Christentum im Römischen Reich?

4 Antworten

Von Experte Neugier4711 bestätigt

Das Christentum galt zunächst als judäische Sekte. In Antiochia war es, als sie das erste Mal als Christiani bezeichnet wurden , die Nachsilbe - iani deutet darauf hin, dass man sie als Anhänger einer Person, also Christus, einstufte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Christentum#Bezeichnung

Die Christen hatten bei den Römern nicht den "Bestandsschutz", den eine alte, ehrwürdige Religion hatte. Problematisch war dann auch ihre hohe Anzahl, da aktiv missioniert wurde (Jüdisch wurde man geboren) Genauso problematisch war auch, dass die Christen sich nicht an den öffentlichen Staatskulten beteiligten. die Römer hatten Orthopraxie, die rechte Handlung war wichtig, nicht der rechte Glauben. Alle Religionen, die integrierbar waren, wurden eigentlich in Rom integriert. Das Christentum, dass die anderen Götter entweder für nicht existent oder für böse hielt, ließ sich nicht in die antiken Vorstellungen der Interpretation und Gleichsetzung von Göttern übertragen.

Christenverfolgungen im ganzen Reich kamen mit der Staatskrise im 3. Jahrhundert, da wurden den Christen zur Last gelegt, die Gunst der Götter durch ihre Verweigerung zu verwirken. Zuvor waren die Verfolgungen lokal begrenzt gewesen.

Kaiser Konstantin änderte dann die Situation mit dem "Toleranzedikt"

https://de.wikipedia.org/wiki/Mail%C3%A4nder_Vereinbarung

https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinische_Wende

Man erkannte vermutlich im Laufe der Zeit, dass die alten Religionen die Menschen immer weniger ansprachen. Sie kamen aus den ländlichen Fruchtbarkeitsritualen, die Römer waren jedoch urban und suchten nach einem Sinn im Großen und Ganzen. Das universalistische "moderne" Christentum konnte das bieten. Außerdem gab es Antworten auf die Leiden der Zeit: Wirtschaftskrisen, Armut, Hunger, das Auftreten der Pest, Barbarenangriffe. Das ist aber nur meine These, keine offizielle Lehrmeinung.

Wikipedia schreibt:

"In ihrem Verlauf gewann das Christentum an Einfluss im Römischen Reich und wurde schließlich im Jahr 380 zur Staatsreligion erhoben, neben der andere Religionen (mit Ausnahme des Judentums) offiziell nicht mehr geduldet wurden.

Die konstantinische Wende machte aus der bis 311 bzw. 313 verbotenen und mitunter blutig verfolgten christlichen Kirche eine zunächst geduldete, dann rechtlich privilegierte Institution und zuletzt unter Theodosius I. eine eng mit dem politischen System verbundene Reichskirche. Am Ende der Spätantike war das Christentum dann im ganzen römischen Imperium durchgesetzt worden, wobei gegen Nichtchristen und Häretiker in zunehmendem Maße Zwang angewendet wurde."

Woher ich das weiß:Hobby

Hallo,

nach Christi Tod ca. 33 n. Chr. breitete sich das Christentum immer weiter aus. Nach einem Feuer, wo Rom fast verbrannte machte Kaiser Nero die Christen zu den Schuldigen. (64. n. Chr.) Im Jahr 313 n. Chr. erlaubte Kaiser Konstatin die freie Ausübung des Christentums.

LG

Schon die Apostel Petrus und Paulus missionierten in Rom https://www.st-peters-basilica-tickets.com/de/saint-peter-the-apostle/ https://www.heiligenlexikon.de/Literatur/Ort_Umstaende_des_Todes_von_Paulus.html

Da die Urchristen keinen weltlichen Herrscher anerkannten, bekamen diese Urchristen ärger mit den sonst in religiösen Dingen sehr toleranten Römern. Der Höhepunkt waren die Christenverfolgungen unter den Augusti Decius (249-251), Valerianus (253-260) und Diocletianus (303-311) https://de.wikipedia.org/wiki/Christenverfolgungen_im_R%C3%B6mischen_Reich

Constantinus I. berief, obwohl noch ungetauft das 1. Kirchenkonzil von Nicaea 325 ein https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Nic%C3%A4a Er sorgte dafür, dass in der Kirche das Gottesgnadentum https://de.wikipedia.org/wiki/Gottesgnadentum eingeführt wurde. Damit war es nun möglich, dass auch Christen einen Herrscher huldigen konnten und das Christentum wurde Staatsreligion unter seinen Nachfolgern.

Woher ich das weiß:Hobby

Kaiser Konstantin machte das Christentum Anfang 3. JH zur Staatsreligion. Vor allen Dingen, weil seine Mutter (Helena) zum Christentum konvertierte und einige Pilgerreisen nach z.b. Jerusalem machte. Dort brachte sie das Kreuz und den Rock Jesu mit. Davor stand es eigentlich sehr schlecht für Christen im Mittelalter, oft starben sie den Märtyrertod.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

BoesesRadio  07.06.2024, 22:49

Natürlich im alten Rom, nicht im Mittelalter.

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