will eventuell keinen Schw**** sehen" Eine Diskriminierung kann ich nicht erkennen, da es andere Fitnesstudios gibt, die mixed sind. Ich befürchte hier eine clevere Geschäftsidee mit Klagen übrigens.

Das er/sie die Umkleide- und Duschen nicht betreten will, habe ich wieder anders gelesen: Er/sie versprach nur, mit Badehose zu baden, um sein Genital zu bedecken.

Das Hausrecht wäre durchzusetzen gewesen, wenn sie das begründungslos gemacht hätten:

"Oh sorry, wir sind so voll und haben gerade Aufnahmestopp. Ich kann dich gerne auf die Warteliste setzen"

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Migrationskritisch ist auch Sahra Wagenknecht mit ihrem BSW. Die Dänen haben es uns vorgemacht: "Linke" soziale Politik nach innen, " rechte" Politik nach außen. So ähnlich schätze ich das Bündnis auch ein, ohne es natürlich allgemein "rechts" zu nennen.

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Mich fasziniert die Idee, dass man einfach eine Stadt gründen konnte. Alle griechischen Städte wurden von jemandem gegründet. Der Gründer von Pergamon war ein General Alexander des Großen, der eine Kriegskasse geklaut hatte.

ja, ich verstehe dich. Die Welt war noch jung, die ganze Geschichte lag noch vor einem. Hier ein interessanter Video. Sie handelt davon, dass ein Römer in unserer Welt erwacht (kleiner Spoiler, die Technik beeindruckt ihn, aber die Entwicklung der Menschheit enttäuscht ihn)

https://youtu.be/f_JAm_3y5C8?si=0QJWyFXBzkGAq3x1

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Stündlich. ich bin aber eine Frau, vielleicht liegts daran ;)

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Aurelian

Der hier, er war doch recht tüchtig. Wikipedia schreibt: " Während seiner kurzen Regentschaft vereinte Aurelian das seit dem Jahr 260 dreigeteilte Reich und war maßgeblich daran beteiligt, die barbarischen Invasoren, welche Italien selbst bedrohten, wieder zurückzuschlagen. Sein Tod kam einer vollständigen Wiederherstellung der politischen Stabilität und der Einrichtung einer langlebigen Dynastie, welche die Ära der Soldatenkaiser beendet hätte, zuvor. Als verhängnisvoll wird allerdings in der modernen Forschung, wie erwähnt, seine Währungsreform gewertet, die die ökonomischen Probleme massiv verschärft habe"

https://de.wikipedia.org/wiki/Aurelian

das man Wirtschaftspolitik in den Sand setzt, ist ja kein antikes Alleinstellungsmerkmal, die Zusammenhänge zu erkennen, sind nicht einfach

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Jein. Das römische Reich als politisches Gebilde ist untergegangen. Aber wir sind sehr durch diese Kultur beeinflusst, vielleicht am stärksten: Architektur, Schönheitsverständnis, politisches System, Jura, so viele Begriffe haben uns die Römer hinterlassen. Nicht zuletzt das Christentum in seiner römischen Ausprägung, das wenig mit dem bescheidenen Wanderprediger aus Galiläa zu tun hat. Also wir leben nicht im römischen Reich, aber in einem römischen Ambiente. Mein alter Prof sagte immer: "Rom ist präsent, aber wie. Und es ist seit 2000 Jahren noch kein einziger Tag vergangen, an dem nicht irgendwo auf der Welt Latein gedacht, gesprochen oder geschrieben wurde"

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Diese Aufstellung von Schimpfwörtern hilft weiter:

https://schulzeug.at/latein/lateinische-schimpfwoerter

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