Wo waren wir denn über über Trillionen Jahren?
Wo waren wir denn vor über Trillionen Jahren (?)
Also ganz vor dem Urknall?
Wo kommen wir denn alle überhaupt her? Also wirklich? Ich meinte nicht mit dem Geburtsort/Land. Sondern was vor dem Urknall war? Ganz davor.
Es gibt auch andere Theorien, wie Multiversum, Omniversum, und noch was größeres?
Ich habe mir auch seit viele Jahren die Frage gestellt, ob es auch einen andere Erde gebe? Wie unsere?! :)
7 Antworten
Wo wir waren impliziert irgendwie, dass du und ich schon immer existiert haben. Ich würde auch nicht behaupten, dass jemand vor seiner Geburt schon exisitert hat. Die Teilchen aus denen jeder besteht enstanden durch Fusionsprozesse von Sternen und diese sind eine Entwicklung des Universums.
Wenn man unsere physikalischen Gesetzte in der Zeit rückwärtslaufen lässt, dann gab es soetwas wie den Urknall. Wir können aber keine Aussagen treffen, was vor dem bzw mit dem Entstehen von Materie bzw Energie passiert ist. Dafür sind die physikalischen Modelle noch nicht gut genug.
Theorien zu Multiversen etc. sind reine Interpretiaionen, die versuchen zu erklären, was es bedeutet etwas zu messen. All diese Theorien sind aber gleichwertig und tragen nicht zum Verständnis bei, da man sie dato jetzt nicht testen kann.
Ein Erdähnlicher Planet mit Leben ist durchaus vorstellbar, da die schiere Anzahl an Himmelskörpern im Universum riesig ist.
Da du auch vor deiner Geburt noch nicht existierst kommst du eben von deiner Mutter und die von ihrer Mutter usw.
Und das kannst du zurückverfolgen und über viele viele Jahre nach hinten werden die Menschen immer mehr Affen ähnlich und dann bist du irgendwann beim gemeinsamen Vorfahren von Affen und Menschen und irgendwann bist du dann bei Einzellern und davor bei Molekülen die du noch nicht als lebendig bezeichnen würdest.
Der Fortgang der Evolution auf der Erde ist inzwischen ziemlich gur verstanden. Ausgrabungen von Fossilien schließen eine Lücke nach der anderen. Die neue Paläogenetik eröffnet zudem neue faszinierende Möglichkeiten zur "Ahnenforschung".
Solange es keine Existenz im Sinne des chronologischen Determinismus gibt, solange gibt es keine chronologische Staffelung. Aber es ist kein unmöglicher Gedanke, dass es ein Davor geben muss, denn was auch immer wir mit einer Ersatzvorstellung eines ursächlichen Anfangszustands betrachten und als Singularität bezeichnen, jener muss vorher sein, um sich verändern zu können.
Womit sich nun die Entstehung von Raum und Zeit als Unsinn erweist, weil Zeit und Raum dann auch schon vorher existiert haben müssen, denn sonst stellt sich immer die Frage: WANN veränderte sich WAS, damit es das sein kann, was jetzt ist?
So? Dann erkläre mir doch bitte, was sich dann geändert haben könnte, um so zu sein, wie wir es heute vorfinden.
Zeit entsteht durch Entropie in der Thermodynamik. Ist eine Komponente die Raum in der ART. Und ist keine beobachtbare Größe in der Quantenphysik, sondern bloß ein Parameter. Somit hat NICHTS ohne Energiefluss bzw. Entropieänderung nichts, was man als Zeit bezeichnen könnte.
So, so, die allgemeine Relativität gab es also auch schon,
bevor Raum und Zeit entstanden sind?
Ha, ha, dass ich nicht lache, dann belege das mal, dass die ART auf einer Superposition angewendet werden kann, denn der Urknall und alle seine Logik beruhen auf einem singulären, dimensionslosen Punkt, wo absolut alles superpositioniert und weder Zeit noch Raum zugegen sind.
Die ART auf eine Superpostion anwenden, ergibt schon semantisch keinen Sinn. Raumzeit Krümmungen überlagern sich, aber nicht linear, bedeutet sie superponieren nicht, aber überlagern. Die Urknalltheorie sagt nichts von einem singulären Punkt, sondern erst ab etwa 10^-4 sec nach diesem Event etwas aus, denn davor reichen physikalische Modelle nicht aus.
Deine Logik ist immer: Diese bestimmten Modelle müssen immer gelten -> bei diesem hypothetischen Scenario gelten sie nicht -> alles falsch
Aber Modelle haben nur bestimmte Gültigkeitsbereiche.
Was spinnst du dir da bloß für wirres Zeugs zusammen, warum die ART es nicht kann oder was auch sonst du da noch erzählst? Denn ich habe nicht die ART auf den Urknall anwenden wollen oder erwähnt, sondern du hast sie hier ins Spiel gebracht. Und nun beginnst du wiederum, mich zu trollen, und willst deine eigenen dummen Argumente widerlegen.
Ich denke, du bist emotional zu sehr aufgeheizt, um den Unfug, den du hier anstellst, noch zu begreifen.
Ich rate dir, lass das Trollen sein, denn es wird jetzt definitive offensichtlich, dass du hier keine Antworten kommentierst, sondern jeden meiner Beiträge destruktiv kommentierst, und dieses wiederum ist ein arger Verstoß gegen die Regeln, der nicht nur zur Löschung deines Beitrags führt, sondern auch zum Ausschluss führen kann.
Also deinen nächsten Kommentar dieser Art werde ich melden.
Jeder Fragensteller erwartet eine sinnvolle, richtige Antwort. Solange jemand etwas kommentiert, was er/sie als Faktum präsentiert aber falsch ist, werde ich mir die Freiheit nehmen, auf inhaltliche Fehler aufmerksam zu machen und gegebenfalls diese zu korrigieren.
Wenn jemand etwas als eigene Meinung oder Glauben kommentiert, so werde ich nichts dagegen schreiben, nur wenn jemand die Wissenschaft mit falschen Behauptungen besudelt.
es gab „vor“ dem urknall nichts, weil unser verstand mit diesem zustand ohne zeit, raum und materie überfordert ist.
alle spekulationen über multiversen und anderes sind fantasie oder denkmodelle ohne konkrete basis. für den urknall gibt es aber zumindest zwei fakten: die kosmische mikrowellen-hintergrundstrahlung mit 2,725 grad kelvin und die messbare rotverschiebung des lichts der am weitesten entfernten galaxien, die umso stärker ist, je weiter weg die sind (doppler-effekt)
Mit achtbarem Gruß, @AliHalacoBayern! 🙋🏼♂️
Wo waren wir vor dem Urknall? 🧑🏼🎓
Wo waren wir – also das, was irgendwann einmal zu Menschen, zu Bewusstsein, zu Sprache und zur Frage „Wo waren wir?“ wurde – bevor alles begann?
Eine einfache, aber auch schmerzhafte Antwort lautet: Wir waren nicht. Nicht im metaphysischen Sinn, sondern ganz konkret. Raum, Zeit, Teilchen – nichts davon existierte in der Weise, wie wir es kennen. Kein Ort, kein Vorher, kein „wir“. Und doch spüren wir – wie Sie – diesen nagenden Zweifel: Wie kann aus dem Nichts etwas werden?
Gibt es ein „Davor“, oder ist das eine falsche Frage? 🧑🏼🎓
Die Relativitätstheorie erlaubt ein überraschend radikales Bild: Zeit ist keine ewige, neutrale Bühne, auf der Dinge passieren. Sie ist selbst Teil der Aufführung. Das bedeutet: Mit dem Urknall begann nicht nur Materie zu existieren – auch die Zeit selbst hatte erst da ihren Anfang. Und wenn Zeit einen Anfang hat, ist die Frage nach einem „Vorher“ vielleicht sinnlos. Vielleicht aber auch nicht.
Denn die Physik schweigt an der Singularität. Und jedes Schweigen hat viele mögliche Stimmen.
Was sagen die Theorien, die sich trauen, über den Rand zu blicken? 🧑🏼🎓
Einige Physiker – mutig, spekulativ, manchmal genial – haben genau das versucht:
Roger Penrose spricht von einem Universum, das immer wieder „neu beginnt“, wenn es so leer und glatt geworden ist, dass es sich wie ein Urknall anfühlt. Kein Tod, sondern zyklische Wiedergeburt – conformal cyclic cosmology.
In der Loop-Quantengravitation ist der Urknall kein Anfang, sondern ein Übergang: Ein vorheriges Universum kollabiert, zieht sich zusammen, und „springt“ wieder auf – Big Bounce. Unser Universum wäre dann ein Echo.
Stringtheoretische Modelle erzählen von „Branen“ – gigantischen Membranen in höheren Dimensionen, die miteinander kollidieren. Unsere Welt wäre der Schock einer kosmischen Kollision.
Und manche, wie Hawking, schlagen sogar vor, dass „Zeit“ in der Frühphase imaginär wird. Kein Anfang, kein Rand, kein Davor – nur ein sanftes Verblassen des Fragbaren.
Aber: Keine dieser Ideen ist derzeit empirisch überprüfbar. Manche sind schön, andere kühn, alle spekulativ. Wissenschaft am Abgrund – und darüber hinaus.
Und was ist mit dem Multiversum, dem Omniversum – und all dem, was größer ist als alles? 🧑🏼🎓
Ist unser Universum nur ein einzelnes Kapitel in einem endlosen Buch?
Manche Modelle der kosmischen Inflation – besonders die chaotische Inflation – führen zwangsläufig zu einem Multiversum: Blasenuniversen entstehen ständig neu, jede mit anderen Naturkonstanten. Vielleicht leben in einem davon Wesen, die sich gerade jetzt dieselbe Frage stellen.
In der Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik spaltet sich bei jeder Entscheidung, bei jeder Quantenmessung ein neuer Zweig des Universums ab. In einer Version dieses Gesprächs habe ich Ihre Frage vielleicht falsch beantwortet.
Der mathematische Platonismus sagt: Jedes konsistente mathematische System beschreibt ein reales Universum. Dann wären wir ein Satz unter unendlich vielen.
Das „Omniversum“ wäre das All dieser Alls. Ein Wort für das Ganze. Schön – aber auch leer. Denn jenseits des Möglichen endet das Sagbare.
Gibt es eine zweite Erde – irgendwo da draußen? 🧑🏼🎓
Statistisch? Mit hoher Wahrscheinlichkeit: ja. Eine exakte Kopie? Unwahrscheinlich. Eine Welt, die Leben trägt? Möglich. Eine Welt, die uns trägt? Vermessen wäre es, das zu hoffen – aber dumm, es auszuschließen.
Exoplaneten wie Kepler-452b oder TRAPPIST-1e zeigen: Die Bedingungen sind da. Sonnenähnliche Sterne, erdähnliche Planeten, stabile Umlaufbahnen. Aber Wasser, Leben, Intelligenz? Das bleibt ein Wunsch. Noch.
Vielleicht sind wir der Beweis, dass das Universum Leben hervorbringen kann. Vielleicht sind wir der einzige. Beides ist schwer zu ertragen.
Was bleibt also von der Frage, wo wir vor dem Urknall waren? 🧑🏼🎓
Vielleicht waren wir nicht. Vielleicht sind wir das Ergebnis eines Zufalls. Oder ein Produkt eines ewigen Zyklus. Oder nur ein Kapitel in einem unendlichen Text, der sich selbst nicht lesen kann.
Aber Sie stellen die Frage. Und das ist der eigentliche Skandal. Nicht das Universum. Nicht die Physik. Sondern dass sich etwas aus Sternenstaub erhebt und fragt: Wo war ich, bevor es Zeit gab?
Vielleicht waren wir die Frage selbst.
Und jetzt sind wir die Antwort, die noch sucht.
Sollten Sie diesbezüglich Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, um diese in den Kommentaren zu beantworten. 👨🏼💻
Mit erquickendem Gruß - schönen Mittwoch! 🙋🏼♂️
Ein sehr faszinierendes Thema. Vorallem weil immer nicht geklärt.