Ja, der Grund ist, dass es technisch bei den Uhren so ist - denn das ist eine einzige (unipolare) Ableitung an einer ungewöhnlichen Stelle und daher kann man das Uhr-EKG nicht mit normalen EKGs vergleichen.

Uhren-EKGs taugen nur zur Rhythmusdiagnostik, wie die Hersteller auch sagen, nicht zur Diagnostik der Erregungsleitung.

Dem Rhythmus nach hast du allerdings einige Extrasystolen, also Zusatzschläge. Das ist nicht schlimm, kann aber den Unterschied der Kurve in dem kurzen Abschnitt auch mal erklären.

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Dass "viele falsch diagnostiziert" werden ist nicht richtig. Würdest du bitte deine Quelle dafür teilen? Klingt nach Panikmache, ehrlich gesagt.

Die Vorgehensweisen bei Organspende sind in Deutschland sehr sicher. Mafia-Strukturen, die dir deine Niere wegnehmen oder dich umbringen, um an dein Herz zu kommen, gibt es hierzulande nicht. Organhandel ist kein relevantes Problem, auch wenn man nie ganz ausschließen kann, dass es das in winzigem Umfang doch irgendwo gibt. Die Diagnostik für den Hirntod ist ziemlich idiotensicher geregelt und wird zudem immer noch mal durch die Spezialisten der Deutschen Stiftung Organspende überprüft. Fehldiagnosen würden bedeuten, dass 3 speziell geschulte Fachleute daneben liegen müssten und alle Apparate versagen. Das ist schon ausgesprochen unwahrscheinlich, zumal keiner der Spezialisten was davon hätte. Da niemand weiß, wer ein Organ bekommt, kann man sich auch nicht bestechen lassen und das Organ umleiten oder so.

Ob du spenden willst, musst du selber wissen. Aber mach es nicht an der Angst vor einer Fehldiagnose fest. Das ist sicher. Überleg dir lieber, ob du "im Ganzen" beerdigt werden willst und was dein Bauchgefühl dazu sagt, dass du anderen auf diese Weise helfen KÖNNTEST.

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Falls du den gesamten Kasten mit der Warnung "VT Tachy" im roten Feld meinst - das wäre eine Warnung vor einer Herzrhythmusstörung. Aber so wie das aussieht handelt es sich dabei eher um Artefakte, also eine verwackelte Ableitung, die der Monitor aber als Herzrhythmusstörung sieht und kurz mal Alarm macht.

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Tatsächlich gibt es nur wenige blutdrucksteigernde Mittel. Ist aber auch die Frage, ob es nötig ist - 98/71 klingt erstmal ok und so lange du keine Kreislaufprobleme oder ähnliches hast, ist es doch prima

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Nun, eine Dosisreduktion nennt sich wohl "ausschleichen" und ist nicht unüblich im Entzug. Auch der zunächst versuchte Verzicht auf andere Medikamente scheint mir nicht unüblich. Womit will man auch substituieren? Da schafft man sich doch die nächste Baustelle. Dementsprechend macht es Sinn, so lange es aushaltbar ist, die Dosis immer weiter zu reduzieren und auszuschleichen und das unter im Optimalfall begleitender Therapie o.ä.

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Äh... Du merkst selber, dass das keinen Sinn ergibt, oder? Wenn du zu 2 Ärzten gehst, kannst du auch zu einem 2x gehen... kommt aufs gleiche raus. Eine größere Packung wäre vielleicht ne Idee, falls möglich.

Im übrigen wird die Praxis der Doppelverschreibung gern von Süchtigen genutzt, um mehr nehmen zu können. Entsprechend werden solche Doppelverschreibungen in der Regel sehr wohl von Seiten der Krankenkasse hinterfragt.

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"Dürfen" ist schwierig. Durch Sonder- und Wegerechte dürfen Einsatzfahrzeuge gegen die Regeln verstoßen. Sie müssen sich nicht an 50 km/h innerorts halten. Wie sehr sie gegen die Regeln verstoßen können, ist nicht gesetzlich geregelt. Theoretisch also können Winsatzfahrzeuge auch in der Stadt 140 fahren, wenn sie Sonderrechte in Anspruch nehmen. Aber: andere Verkehrsteilnehmer müssen geschützt werden. Dementsprechend gilt, dass die Fahrer von Einsatzfahrzeugen besondere Vorsicht walten lassen müssen - und ganz ehrlich kann man mit 140 km/h nicht mehr auf Fußgänger achten in der Stadt. Dementsprechend gibt es zwar keine klare Regel, man muss immer der Situation angepasst arbeiten, aber als Faustregel kann man sagen, dass nicht schneller als 80 km/h innerorts und nicht schneller als 140 km/h außerorts gefahren werden SOLLTE. Wie gesagt aber, wenn die Umstände es erlauben geht auch schneller. Man muss es im Falle eines Unfalls nur vor dem Richter erklären können.

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Ja. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, um Sonderrechte in Anspruch zu nehmen, dürfen Eindatzfshrzeuge überall lang fahren. Busspur, Fußgängerzone, sogar falschrum in die Einbahnstraße. Man muss sich nicht an die Regeln der Straßenverkehrsordnung halten - außer daran, dass man Rücksicht zu nehmen hat. Das heißt, man muss immer so fahren, dass man trotz aller Eile und Dringlichkeit niemanden sonst gefährdet. Dementsprechend darf man nur so viel zu schnell fahren, dass man mich auf andere reagieren kann und darf nur mit Schritt geschwindigkeit über rote Ampeln und so - man darf gegen die Regeln verstoßen, aber man muss dafür sorgen, dass keinem was passiert.

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Eine pauschale Antwort gibt es hier leider nicht. Die meisten Rettungsdienste erlauben Praktika außerhalb des Krankentransports erst ab 18 Jahren. Bei manchen ist es ab 16 möglich, da ja letzten Endes auch die Auszubildenden zum Notfallsanitäter vor der Volljährigkeit ihre Ausbildung beginnen würden. Das hängt also etwas von den örtlichen Gegebenheiten ab. Im Rahmen eines FSJ ist die Teilnahme am Rettungsdienst ebenfalls unüblich, typisch ist Krankentransport, aber nicht unmöglich. Auch hier müsste man mit den örtlichen Anbietern sprechen. Tut mir leid, dass es nicht klarer geht...

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Das ist möglich, da im Leberversagen massive Kreislaufprobleme, Wassereinlaherungen überall, u.a. im Lungengewebe, Verwirrtheit durch die Anlagerung von Giftstoffen etc einstellen werden. Unnötig zu sagen, dass früher oder später etliche andere Organsysteme, als nächstes die Nieren, die Funktion einstellen werden. Zwingend ist ein "Künstliches Koma" nicht, das macht man nicht wegen einer Diagnose, sondern immer nur nach Bedarf

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Tatsächlich sind viele diagnostische und insbesondere invasive Maßnahmen wie eine Blutentnahme zustimmungspflichtig, da ihre Durchführung sonst eine Straftat darstellt. So kann ein EKG, das am unbekleideten Oberkörper durchgeführt wird, eine Nötigung sein und eine Blutabnahme ist eine Körperverletzung. Nur durch das Einverständnis des Patienten wird diese Maßnahme legitimiert.

So weit, so gut. Wann aber haben Patienten die geistige Reife, selbst rechtskräftig Einwilligung zu können? Eine feste Altersgrenze gibt es hier nicht. Bei kleineren Dingen, wie den von dir genannten, kann man das einer 14jährigen durchaus zugestehen, alle eventuellen Folgen zu durchschauen. Bei komplexeren Dingen, wie einer Narkose oder ähnlichem, kann man das vielleicht eher 16jährigen zutrauen. Und weil nicht jeder 14- oder 16jährige Mensch gleich tickt, ist das auch noch von Person zu Person verschieden.

Wenn du also denkst, deine Tochter sei mit 14 total auf der Höhe und aufklärungsfähig, dann ehrt sie das. Die Ärztin könnte aber anderer Meinung sein und meinen, dass sie sich da nicht so sicher ist mit der Einschätzung. Folgerichtig müsste sie dann auf die Anwesenheit eines Erziehungsberechtigten bestehen, der ihr das Einverständnis für solche Maßnahmen gibt die sie sonst nicht durchführen würde.

Es ist etwas bekloppt, aber das ist die Grundlage des Systems... es gibt leider keine klare und belastbare Definition von "einwilligungsfähig"...

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Die Impfung ist unbedingt sinnvoll, da durch den Schutz vor HPV das Risiko für Gebärmutterhalskrebs massiv reduziert wird. Diese Krebsart ist eine der häufigsten bei Frauen. Die Impfung sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen, da die Chance auf eine Infektion sonst sehr hoch ist. Entsprechend - zieh los! Negative Begleitwirkungen durch die Impfung sind möglich, aber die Ausnahme - dieser Impfstoff wird in der Regel sehr gut vertragen.

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Du hast dich für die Ausbildung zum Notfallsanitäter beworben? Falls ja - such dir doch eine Stelle in einer Rettungsschule für Rettungssanitäter. Die Schulung muss man vermutlich zwar erst mal bezahlen, kann aber nach 3 Monaten einen Job suchen und das ganze abbezahlen - und mit besseren Chancen in die nächste Runde bei der Bewerbung auf eine NFS-Stelle starten

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Aus hygienischen Gründen sind Kittel, zumindest solche mit langem Arm, bei der Arbeit direkt am Patienten nicht geeignet. Dementsprechend trägt die Pflege in aller Regel kurzärmelig und meist den Kasack, eine Art überweites T-Shirt. Aber:

Der klassische weiße Kittel wird natürlich oft als Statussymbol der Ärzte gesehen. Das stimmt so jedoch insgesamt nicht. In Laboren und Apotheken tragen oft alle weißen Kittel. Lediglich im Krankenhaus hat er sich bei der Ärzteschaft gehalten. Verboten ist es theoretisch der Pflege nicht, weiße Kittel zu tragen - sieht man von den hygienischen Anforderungen, wie oben erwähnt, ab. Man könnte als Pflegekraft also einen weißen Kittel tragen, wenn man gerade nicht am Patienten arbeitet (gilt übrigens auch für Ärzte - am Patienten nur kurzärmelig, eigentlich). Aber: die meisten Kliniken stellen keine weißen Kittel für Pflegekräfte als Arbeitskleidung zur Verfügung. Zunehmend weniger übrigens ais genannten Gründen auch für Ärzte - höchstens repräsentativ.

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"Künstliches Koma" an sich ist keine Behandlung von irgendwas. Es ist ein Hilfsmittel, das man nutzen kann, wenn der positive Effekt die Risiken überwiegt. Oft ist das im Bereich der Atemwegserkrankungwn der Fall, weil man den Patienten da beatmen muss, was in der Regel nur geht, wenn er schläft.

Bei KHK kann es demnach sicher auch sein, dass sie derart eskaliert, dass der Patient schlafen muss. Die KHK alleine, also die reine Verengung der Herzkranzgefäße, wird eigentlich nie ein "Künstliches Koma" brauchen, nur dann, wenn es einen krisenhaften Verlauf gibt - durch einen Verschluss z.B., was dann ein Herzinfarkt wäre. Diese können eher leicht oder eher schwer verlaufen. Ein Herzinfarkt auf Basis einer KHK mit nachfolgendem sogenannten kardiogenen Schock, der mit Wasser in der Lunge und einem Pumpversagen des Herzens einhergehen kann, wäre ein Beispiel, in dem intensivmedizimische Behandlung mit "künstlichem Koma" erforderlich sein könnte.

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Klingt nach einem Opioid und damit sind die wahrscheinlichsten Verdächtigen Oxycodon oder Piritramid. Zumindest werden die am häufigsten in Krankenhäusern intravenös eingesetzt. Es kommen aber sicher auch andere Wirkstoffe in Frage.

Sollte es eins der beiden genannten sein, dann nein - man kann diese Mittel nicht frei kaufen. Sie müssen mit ganz speziellen Rezepten verschrieben werden. Es wäre auch nicht ratsam. Opioide sind mit Drogen wie Heroin verwand und können süchtig machen. Zudem senken sie den Atemantrieb, entsprechend sind zu hohe Dosen gefährlich und man sollte diese Mittel nur unter ärztlicher Aufsicht nehmen.

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Ich nehme mal Bezug auf deine Fragen aus dem Text.

Ein Kaiserschnitt ist vermutlich stressfreier für das Baby, weil es nicht stundenlang durch einen viel zu engen Schlauch gepresst wird, wenn man es mal bildlich formuliert. Das tut ja durchaus weh und ist alles andere als angenehm, möchte man meinen. Da ist durchaus plausibel, denke ich, dass ein Kaiserschnitt weniger Stress bedeutet. Das plötzliche "Auf-der-Welt-Sein" ist dagegen mit Sicherheit nicht mehr oder weniger stressig, egal bei welcher Art der Geburt, da wirst du Recht haben.

Es gehen nicht nur 4 Kaiserschnitte. Allerdings darf man nicht vergessen, dass ein Kaiserschnitt einen Defekt in die Gebärmutter macht. Eine Narbe. An dieser Stelle ist ein Schwachpunkt, der in späteren Schwangerschaften die Gefahr einer Ruptur der Gebärmutter erhöht. Zudem kann es zu Verwachsungen mit umgebenden Organen oder der Bauchdecke kommen. All dies sind Gründe, es nicht zu übertreiben mit Kaiserschnitten. Insgesamt sind die Komplikationen für die Mutter hinterher nach Kaiserschnitt höher (längerer Krankenhausaufenthalt, Thrombosegefahr, Schmerzen etc) als nach normaler Geburt. Zudem ist das Komplikationsrisiko bei späteren Spontangeburten erhöht, nachdem man einen Kaiserschnitt hatte.

Regionale Anästhesie wie Spinalanästhesie trifft NICHT das Kind, wenn sie korrekt angewandt wird. Nur wenn das Lokalanästhetikum in hohen Dosen direkt ins Blut geschwemmt wird (und damit auch der Mutter erheblich schadet) kann es in gefährlichen Mengen auch in den Kreislauf des Kindes gelangen. Eine Vollnarkose hingegen betrifft in der Tat auch das Kind, weswegen (unter anderem) ein Kaiserschnitt in Vollnarkose nicht gern gesehen wird. Hier sind es hauptsächlich die Opiate, also Schmerzmittel und Benzodiazepine, also Beruhigungsmittel, welche den Atemantrieb des Kindes herabsetzen können. Entsprechend muss die Narkoseführung angepasst werden. Aber noch mal: Regionalanästhesie ist in aller Regel ungefährlich für das Kind.

Spinalanästhesie und PDA sind von der Wirkung her dasselbe. Eine Spinalanästhesie ist aber schneller angelegt, wirkt schneller und kürzer und meistens auch etwas zuverlässiger. Daher wird sie für den Kaiserschnitt bevorzugt. Eine PDA nutzt man eher in sehr geringen Dosen zur Schmerzbekämpfung während der normalen Geburt, allerdings mit dem Risiko, dass die Wehentätigkeit vermindert wird.

Ärzte sind nicht immer Freunde der primären Sectio. Über alles gesehen ist das Risiko einer Sectio aber nun auch nicht wesentlich größer als das einer normalen Geburt. Insofern wird es heutezutage halt einfach gemacht, sofern es gewünscht wird oder eben aus medizinischen Gründen erforderlich - Beckenendlage z.B. Wurde früher auch spontan entbunden, aber das Risiko einer Sectio ist heutezutage geringer als das.

Ich hoffe, das klärt einige deiner Fragen, leider kann ich aber nicht aus eigener Erfahrung sprechen (falsches Geschlecht) und du verzeiht vielleicht, dass ich es sehe medizinisch sehe. Das macht der Job

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Also ich habe eine und finde sie sehr hilfreich. Eine Schere braucht man dauernd und auch wenn viele Retter sagen, dass dieses ganze Gebammel am Gürtel sie stört und eine Schere doch im Rucksack sei, mir persönlich hilft es, sie jederzeit in Griffweite zu haben. Du müsstest selber mal drauf achten, wie oft du eine Schere im Einsatz in der Hand hast und wie oft du danach suchst wenn du keine am Gürtel hast.

Die Qualität der Raptor ist wirklich gut. Aber die hat auch ihren Preis. Es gibt durchaus Konkurrenz, die günstiger ist (ich bilde mir ein, es gäbe eine fast baugleiche Version, ich hoffe mal kein Palgiat, für die Hälfte). Da muss man wissen, was man auszugeben bereit ist.

Des weiteren ist die Raptor ein Modell für zwei Hände, denn man muss sie ausklappen. Erst danach kann sie auch eingängig ins Holster zurück gesteckt werden. Andere Modelle, wie die XShears, die ich nutze, sind nicht faltbar und damit immer mit einer Hand zu bedienen. Auch dieses ist allerdings eine Sache der persönlichen Erfahrung und Vorliebe.

Kurz: ob eine Raptor oder eine andere Schere sinnvoll ist, musst du für dich entscheiden. Ich finde es sinnvoll, eine am Gürtel zu haben und brauche sie oft. Andere empfinden das Ding als störend und haben lieber keine am Mann. Beide Einstellungen sind völlig legitim hier gibt es kein falsch und richtig. Du musst es wohl einfach ausprobieren... 😄

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