Was ihr eure Theorie wie das Universum entstanden ist?

Mit der Singularität des Urknalls sind Energie und Masse entstanden, die Raum und Zeit erst aufgespannt haben (Mach'sches Prinzip). "vor dem Urknall" ist aber eine Zeitangabe, die also nicht gelten kann. Vor dem Urknall gab es kein vorher. Man kann allenfalls von der Zeit nach der Singularität und vor der Inflationsphase sprechen, für die die Quantenfeldtheorie keine gültige Beschreibung hat.

Es gibt zwar Fans des Big Bounce, bei dem der Urknall Ergebnis der Kontraktion eines anderen Universums ist, aber Zeit als durchgehende Dimension kann das nicht überstehen, so wenig wie Information (volkstümlich ausgedrückt: es kann keine Uhr geben, die vor der Kontraktion losgelaufen ist und nun abgelesen wird. Es schwebt auch nicht ein an den Rändern angekohlter Zettel durchs Weltall, auf dem steht "es wird eng - viel Spaß im neuen Universum"), insofern könnte man nicht einmal behaupten, dass die Kontraktion VOR dem Urknall passiert ist, weil unser Begriff von Reihenfolge zeitabhängig ist. Anderes gilt für Penrose's "Conformal Cyclic Cosmology", bei der eine renormierte Abbildung der Unendlichkeit eines Universums auf die Punktförmigkeit des Urknalls des nächsten eine kontinuierliche Fortsetzung ermöglicht, und bei der die Expansion lediglich Eigenschaft eines von uns gewählten Koordinatensystems ist (ich kann nicht einschätzen, ob hier nur die Mathematik der Physik ans Bein pinkelt, indem sie ausnutzt was die Gleichungen ermöglichen, das bleibt weiterer Forschung vorbehalten).

Selbst wenn man eine Quelle der Energie des Urknalls benennen könnte (was man nicht kann), würde darauf nur die Frage nach der Quelle der Quelle folgen, und dann die Frage nach der Quelle der Quelle der Quelle usw.

Wer so fragt, hofft, irgendwann bei Begriffen anzukommen, die ihm vertraut sind und das Bild für ihn vervollständigen. Leider entfernen sich die möglichen Antworten immer weiter von der vertrauten Alltagswelt und werden immer abstrakter - die Hoffnung bleibt unerfüllbar. 

Die letzte Antwort ist zweiundvierzig.

Nur mal am Rande: die Urknalltheorie wurde von einem Katholischen Priester entwickelt und sogar vom Papst als wissenschaftliche Sicht auf den Schöpungsakt gelobt und als solche zumindest von der Katholischen Kirche anerkannt.

Tja, früher oder später kommt der Punkt wo beide Seiten bei "Turtles all the way down" landen.
Niemand kann bisher genau sagen woher das erste Subquantenteilchen kam, woher die allererste Schwingung etc.
Ebensowenig kannn irgendwer erklären woher Gott kam, er war immer schon da ist halt auch keine sinnige Aussage.

Das ist der grund, warum ich Agnostikerin bin: Vielleicht gibt es irgendeine Art von Macht, etwas, das das große Nichts angestupft hat und vielleicht ohne es überhaupt zu bemerken was gestartet hat.
Was auch immer das war, es ist kein alter Mann mit Bart, es mischt sich nicht in unser Leben ein, wenn es irgendein Interesse hat dann höchstens einfach zuzuschauen um die langweilige Ewigkeit erträglicher zu machen und womöglich zappt es dabei auch noch durch tausende verschiedener Universen. Das wird so bald niemand sagen können.

Warum soll ich mir eine eigene Theorie ausdenken? Es gibt bereits genug "Gedankenmodelle", die sich mit der Entstehung des Universums befassen! Außerdem ist die "Urknall-Theorie" bisher diejenige, die meines Wissens am besten mit dem, was man beobachten kann, übereinstimmt. Das ist auch die einzige, der ich wirklich die Bezeichnung Theorie zugestehen würde.

Ich glaube, wenn die hier mal die Suchfunktion benutzt, bekommst du Antworten ohne Ende - ähnlich wie beim Sinn des Lebens.

Nur mal als Denkanstoß: Wenn du jemandem aus dem 15. Jahrhundert mit solchen Ideen gekommen wärst, hätte er einfach nichts damit anfangen können, denn da gehört eine Menge Vorbildung zum Aufbau des Universums und der Teilchenphysik dazu. Doch damals gab es nicht einmal Chemie, nur Alchemie.

Zu glauben, wir wären mit unserem Wissen nun kurz vor dem totalen Durchblick, wäre arrogant. Ein Typ aus dem 25. Jahrhundert würde über deine Frage lachen.

Was wir erforschen, versuchen wir aus unserer Erfahrungswelt heraus zu erklären und wir messen es mit unseren Sinnesorganen, die wir durch Technik erweitern. Aber es fällt uns schwer, uns etwas grundsätzlich Neues vorzustellen. Deshalb versuchst du hier ein Problem außerhalb unserer Welt mit den Lösungen innerhalb dieser Welt zu erklären bzw. zu verstehen.

Das zeigt schon die Idee, dass alles "weiß" gewesen sein könnte. "Weiß" ist ein Lichtbündel, das alle 3 Farben (Wellenlängen des elektomagnetischen Spektrums), für die unsere Netzhaut Rezeptoren besitzt, gleichermaßen anregt. Schwirren nur energiereiche Röntgenstrahlen durch den Raum (der nicht vorhanden ist), dann sieht es auch so schwarz aus wie bei Infrarotlicht oder bei gar keiner Strahlung. "Schwarz" bedeutet nur die Abwesenheit von Augenreizung. Farben entstehen im Kopf.