War Maria sündenfrei (orthodox, katholisch)?

11 Antworten

Wäre Maria sündlos gewesen, so wäre sie Gott.

Denn auf dieser Erde war nur Jesus sündlos.

Maria, als Jüdin, hatte dann etwas gekonnt, was kein anderer Mensch damals erreichte, die Erfüllung des Gesetzes in allen Punkten.

Von Experte xxScarface1990 bestätigt

Nein, auf keinen Fall! Alle Menschen sind Sünder (bis auf Jesus!). Das sagt die Bibel an vielen Stellen...

Nur Jesus Christus hat völlig sündlos gelebt und konnte deshalb (und weil Er Gott selbst ist) stellvertretend am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden sterben!

Die Behauptung, dass eine weitere Person sündlos gelebt hat, würde das Opfer Jesu am Kreuz etwas in Frage stellen. Auch würde das den Aussagen widersprechen, dass alle Menschen Sünder sind (Jesus ist Mensch und Gott zugleich gewesen im Unterschied zu Maria und allen anderen Menschen).

Schau mal hier: Was ist die Unbefleckte Empfängnis?

Der Engel sagte zu ihr "sie sei voll der Gnade"

Nur, wo ein Gnadenmangel besteht wird gesündigt.

Lukas 1,42 "Du bist die gebenedeite unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes"

Hier wird ein Vergleich der Heiligkeit beider Menschen Jesu, wie Maria gezogen.

Lukas 1,48 "seht von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter"

Hier wird ihre besondere Verehrungswürdigkeit hervorgehoben.

Maria blieb auch vor, während und nach der Geburt Christi jungfräulich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – war Gott hassender Atheist dann Protestant nun ewig Katholik

chiara0204 
Beitragsersteller
 07.07.2024, 23:03
und nach der Geburt Christi jungfräulich.

Laut Bibel hatte Jesus doch Halbgeschwister. Wie erklärst du dir das dann? LG Chiara

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wolfruprecht  08.07.2024, 01:08
@chiara0204

Er hatte nach dem Neuen Testament "Schwestern und Brüder", keine "Halbgeschwister" wie du schreibst.

Nur wurden damals — und übrigens auch heute noch in diesem Kulturkreis — Brüder und Schwestern im Sinne der näheren Verwandten verstanden. Und genau so versteht und verstand die katholische Kirche diese Redewendung von den "Schwestern und Brüdern" Jesu.

Das mit der immerwährenden Jungfräulichkeit Mariens und ihr Leben ohne Sünde sind dogmatische Entscheidungen der Kirche und lassen sich allein aus der Bibel nicht begründen, muss es ja auch nicht.

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Cocora  08.07.2024, 16:54
@wolfruprecht

Jesus hatte sehr wahrscheinlich sogar Geschwister. Alles andere wäre kulturell gesehen nicht passend gewesen. Aber Du hast recht, dass in dieser Zeit auch gerne Cousins und Cousinen als Brüder und Schwestern bezeichnet wurden. Aber für Jakobus wurde ein anderes Wort verwendet, nämlich "Herrenbruder" und dieses Wort beschreibt eigentlich einen leiblichen Bruder. Die katholische Kirche bezeichnet Jakobus als Vetter, weil sie an der Jungfräulichkeit Mariens auch nach der Geburt festhält. Kann man glauben oder auch nicht.

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DefendRome  08.07.2024, 19:39
@wolfruprecht

Nicht aus der Bibel, doch aus dem nicht-kanonisierten Protoevangelium des Jakobus.

Geschwiesterliche Grüße ;)

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Das hört man so eher nicht, und ja dafür gäbe es genug biblische Gegenbeweise die nur Jesus den Gesalbten allein ohne Sünde bezeugen!

Maria sei ohne Erbsünde am Leib geboren worden, ist die Lehre und das was die röm.kath. Kirche an Unbefleckter Empfängnis feiert, also nicht dass sie Jesus empfing sondern dass sie - Maria unbefleckt (denke eine Elisabet war die Mutter) empfangen wurde.

Zu erklären (anstatt zu verklären) ist solches finde ich nur wenn man auch kritisch auf "Mutter Gottes" blicken kann! Dies ist ein reden welches damals bei vielen Heidenvölkern geredet wurde, aber niemand in der Bibel redet noch denkt so etwas, und natürlich kann man wenn man das Wort Gottes liebt nicht glauben dass irgendwo solch "Heidentum" von uns gewünscht wäre!
Maria ist die Mutter unseres Herrn Jesus und als solche werden sie preisen alle Geschlechter, aber wer Gott eine Mutter zur Seite stellt, da wüsste ich nicht wie Jesus Christus ihn kennen soll, auf ihn gehört wird jedenfalls nicht!

Die "ohne Erbsünde empfangene Jungfrau Maria" ist kein Dogma, das auf eine historische Überlieferung zurückgeht, sondern eine aus dem Volk entstandene Glaubensüberzeugung.

Erstmals feierte man um das Jahr 1100 ein solches Fest. Dass heißt, dass man schon lange vorher darüber nachdachte und, dass, wenn man die Dinge zu Ende denkt, auch Maria schon ohne Erbsünde gewesen sein muss. Schon die Kirchenväter in der Antike kannten diese Sichtweise auf Maria.
Seitdem wurde darum gestritten und erst 1854 das Dogma veröffentlicht.

Kein Wissen, sondern eine Überzeugung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung