Wird es irgendwann eine Päpstin geben oder ewiger maskuliner Paternalismus, Patriarchat der römisch-katholischen und orthodoxen Kirchen?
13 Antworten
Die Kirche hat noch einen weiten Weg bis zum Frauenpriestertum vor sich, sodass aktuell an eine Päpstin noch gar nicht gedacht werden kann.
Sollte die Frauenordination irgendwann mal erlaubt sein, stellt sich die Frage nach den weiteren Weihestufen - grundsätzlich ist eine Päpstin dann in meinen Augen aber eher verstellbarer.
Die Unmöglichkeit eines weiblichen Papstes ist seit 1000 Jahren verankert, und zwar im "Codex Iuris Canonici" aus dem Jahre 1024. Dort steht (übersetzt) explizit: "Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann". Die Weihe an einer Frau wäre somit nicht nur unerlaubt, sondern auch rechtsungültig.
Glaube mir, ich habe im Zuge meiner universitären Juristenausbildung auch das Kirchenrecht studiert.

Schon klar, der Buchdruck wurde ja erst um 1450 erfunden.
Verwechslungsgefahr besteht zwischen "CIC" und "CICiv":
https://de.wikipedia.org/wiki/Corpus_iuris_civilis
Der zivilrechtliche römische Codex (auch Codex Iustinianus genannt) fasste alle gültigen Kaisergesetze (Reskripte) von der Zeit des Kaisers Hadrian (117 bis 138) bis ins Jahr 534 zusammen. Zusammen mit dem etwa hundert Jahre älteren Codex Theodosianus wurde er damit zu einer zentralen Quelle des klassisch-römischen Rechts und der spätantiken Rechtspraxis.
BTW: Der Begriff "Kodex", also eine Sammlung von Regeln oder Anweisungen, stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt "Schreibtafel aus Holz".
Ich denke nicht. Eher wird das Papsttum an sich untergehen.
Frauen können das Weihesakrament nicht empfangen, das hat Papst Johannes Paul II 1994 endgültig festgestellt, daran kann nicht mehr gerüttelt werden. Die Feststellung war eine Reaktion, auf Forderungen von bestimmten Kreisen, entgegen der 2 Jahrtausende zuvor gelebten Praxis, Weihesimulationen an Frauen durchzuführen. Johannes Paul II. hat daher, letztverbindlich festgestellt, das die Kirche das Weihesakrament nicht an Frauen spenden kann, eine beiden Nachfolger auf dem Stuhl Petri, Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus haben es ebenfalls bestätigt, das es nicht geht.
Regeln kann man ändern. Aber es wird sich alles von selbst regeln, die Gläubigen stimmen mit den Füßen ab.
Es geht eher irgendwann die katholische Kirche unter.
Man braucht nur zu schauen, wieviele aus dieser Kirche austreten.
Der Grund sind wohl vordergründig die Missbrauchsfälle, aber sehr vielen stinkt eher die dauernde Bevormundung durch die katholische Kirche.
Fürs Protokoll: den CIC gibt es erst seit 1917 in aktueller Fassung von 1983, da vor gab es kein kodifiziertes recht, sondern nur Rechtsbräuche und Sammlungen.