Bei dem Sachverhalt: Ruhig bleiben und möglichst viele Beweise dokumentieren. Zeugen "in der Hinterhand halten" für alle Fälle.
Eine fristlose Kündigung seitens des Vermieters ist unrealistisch. Diesbezüglich stets Contra geben. Im Falle einer tatsächlichen fristlosen Kündigung müsste aber sofort gehandelt werden. Ein Widerspruch ist dann wichtig. Fristgemäß.
Mit dem Energieausweis, das ist etwas kompliziert. Ich habe es nicht mehr im Kopf wie die Ausnahmen geregelt waren. Könnte auf die Art des Hauses ankommen und/oder wie oft und an wie viele unterschiedliche Mietparteien es vermietet wurde in der Vergangenheit. Generell können da Bußgelder drohen, wenn der Energieausweis auf Verlangen nicht vorgelegt wird. Mir ist aber kein Fall bekannt.
Was die Schimmel-Thematik betrifft kann es aber vor Gericht richtig abgehen - so es denn vor Gericht kommt.
Nachdem ich selbst einen unglaublichen Terz hatte mit meinem Vermieter empfehle ich: Geh' zum Schiedsamt!
Versuche Streitschlichtung. Versuche eine außergerichtliche Lösung.
Gerichtsverfahren können lange dauern und sehr teuer werden.
Kurz gesagt: Neue Wohnung suchen. Das muss man eigentlich in Betracht ziehen. Ich weiß ja nicht wie groß das Schimmelproblem ist.
Aber das ist gesundheitsschädlich. Und das Problem wird nicht kleiner, wenn man den Vermieter nicht zeitnah und wirksam zum Handeln bewegen kann.
Bei Mietminderungen ist generell immer Vorsicht geboten.
Ein Fachanwalt generell sollte in so einem Fall auch zu Rate gezogen werden.
Jedoch macht es Sinn sich im Vorfeld darüber klar zu werden: Was will man? Und um welchen Preis will man das?
Wie lange kann und will man ggf. Streitigkeiten aushalten?
Eine neue Mietwohnung mag' schwer zu finden und auch teurer sein. Aber man kann dann eben auch eine Mietwohnung ohne Schimmel finden. Und wo man mit dem Vermieter klar kommt.
Die "Renovierungsarbeiten" sollte man jedenfalls auch für alle Fälle dokumentieren. Vorher/Nachher Fotos. Ggf. ein paar Notizen. Wer? Wann? Wo? Was? Welche Materialien?
Und dann musst du einfach mal gucken wohin die Reise geht. Ob du dich durchsetzen kannst. Oder ob ihr die Justiz mit diesem Mist beschäftigen wollt.
So eine Kellerwohnung kann ich mir jedenfalls nach deiner Beschreibung nicht als sonderlich zukunftsweisend vorstellen. Es klingt im Grunde so, als ob die gesamte Bausubstanz schon absolute Scheisse ist. Und dann in Ufernähe. Das klingt einfach so, als sei der Vermieter auch gar nicht in der Lage etwas zu machen. Denn wenn die Probleme vom Keller her kommen, dann sind umfangreiche Maßnahmen notwendig. Das erfordert Sachverstand. Ich glaube nicht, dass das ein paar einfache "Dorfleute" für ein paar Bier mal eben hinkriegen. Sowas dürfte teuer werden.
Und wenn der Vermieter nur das Nötigste macht bzw. alleine da rum stümpert, dann hat er ja entweder kein Geld oder ist nicht ganz dicht oder beides.
Der Beschreibung nach klingt es auch ein wenig so, als ob der Vermieter die Realität nicht sehen will. Vielleicht versteht er auch selbst einfach nicht viel vom Mietrecht beispielsweise.
Das war bei meinen letzten 2 Vermietern der Fall. Denen fehlte ganz einfach das Wissen. Die wussten nahezu gar nichts vom Mietrecht. Und die hatten auch keine Ahnung davon was eine Sanierung ist und wie sowas funktioniert. Wenn es unrealistisch scheint, dass sich was verbessern wird am Mietverhältnis, dann - wie gesagt - sollte man sich auf einen neuen Weg fokussieren.