Leider kann ich dir nicht helfen, aber dich sehr gut verstehen.

Ich bin kraftlos, lebensuntüchtig und empfinde das Leben generell als sinn- u. damit wertlos.

Zurzeit hält mich von einem Suizid ab, dass ich meinen Eltern nicht wehtun möchte, u. dass ich Angst vor den Schmerzen beim Sterben habe, um die man vielleicht wirklich nicht herumkommt, wenn man selbstbestimmt gehen möchte. Denn helfen wird einem keiner.

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Auf den ersten Blick mag es dasselbe sein: Stolz auf etwas, das man sich nicht ausgesucht hat.

Der Unterschied ist, dass queere Menschen gesellschaftlich benachteiligt sind u. mit Pride selbstbewusst dagegen angehen.

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Ich bin weder links- noch rechtsextrem noch demokratisch.

Ich hielte linksextreme Politik für falsch und rechtsextreme erst recht.

Und was die Demokratie angeht, so blockiert sie richtige Entscheidungen, weil immer auch falsche Meinungen zur Mehrheitsfindung mindestens ein Stück weit berücksichtigt werden müssen, wenn sie nicht gar dominieren. Denn in einer Demokratie entscheidet nicht das Argument, sondern die Zahl ihrer Anhänger. Wenn 80 % für den Nationalsozialismus wären, wäre das Demokratie, aber sicher nicht das Richtige.

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Das klingt jetzt despektierlich, ist aber nicht so gemeint, sondern eine Tatsachenfeststellung:

Viele Leute befassen sich nicht detailliert mit Politik und springen unreflektiert in Strömungen. Das war beim Schulz-Zug so, das war bei den Grünen so, das war bei Scholz so, das ist jetzt bei der AfD so. Das geschieht alles anhand von Stichworten, bspw. Geheimtreffen, Russland, China, Spionage.

Es sind immer so ca. 20 % der Wähler, die partei- und überzeugungsungebunden aufgrund solcher tagespolitischer Ereignisse zwischen den Parteien hin- und herspringen.

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Ich glaube, damit machst du alles nur schlimmer.

Richtig wäre, einen Weg zu suchen, sein Gewissen zu übertrumpfen und sich umzubringen. Den muss ich selbst auch noch finden.

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Ein Verbot würde dem unschuldigen Künstler und den unschuldigen Liebhabern des Songs schaden sowie eine Kapitulation vor wenigen Rechtsradikalen darstellen.

Ich finde es schwer erträglich, dass so etwas überhaupt diskutiert bzw. gar bereits umgesetzt wird.

Wenn man schon so ein Theater deswegen macht, sollte man lieber versuchen den Song zurückzukapern und ihn bspw. auf jedem CSD spielen.

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Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.

Die Schlechte: Es gibt keine Wiedergeburt.

Die Gute: Es gibt den Tod und der ist das Paradies, da er die per Geburt aufgekommene Lücke zwischen fortan bestehenden Bedürfnissen und ihrer Erfüllung schließt.

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Das große Problem ist, dass die Schaffung eines Rechts auf Sterbehilfe neben dem zurzeit lediglich bestehenden Recht zur Sterbehilfe das Anliegen einer Minderheit ist, die vom Rest der Gesellschaft wie bspw. lange Zeit homosexuelle Menschen nicht ernstgenommen wird.

Ärzte und die bestehenden Hilfsorganisationen werden einen Teufel tun, einem jungen und gesunden Menschen zu helfen (selbst Alte und Kranke sind ja schon nicht vor deren Willkür sicher), einerseits um ihre Reputation und im Falle der Organisationen insbesondere ihre Existenz/zurzeit gegebenen Möglichkeiten zu riskieren, andererseits eben aus Gewissensgründen.

Letzteres kann man ihnen nicht verübeln, ich würde es auch nicht über mich bringen, einem 20-Jährigen mit Liebeskummer einfach so Natriumpentobarbitaln zu geben.

Deshalb wäre es wichtig, ein anonymisiertes Verfahren einzurichten, für das es eben eines Rechts auf Sterbehilfe bedürfte. Dann könnten Betroffene sich an den Staat senden und per Kuvert geeignete Medikamente zugeschickt bekommen; die eintütende bzw. verschickende Person wüsste nichts über den Empfänger. Damit wäre das Problem der gewissensbedingten Hemmschwelle gelöst.

Da der Bundestag hier aber im Negativen das Volk repräsentiert und der einzelne Politiker sich zudem schnell mit einer für die meisten eigenartigen Forderung unbeliebt machen würde, steht das gar nicht erst zur Diskussion.

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Seit 2020 ist Sterbehilfe legal. Das hat der Gesetzgeber aber nicht absichtlich ermöglicht, sondern die bis dahin bestehende Regelung wurde vom Bundesverfassungsgericht gekippt. Entsprechend gibt es Bestrebungen, die Rechtslage wieder zu verschärfen. Selbst die liberaleren Kräfte im Bundestag würden dies in abgeschwächter Weise tun.

Das ist sehr bemerkenswert, da die Rechtslage keinesfalls wie deshalb anzunehmen maximal liberal ist, denn wer sterben möchte, hat kein Recht auf Hilfe. Es gibt bloß ein Recht zur Hilfe.

In der Praxis wird so bspw. kein gesunder und junger Mensch Hilfe bekommen. Die existierenden Sterbehilfevereine werden sich dagegen verwahren, einerseits, um nicht gesellschaftlich anzuecken und dadurch ihre Existenz oder zumindest Möglichkeiten zu riskieren, andererseits aus Gewissensgründen, was man ihnen nicht verübeln kann. Ich würde das auch nicht über mich bringen.

Deshalb wäre es so wichtig, dass es ein Recht auf Sterbehilfe gibt. Dann könnten Betroffene sich direkt an den Staat wenden und bspw. in einem anonymisierten Verfahren per Brief Pillen zugeschickt bekommen o. Ä.

Wenn die Person, die die Medikamente eintütet bzw. versendet, nicht weiß, wer sie bekommt, gibt es keine gewissensbedingten Hemmschwellen.

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Die Worte erinnern mich an pseudointellektuelles Geschwafel aus der Bibliothek des Konservatismus.

Wenn ich ein heterosexueller Mann wäre, fände ich es wesentlich attraktiver, würde meine Frau ebenfalls Geld in den Haushalt einbringen statt einzig zu schmarotzen.

Die Bildung an unseren Schulen könnte besser sein, das hat aber nichts mit dem von dir verteufelten Individualisierungsprozess und dem Internet zu tun.

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Der Tod schließt paradiesischerweise die per Geburt aufgekommene Diskrepanz zwischen fortan existierenden Bedürfnissen und ihrer Erfüllung, ist also immer besser als das Leben. Somit macht Aufgeben immer Sinn.

Die Frage ist, ab welchem Punkt einen die natürlichen Lebenstriebe/Gewissen nicht mehr davon abhalten.

Das ist hoffentlich spätestens dann der Fall, wenn man keine Angehörigen mehr hat und die Situation dauerhaft unverbesserlich schlecht ist.

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Vielleicht nützt die Antwort trotz Verspätung:

Dein Glaube steht dir im Weg. Nun, wer sagt, dass deine Religion von den zig, die es auf der Welt gibt, die Richtige ist? Das ist doch Lotto.

Abgesehen davon: Wer hat wiederum Gott oder die Götter geschaffen?

Bevor ich mich wegen so etwas verrückt mache oder mich gar einem imaginären Regelwerk unterwerfe, folge ich lieber dem, was mein Verstand mir sagt.

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Das Leben ist endlich, also kann man es gar nicht verschwenden.

Wertvoll zu Lebzeiten ist, was den Weg zur Erlösung von Schmerz befreit/angenehmer gestaltet.

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Findet Ihr es auch eher beruhigend, dass das Leben eines Tages endet?

Ich finde es sogar sehr beruhigend. Ich genieße momentan mein Leben & bin froh, es zu haben, aber es ist schön zu wissen, dass es eines Tages für immer vorbei ist. Ich bin gläubig & glaube an ein Leben nach dem Tod, aber an keine grausame Hölle. Ich denke, dass sehr schlechte Menschen statt des Paradieses einfach für immer tot bleiben & sozusagen ihr ewiges Leben nicht erhalten. Dieses ewige Leben in Glückseligkeit finde ich natürlich etwas schönes. Aber selbst wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, beunruhigt mich das absolut nicht, da ich dann auch nicht mehr darüber nachdenken kann & sämtliche Emotionen wie Angst & Trauer nicht mehr stattfinden können. Ich finde es auch absolut beruhigend, auf einem Friedhof zu spazieren & diese Stille auf mich wirken zu lassen. Diese Menschen müssen sich um nichts mehr Sorgen machen & haben ihren ewigen Frieden. Bitte versteht mich nicht falsch. Ich würde mir niemals etwas antun, ich freue mich, meine Hobbies in diesem Leben ausleben zu dürfen & mich ab & zu glücklich zu fühlen, aber ich finde angesichts der verdorbenen Welt, den Kriegen & der Politik es beruhigend, nicht für immer in so einer Welt leben zu müssen. Für ein ewiges Leben in dieser Welt gibt es einfach nicht genug Erstrebenswertes. Man muss ja schon Angst haben, später seine Rente nicht zahlen zu können. Ich freue mich mit 29 darauf, noch hoffentlich einige glückliche Jahrzehnte vor mir haben zu dürfen, aber es wäre mir umgekehrt auch egal, jetzt Krebs zu haben & nur noch einige Wochen leben zu können. Dann wäre es halt so. Es gibt nichts, wovor ich mich beim Tod fürchten müsste. Nichts laut meinem Glauben. Ich hätte nur Angst vor einem schmerzhaften Tod. Auch wenn ich mit zum Beispiel 50 Jahren sterben würde, würde mir das vollkommen reichen. Ich müsste nicht 80 Jahre alt werden müssen. Ist mir eher schon zu alt.

Ich bin aber froh, jetzt leben zu dürfen & mich gerade glücklich zu fühlen & hoffentlich noch viele Jahre unbeschwert Spaß daran haben zu dürfen.

Wie seht Ihr das?

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Mit dem Leben endet das Leiden. Die Diskrepanz zwischen per Geburt aufgekommenem Bedürfnis und seiner Erfüllung verschwindet.

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