Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe? Eure Erfahrungen?
Hallo! Hat hier jemand Erfahrungen mit der Heizungssanierung? Meiner Eltern würden in ihrem Haus gerne die alte Gasheizung gegen eine Wärmepumpe tauschen. Das Haus ist Baujahr 1995 und hat in den meisten Räumen eine Fußbodenheizung. Die Dämmung und auch die Fenster und die Haustür wurden in den letzten Jahren bereits erneuert. Momentan gibt es ja auch viele Förderungen, aber ich habe auch gehört, dass die Wartezeiten recht lang sind. Meine Eltern hätten gerne eine ungefähre Einschätzung wie viel dieses Projekt kosten würde. Sie haben zwar Erspartes, wollen aber nicht alles für die Wärmepumpe ausgeben und dann keine Reserven mehr haben - das müsste man vorab planen. Hat jemand bereits ein Haus mit einer Wärmepumpe saniert und Erfahrungen. Wie viel hat es bei euch ungefähr gekostet? Aja, und weil es bezüglich der Förderungen wahrscheinlich wichtig ist: Meine Eltern leben in Niederösterreich. Danke schon jetzt für die Rückmeldungen.
3 Antworten
Naja sie hat ja schon geschrieben dass in den meisten Räumen eine Fußbodenheizung bereits vorhanden ist und in den letzten Jahren die Dämmung des Hauses nachgebessert wurde.
Im Übrigen ist mittlerweile durchaus auch eine Sanierung mit normalen Heizkörper möglich, da muss die Wärmepumpe dann halt eine entsprechend höhere Vorlauftemperatur haben. In den meisten Fällen ist es halt mit großflächiger Heizung und niedriger Vorlauftemperatur effizienter, aber möglich ist alles. Außerdem weiß man ja auch nicht wie die Situation mit Gas und anderen fossilen Brennstoffen sich in Zukunft entwickeln wird, also ich verstehe den Wunsch nach alternativen Heizungssystemen ohne fossile Brennstoffe absolut.
Allerdings stimmt es auch, dass ihr euch da am besten an eine Fachfirma wendet und individuelle Angebote einholt und vergleicht. Die Details des Gebäudes, Größe, Lage, auch wie kalt es im Winter wird, sind alles Faktoren die darüber entscheiden welcher Gerätetyp am sinnvollsten und/oder effizientesten ist und damit natürlich auch über die Kosten.
Haben deine Eltern denn schonmal eine Firma kontaktiert oder waren auf Messen oder ähnliches? Gibt sonst online auch ganz gute Recherchemöglichkeiten. Was die Förderungen angeht: Ich glaube gerade beim Umstieg von Gas auf erneuerbare wird da momentan sehr viel gefördert und auch für Photovoltaik gibt es ja in Österreich wieder ein neues Förderkontingent, falls deine Eltern das auch gleich mitbedenken wollen. Die Kombi Wärmepumpe + PV ist ziemlich beliebt.
Naja es ist halt schwierig dir da aus der Ferne und ohne mehr Details zu kennen eine verlässliche Zahl zu nennen. Gibt ja sehr unterschiedliche Modelle bei Wärmepumpen, ob du da eine Tiefenbohrung durchführst oder nur ein Luft-Gerät aufstellst macht preislich eben auch bisschen einen Unterschied. Ersteres kann hinsichtlich Effizienz bei Minusgraden die Anschaffungskosten dann evtl. wieder wettmachen, je nachdem wie kalt es bei euch wird. Allerdings ist sowas auch gar nicht überall umsetzbar. Aber wenn das Haus schon gedämmt und Fußbodenheizung vorhanden ist, dann bleiben euch da zumindest schon mal einiges an Kosten erspart.
Also ich würde sagen an einer Beratung kommt ihr ohnehin nicht vorbei und das ist gleichzeitig die beste Variante, um verlässliche Auskunft zu bekommen. Wenn es schlussendlich doch über eurer Preisklasse liegen sollte, dann könnt ihr euch ja immer noch für ein anderes Heizsystem entscheiden bzw. ein Angebot erstellen lassen, das eher in euer Budget passt. Ich würde mich da direkt an einen Anbieter wenden, wenn die Eltern in NÖ wohnen wäre zum Beispiel Vaillant eine sehr renommierte Firma, die in Wien auch einen großen Showroom hat und Beratungen anbietet. Vorab könntet ihr euch ja auch schon mal den digitalen Showroom auf der Website ansehen, da bekommt ihr auch schon mal einiges an Infos.
Ja, darüber habe ich auch schon gelesen, dass es verschiedene Wärmepumpentypen gibt. Eine Tiefenbohrung stelle ich mit bei einem bestehenden Haus schwierig vor – ist das nicht eher was für Neubauten? Jeden Falls danke für den Tipp mit dem Showroom bzw. dem digitalen Showroom. Zweiteren habe ich mir gerade ein bisschen angeschaut und fand es eine tolle Idee, dass man da online „Probehören“ kann, wie leise eine Wärmepumpe eigentlich ist – das wird meine Mutter erleichtern, denn die Lautstärke war für sie der einzige Punkt, den sie bisher negativ gesehen hat. Am Wochenende sehe ich meine Eltern wieder, da werde ich ihnen dann den digitalen Showroom gleich mal zeigen und besprechen, wie wir weiter machen bezüglich eines Beratungstermins. Wahrscheinlich macht das wirklich den meisten Sinn.
Ja dieses Vorurteil, dass Wärmepumpen so wahnsinnig laut sein sollen, hält sich irgendwie hartnäckig. Dabei sind moderne Geräte ja schon dermaßen geräuscharm, dass man direkt daneben stehen muss, um überhaupt etwas zu hören.
Puh da bin ich jetzt auch überfragt, ob eine Tiefenbohrung bei Bestandsimmobilien möglich sind, das würde ich gleich mal den Berater fragen. Falls nicht, dann kommt eigentlich eh nur eine Luft-Wasser oder Luft-Luft-Wärmepumpe infrage für euch, die sind dafür auch um einiges günstiger, aber bei richtig klirrender Kälte auch etwas weniger effizient.
Habt ihr denn mittlerweile schon einen Termin ausgemacht?
Hey, also mittlerweile weiß ich, dass eine Tiefenbohrung keinesfalls in Frage kommt und dieses System somit ausscheidet. Meine Eltern haben kommende Woche einen Beratungstermin bei Vaillant und ich werde sie dabei begleiten. Ich bin schon sehr gespannt, wie das abläuft und vor allem was dabei herauskommt. Wir wollen uns auf alle Fälle auch gleich erkundigen, ob eine Kombination mit PV sinnvoll ist. Hast du eigentlich persönliche Erfahrungen, wie lange das Ganze dauern kann, wenn man das Projekt Wärmepumpe angeht? Ich habe da mittlerweile leider oft gehört, dass es sehr lange dauern kann, nicht nur bis die Wärmepumpe, die man haben will, geliefert wird, sondern vor allem auch, bis man endlich einen Termin bekommt, damit die Wärmepumpe eingebaut werden kann. Es ist bei meinen Eltern zum Glück nicht dringen, aber vielleicht eher anstrengend, wenn das alles so lange dauert – ich hoffe das Beste…
Okay gut, dann hast du in dem Punkt immerhin schon mal Klarheit und die Auswahlmöglichkeiten sind etwas weniger geworden. Inzwischen hatten deine Eltern vermutlich auch ihren Beratungstermin – wie ist es denn gelaufen? Ich hoffe, die Expert:innen konnten in allen Bereichen Klarheit schaffen? Und haben deine Eltern jetzt auch schon eine Entscheidung getroffen oder überlegen sie noch?
Ich habe persönlich leider keine Erfahrung damit, weiß das aber aus dem Freundeskreis, dass die Wartezeiten schon nicht ohne sind, vor allem jetzt, wo das Interesse an Wärmepumpen so stark gestiegen ist. Konkrete Zahl kann ich dir da nicht nennen, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es sich flotter geht, wenn das alles vom gleichen Anbieter erledigt wird. Also bei Vaillant wäre das dann z.B. eh ideal, weil die ja die Wärmepumpen herstellen und genauso einbauen, also du da im Grunde einen Ansprechpartner für alles hast. Vermutlich hat sich die Frage mittlerweile aber eh auch klären können?
Ja, meine Eltern hatten den Beratungstermin und waren sehr positiv davon angetan. Ich war auch mit und habe es auch sehr gut gefunden. Der Berater hat sich wirklich Zeit für uns genommen und sich auch alle unsere Unterlagen genau angeschaut. Er hat alle Möglichkeiten genau erklärt und auch die Vorteile und Nachteile. Meine Eltern konnten alle Fragen stellen, die sie hatten – alleine dadurch fühlen sich meine Eltern jetzt sicherer bei dem Projekt. Uns wurde zu einer Luft/Wasser-Wärmepumpe geraten und die Kombination mit einer PV-Anlage sollte auch gut möglich sein. Also tendieren meine Eltern schon dazu das Haus gleich total aufzurüsten und die Wärmepumpe gemeinsam mit der PV Anlage zu machen. Sie wollen noch schauen was es da derzeit für Förderungen gibt und wie viel das dann wirklich alles gemeinsam kosten wird.
Na das hört sich doch super an :) Freut mich dass ihr so gut beraten wurdet und jetzt mehr Klarheit habt. Hoffentlich konnten sie dort auch all eure Fragen bzgl. Kosten für die Wärmepumpe selbst und Lieferzeiten/Projektdauer beantworten.
Die Kombi mit der PV macht bestimmt Sinn, das höre ich immer wieder dass das jetzt eine sehr gefragte Option ist. Dementsprechend hoch ist halt auch die Nachfrage, also am besten nicht zu lange warten. Gerade bei den Förderanträgen kann da nämlich sofern ich weiß sonst schon nochmal unnötig Zeit draufgehen. Zumindest bei uns in Österreich muss man da oft sehr schnell sein und es zählen wirklich Minuten bei der Antragsstellung, jedenfalls haben Bekannte von mir neulich die Erfahrung gemacht. Es wird aber eben auch ganz gut gefördert, also es zahlt sich bestimmt aus, da Zeit und Geduld zu investieren.
Ich wünsche dir bzw. deinen Eltern jedenfalls alles Gute und dann hoffentlich bald viel Freude mit der neuen Heizung :)
Meine Eltern haben ja den großen Vorteil, dass der Heizungstausch in ihrem Fall nicht dringend ist. Wenn etwas kaputt ist und man dringen bis zur nächsten Heizsaison etwas Neues braucht, ist das wahrscheinlich gar nicht so einfach mit den Förderungen. Aber trotzdem ist es super, dass sie jetzt wissen, was sie wollen, und dann können sie auch gezielt schauen, wo es Förderungen gibt oder wann wieder ein neuer Fördertopf für Wärmepumpen und PV-Anlagen aufgemacht wird. Und wenn das erst mit Jahreswechsel gehen würde, wäre es auch nicht schlimm. Es ist wirklich gut, dass sich meine Eltern da früh genug erkundigt haben. Nochmal danke für die vielen guten Tipps!
So kann man an die Angelegenheit nicht herangehen.
Wärmepumpen funktionieren nur im Zusammenspiel mit Niedertemperaturheizungen.
Als Niedertemperaturheizungen gelten zum Beispiel Fußbodenheizungen in allen Räumen oder aber auch Heizkörper mit besonders großer Heizfläche.
Sind diese Grundvoraussetzungen nicht gegeben, kann man Wärmepumpenvergessen.
Also, erst kommt die Ertüchtigung der Hausanlage, erst dann die Beschaffung einer Wärmepumpe.
Dabei ist es wichtig, dass diese korrekt dimensioniert ist, also weder zu groß noch zu klein ausfällt.
Das sollte von einer Fachfirma erfolgen.
In wieweit die Gebäudesubstanz eine gute Dämmung hat, weiß ich nicht.
Das spielt aber mit in den Gesamtkomplex mit hinein.
Über Fördermöglichkeiten kenne ich mich jetzt nicht aus.
Ja genau. Es muss vor Ort das Gesamtedeck bewertet werden.
Material Alphainnotec (Ausseneinheit, Inneneinheit, Speicher, Rohre) ca. 12.000€, dazu kommt die Montage zwischen 5.000€und 8.000€.
Am besten mehrere Komplettangebote einholen und vergleichen.
Ein Nachbar hat eine -moderne- Wärmepumpenheizung. Drei Probleme teilte er mir mit (außer den hohen Bau-Kosten). 1. Sie ist recht laut und der Nachbar auf der anderen Seite hat sich beklagt und einen Anwalt eingeschaltet. Ergebnis noch offen. 2. Die Anlage ist vergleichsweise sehr wartungsintensiv (und wohl auch nicht so langlebig wie z.B. eine Gas-Niedertemperaturheizung - Auskunft der Installationsfirma). 3. Er wollte die außenstehende Anlage in der Hausratversicherung mitversichern (steht ja ziemlich frei neben dem Haus) - Versicherung lehnte ab, erst nach Einschaltung des Energieberaters zeigte sie sich bereit, sie mitzuversichern - aber nur gegen eine 50prozentige Erhöhung der Versicherungsprämie!
Oje, das hört sich ja nicht so gut an. Ich hoffe er ist zumindest mit der Heizleistung an sich zufrieden. Zu Punkt 2 und 3 kann ich nichts sagen, da habe ich jetzt noch keine Erfahrung, aber das mit der Lautstärke wundert mich... Ich war mittlerweile mit meinen Eltern bei einer Beratung und da konnte man auch "Probehören" und ich war eigentlich positiv überrascht, wie leise die Geräte sind - die habe ich mir lauter vorgestellt.
Hört oder liest sich sehr spezifisch. Unsere Ausseneinheit der WP steht direkt neben der Eingangstür, hören können wir sie nur, wenn wir direkt daneben stehen und uns nicht unterhalten, weil unser Gespräch lauter ist, als die WP. Wartung....1x pro Jahr und für die Versicherung war die WP kein Thema.
Danke für eure Antworten! Puh – da gibt es wohl wirklich riesige Unterschiede, denn zwischen 25.000€ und 70.000€ liegt ja doch einiges… An eine Firma haben wir uns noch nicht gewandt, weil meine Eltern erst einmal wissen wollten mit welchen Kosten sie überhaupt rechnen müssen und ob das finanziell derzeit schon drin ist oder ob sie vorher noch ein bisschen sparen sollten. Auf Messen wollten wir uns jedenfalls noch umschauen, aber macht es auch schon Sinn sich jetzt an eine Fachfirma zu wenden? Geht man da direkt zu einem Heizungsbauer oder erkundigt man sich beim Installateur? Und wie funktioniert das mit der Photovoltaik, macht das wieder eine andere Firma, oder kann da eine alles machen? Noch so viele Fragen, vielleicht hast du da noch mehr Erfahrungen – würde mir echt weiterhelfen!