Wo in Deutschland ist der Anreiz zu arbeiten?

10 Antworten

Ja was denn nun? Man soll beim Mindestlohn keine 14% zahlen sondern weniger? Tja was meinst du wer diese 14% dann zahlt? Du, während du jetzt schon keine Lust auf deine Abgaben hast. Aber wer soll es auch sonst zahlen? Reiche kommen mit Steuertricks drum rum oder verziehen sich, wenn es ihnen zu bunt wird. Am Ende hast du eben nur die Mitte, wo du hinlangen kannst und immer ein paar nach unten wirfst.

Und nein es gehen nicht 1.900 Euro zum Staat, der Großteil davon geht in Versicherungen. Mal davon ab, dass es selbst bei Steuerklasse 1 weniger als 1.900 Euro in Summe sind, die abgehen.

Der Anreiz zum arbeiten sind auch keine Steuervorteile, sondern Wohnen, Essen, Energie, ein wenig Entertainment, ggf. Nachwuchs und den versorgen zu können usw. Wer nach Anreizen suchen muss um zu arbeiten, dem geht es zu gut.

Natürlich könnte Vieles besser sein. Die Frage ist was möchtest du konkret ändern? Das Geld wird ja verwendet, der Großteil z.B. für Arbeit und Soziales, sprich die Renten, Grundsicherung, Bürgergeld etc.

Viele andere Sachen, in die wir Geld stecken, die müssten eher deutlich erhöht werden.

Und natürlich übernehmen wir aufgrund unserer Stärke in der EU auch hier viel und tragen andere Länder mit, Länder wo Abgaben ggf. geringer waren, wo man ein riesiges Kartenhaus aufgebaut hat, was dann irgendwann zusammengefallen ist. Dann gibt es eben einen Rettungsschirm.

Mal ganz vom Geld ab, ich habe mir einen Beruf ausgesucht, der mir Spaß macht. Etwas was mich interessiert, womit ich auch ohne die Arbeit eine Menge Zeit verbringen würde. Klar nicht in der Form wie als Angestellter aber meine Motivation ist eher meine Leistung in dem Bereich, was dazu lernen etc. pp. gar nicht so sehr das Geld.

Klar initial arbeitet man fürs Geld aber ab einem gewissen Punkt ist für mich eigentlich alles andere wichtiger als Geld. Motivieren würden mich nun paar tausender mehr im Monat nicht wirklich. Eher wohl spannende Aufgaben und die Möglichkeit mitzugestalten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Du mit deiner blöden Steuer. Bei 1920€ bezahlst du wahrscheinlich überhaupt keine Steuer wenn du zur Arbeit weit fahren musst.

Viel schlimmer sind die Sozialversicherungsbeiträge für Handelsvertreter. Der bezahlt bei 4500€ Brotto ganze 1000€ nur an Krankenversicherungsbeiträgen. Hinzu kommt jeden tag knapp 100€ Sprit, Rentenversicherung bezahlt er auch selber. Es gibt ja keinen AG und dann bezahlt er noch Gewerbesteuer.

Hür mir bloß auf mit deinem bisschen Einkommensteuer und komm von deinem hohen Roß runter und erklär mir einmal von was ein Handelsvertreter leben soll. Der bezahlt nämlich auch noch Einkommensteuer und Gewerbesteuer. Da kann es auch ganz schnell sein, dass man da ins Minus rutscht wenn man nur 4500€ verdient. Er ist also viel schlechter gestellt, als ein Mindestlöhner mit 1920€ Brutto, weil er auch den doppelten Pflegebeitragssatz bezahlen muss.

Sag mir mal warum der noch arbeiten soll. Los, sag es mir.


malteabc  16.08.2024, 09:50

Ein weiter Weg zur Arbeit generiert aber auch hohe Kosten, auch wenn ich keine Steuern mehr zahlen muss.

malteabc  16.08.2024, 09:48

Du brauchst schon ein Einkommen von mind. 6000€ um als Selbstständiger über die Runden zu kommen. Warum deine Spritkosten mit 100€ so hoch sind, dass weiß ich nicht. Da ist man ja jeden Tag 8 Stunden mit dem Auto unterwegs, wie soll ich denn da noch arbeiten?

Warum muss man schon bei Mindestlohn bereits 14% Einkommensteuer zahlen!? Bei blöde 1920€ brutto Mindestlohn!!!

Das muss man weil es seit 20 Jahren keine Steuerreform gab.

Abgesehen davon suche mal einen Zeitpunkt wo sich Arbeiten mehr gelohnt hat.

Vielleicht 2020 als noch 20% der Arbeitnehmer einen Lohn unterhalb von 12 Euro hatten ?

Oder vielleicht 2014 wo Deutschland so Rückständig war und nur dort einen Mindestlohn hatte wo die ArbeitGEBER den haben wollten ?

Oder vielleicht 2007 wo z.B. Reinigungskräfte im BUNDESTAG 5 Euro die Stunde bekamen ?

Dieses Arbeit muss sich wieder Lohnen ist Unsinn. Im Niedriglohnsektor war die Arbeit vermutlich niemals vorher in Deutschland lohnender.

kannst ja kündigen...

ohne arbeit steht man hier noch schlechter da also was wär die alternative?
da hilft nur handle mit es und versuchen nen guten deal auszuhandeln.
mit 4600€ brutto stehst du doch noch besser da als etliche andere arbeitnehmer.

Das ist egal wo nicht anders. Ob 25, 42 oder 55 % Steuer anfallen, ist einerlei.

Deutschland liegt ja mehr im Mittelfeld.

Ob du es interessant findest dafür zu arbeiten, ist allein deine Sache. So wie es die Sache von jedem anderen ist, sich sein Leben so zu gestalten wie er will.

Ich würde an deiner Stelle wohl einen Job suchen, wo die Arbeit, die du leistest, auch bezahlt wird. Zur Not als Selbständiger. Alles andere passt doch.

Ich habe das nebenbei vor mehr als 25 Jahren auch so gemacht und nie bereut. Keiner sollte einen Job machen, bei dem er nur für einen Teil der Stunden bezahlt wird.