Wieso sind sehr viele menschen seit 2019 seelisch kaputt / verändert?

5 Antworten

Von Experte vanOoijen bestätigt

Nach Corona kam/kamen aber auch noch die Inflation und der exorbitante Anstieg von vielen Kosten hinzu, hauptsächlich Energiekosten.

Wir wissen doch, daß ca. 1/4 der Bewohner in D. finanziell kaum klar kommen. Das heißt zwar auch daß es ja ca. 3/4 der Bevölkerung eher gut geht...doch 1/4 sind eben für sich allein genommen keine Kleinigkeit, das sind ja ca. 21 Millionen Bürger!


DerFaule98 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 12:23

Glaube eher das an die 35 prozent finanziell nicht klarkommen

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Marionetto  11.07.2024, 12:27
@DerFaule98

Ganz so schlimm wird es nicht sein, ich kenne ja da keine genaue "Summengrenze" ab wann man nicht mehr klar kommt.

Ich finde meine Zahl aber schon schlimm genug für unser ach so gelobtes Land...

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DerFaule98 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 12:29
@Marionetto

Ich hab 2000 netto.

Ist das gut?

Bin 26 jahre, komme damit aber nicht über die runden...

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Marionetto  11.07.2024, 12:43
@DerFaule98

Das kommt ja bei Jedem eher auf alle Kosten an die man hat. Das Wichtigste ist ja nunmal Miete, Strom, Lebensmittel, PC-Anschluß, Medikamente, usw.!

Wenn dann für die Freizeit nicht mehr viel übrig bleibt, kann man schon grübeln...

Wir haben zu zweit nur noch ca. 2.400,-€ summa summarum, aber nur eine komplette "Warmmiete" von knapp 600,-€! Damit kommen wir also gut hin insg.!

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Nordseefan  13.07.2024, 09:49
@DerFaule98

ja mag sein, aber dann schon auch weil sie einfach zu hohe Ansprüche stellen

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Weniger ängste, mehr glück, weniger stress.

Wer hat dir das denn erzählt? Gibt es da eine Quelle dafür? (Und nein, "mir geht das so" ist keine Quellenangabe).

Gleichzeitig hat jedoch die spaltung und extreme zugenommen.

Das ist dem Corona Virus geschuldet. Das war eine Situation, in der der einfache Bürger total überfordert war. Solche Situationen werden von Extremisten zur Verbreitung ihrer Lügen und Verschwöringserzählungen genutzt.

Aber seit 2023 wurde nochmal alles schlimmer und da hatten wir keine lockdowns mehr.

Sagt wer?

Alex

Corona, Kriege und unruhige Zeiten kommen gefühlt näher und verunsichern die Menschen. Wo man hinschaut, wird in den sozialen Medien gehetzt. Man wird überflutet mit Fakenews, Mord und Totschlag, mit Videos, wo anderen Menschen ein Missgeschick passiert und wo das Lachen schon eingeblendet wird. Mit Videos, wo kleinen Kindern beim Backen mit ihren Eltern Eier am Kopf zerschlagen werden. Völlig krank, was sich da so alles verbreitet. Challenges, über die man nur den Kopf schütteln kann bei so viel Dummheit.

Und so gibt es gefühlt mehr und mehr Menschen, die sich resigniert von dieser Reizüberflutung und Dauer-Befeuerung abwenden. Das Internet hat keinen rein sinnvollen Unterhaltungswert mehr, sondern ist für viele bösartig, respekt- und lieblos geworden.

Sich in so einer Welt wiederzufinden, wenn man selber noch Werte hat, ist für viele sehr schwer geworden. Und da man die Entwicklung nicht aufhalten kann, resignieren viele eben, weil sie die Zukunft für diese bösartige Gesellschaft schwarz sieht. Auch im Alltag begegnet man inzwischen immer mehr dieser Ich-ich-ich-Gesellschaft, somit macht es entweder keinen Spaß mehr, mit den Menschen zu kommunizieren, oder man trifft, wenn man es dann doch versucht, oft auf krasse Ansagen. Dann noch die Dauerbefeuerung durch Nachrichten, wieviel im eigenen Land schief läuft, diese Machtlosigkeit, etwas dagegen tun zu können. Kein Wunder, dass viele Menschen sich nach und nach zurück ziehen.

Und das Letzte sollte man verhindern und sich wieder darauf konzentrieren, was für wichtige Menschen man direkt um sich herum hat, für die es sich zu leben und zu lachen lohnt. Auch seinen Freundes- und Bekanntenkreis kann man mal überdenken. Wer ist wirklich Freund/in, wer "nur" Bekannte/r. Wer tut einem gut, wer nicht. Wer verdient die Freundschaft, wer nicht. Und nicht zuletzt die Frage: was kann ich tun, damit es mir wieder besser geht und die Zukunft wieder schön wird. Das hat jeder selber in der Hand. Dann wird der eigene Kosmos oft wieder ein bisschen heller.


Marionetto  11.07.2024, 12:46

Wahre Worte gelassen geschrieben! Jep, so ist es! 👍🤝😉

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Das geht mir leider ganz genauso. Allerdings nicht seit 2019, sondern seit 2020/21.

Corona war ein tieferer Einschnitt in mein Leben als mir zunächst bewusst war, dabei bin ich dreimal geimpft und war nie erkrankt.

Aber berufliche Pläne gingen in die Brüche, eine Beziehung endete und dann ewig zwangsweise zuhause hocken. Das hat mich depressiv gemacht. Und vermutlich geht es einer Menge Leute ähnlich.

So richtig macht nichts mehr Spaß wie zuvor. Der Drive ist irgendwie weg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

DerFaule98 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 12:30

Die letzten zwei sätze treffen den zustand der leute unter 35

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vanOoijen  11.07.2024, 12:51
@DerFaule98

Man sagt mir nach ich sei jung geblieben. Aber ich werde in diesem Monat 48.

Aber mit den Mitte 30jährigen rede ich auf Augenhöhe und habe auch Freunde in dem Alter.

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Marionetto  11.07.2024, 12:37

Ja, nachvollziehbar...und ich hatte genau genommen noch richtig viel Dusel!!

Meine Frau und ich waren wegen gewissen anderen Dingen etwas resilienter als der Durchschnitt, denke ich. Unsere Partnerschaft bzw. Ehe ist zum Glück stabil, ich hatte Ausgangs-Sondergenehmigung wegen Dienst im "wichtigen Bereich", und wir waren 2019 auch schon nicht mehr jung...haben uns nicht hysterisch machen lassen! 😊

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Mein Großvater, den ich nie kennelernen durfte, kam kaputt aus dem ersten Weltkrieg zurück.

In den USA hat man immer noch kaputte Veteranen aus Korea und Vietnam.

Für viele meiner Verwandten im Geiste, ein Grund, nie wieder einen Krieg anzufangen.


Velbert2  11.07.2024, 12:28

Und das alles noch vor 2019? Unglaublich. Und ganz ohne Corona.

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