Wieviel spart eine Wärmepumpe?

2 Antworten

Wir haben uns defintiv gegen eine Wärmepumpe entschieden. Wir haben ein altes Haus, mittelmäßig isoliert und wo es wirtschaftlich nicht möglich ist, eine Fußbodenheizung zu legen. Außerdem können wir wegen unserer Nachbarschaft keine Solarzellen aufs Dach packen.

Mit anderen Worten: Die Umrüstung würde unsere Möglichkeit weit übersteigen und die Stromkosten danach wären immens.

Ich glaube, Wärempumpen lohnen sich eigentlich nur im Neubau

Ich habe eine Gasheizung mit Fußbodenheizung, sowie Warmwasserbereitung mit Solarspeicher 300Liter + 2x Kollektor für Warmwasser ohne Heizungsunterstützung verbaut.

Gaszähler stände in kWh umgerechnet (1 m³ = 11,28 kWh)

Sommer 2014 1.692 kWh

Sommer 2015 11.426 kWh =Verbrauch 9.734

Sommer 2016 19.356 kWh =Verbrauch 7.930

Sommer 2017 27.636 kWh =Verbrauch 8.280

Sommer 2018 34.979 kWh =Verbrauch 7.343

Sommer 2019 41.758 kWh =Verbrauch 6.779

Sommer 2020 48.300 kWh =Verbrauch 6.542

Sommer 2021 56.490 kWh =Verbrauch 8.190

Sommer 2022 63.089 kWh =Verbrauch 6.599

Sommer 2023 65.875 kWh =Verbrauch 2.786

Im Sommer 2022 kam eine Luft/Luft Wärmepumpe dazu.

Stromzähler

Sommer 2017 7.123 kWh

Sommer 2018 9.023 kWh =Verbrauch 1.900

Sommer 2019 11.010 kWh =Verbrauch 1.987

Sommer 2020 13.266 kWh =Verbrauch 2.256

Sommer 2021 15.721 kWh =Verbrauch 2.455

Sommer 2022 18.265 kWh =Verbrauch 2.544

Sommer 2023 22.512 kWh =Verbrauch 4.247

Die Steuerung der Gas Heizung zeigt bezüglich Solaranlagen - Warmwasserbereitung folgendes an:

39.247 kWh über Solarkollektor, Zeitraum 2014-2023.

Folgende Verbräuche habe ich laut Wärepumpe-App:

Jul 22 Verbrauch 21 kWh

Aug 22 Verbrauch 62 kWh

Sep 22 Verbrauch 33 kWh

Okt 22 Verbrauch 90kWh

Nov 22 Verbrauch 243 kWh

Dez 22 Verbrauch 385 kWh

Jan 23 Verbrauch 197 kWh

Feb 23 Verbrauch 332 kWh

Mrz 23 Verbrauch 87 kWh

Apr 23 Verbrauch 189 kWh

Mai 23 Verbrauch 45 kWh

Jun 23 Verbrauch 46 kWh

12 Monate Gesamt: 1.730

Heizung in den 12 Monaten:

Ich hatte versucht hauptsächlich mit der Wärmepumpe zu heizen. Jedoch bei tiefen Temperaturen die Wärmepumpe ausgeschaltet und die Gas Fußbodenheizung aktiviert.

Es waren 1.617 kWh Gasverbrauch für diese Art der Heizungsunterstützung.

Warmwasser die letzten 12 Monate:

In den Monaten November und April war wenig mit der Solaranlagen zu holen, aber auch keine Gasheizung an.

Hier lag der Verbrauch bei 115 kWh bzw 120 kWh für Warmwasserbereitung mit Gas.

In den Monaten Dezember, Januar, Februar, März war die Gasheizung an, ich habe jedoch versucht den Warmwasser-Gasverbrauch exakt zu schätzen.

Im Mai war mehr Sonne, hier waren es nur noch 70 kwh. Im Juni 18 kWh Gas für Warmwasser, inzwischen wieder komplett über Kollektoren.

Ich schätze, dass ich insgesamt 1.170 kWh Gasverbrauch für Warmwasser hatte von Sommer 2022 bis Sommer 2023.

Normalerweise hatten wir einen Gasverbrauch insgesamt pro Jahr von rund 6.500 - 8.300 kWh.

Der Winter 2022-2023 war recht kühl im Vergleich, also gehen wir mal von geschätzt 7.700 kWh aus .

7.700 - 1.617 = 6.083 kWh was die Panasonic geschätzt an Heizleistung bringen musste.

Verbraucht für Heizen hat die Wärmepumpe laut App: 1.556 kWh

Der "COP" Wert basierend auf den Annahmen liegt also bei 6.083 / 1556 = 3,9

Gedanken zum erreichten COP Wert:

Die Wärmepumpe wurde jedoch im Vergleich zur Gasheizung sogar bedarfsgerecht aktiviert je Raum.

Gas hatten wir in der Vergangenheit immer 24/7 mit 23°C Solltemperatur laufen lassen.

Zudem wurde, wenn sinnvoll, mindestens zwei Wärmepumpen-Luft-Innengeräte zur gleichen Uhrzeit einprogrammiert.

Was einem möglichst guten COP Wert auch deutlich entgegen kommen sollte, ist die Tatsache, dass wir bei tiefen Temperaturen die Wärmepumpe ausgeschaltet und die Gasheizung eingeschaltet hatten.

Kosten:

34,50€/Monat fürs Heizen mit WP

13,10€/Monat fürs Heizen mit Gas

9,50€/Monat für Warmwasser mit Gas

6,10€/Monat fürs Kühlen mit WP

Basierend auf Lieferverträgen:

2023-2024 9,7 Cent / kWh Gas

2023-2024 26,60 Cent Strom

6.083 kWh Gas gespart.

Wie haben sich die Gaspreise entwickelt?

2017-2018 4,74 Cent / kWh

2022-2023 16,51 Cent / kWh

2023-2024 9,7 Cent / kWh

Wie haben sich die Strompreise entwickelt?

2017-2018 22,91 Cent

2022-2023 29,71 Cent

2023-2024 26,60 Cent

6.083*16,51=1.004€ Gas gespart 

1.556*29,71=462€ Strom Verbrauch

Ersparnis 542€


Kaen011 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 21:45

Danke, 542€ sind dann doch nicht soviel wie ich erwartet hätte.

ProxiCent  23.09.2024, 22:04
@Kaen011

Bitte beachte, dass die Wärmepumpe im vergleich zu Gas-Brennwertheizung eine geringere Lebensdauer haben wird. Bei mir sind bereits zwei defekte (je 100€) sowie eine Wartung (300€) durchgeführt worden. Somit sind nach zwei Jahren Betrieb bereits fast ein Jahr Ersparnis „weg“, also 50% vom gesparten 😂.

Auch bei bekannten ist die Wärmepumpe anfälliger für defekte. Aber auch Pellets ist nicht problemlos(falls das in Frage kommt). Am sorglosesten läuft auf Platz 1 der Kamin, Platz zwei Fernwärme, danach Gasheizung und dann Ölheizung. Wärmepumpe würde ich nicht aufführen wenn es um sorglosen Betrieb geht.

Mir war allerdings wichtig, dass ich kühlen kann. Aber meine Gasheizung behalte ich!

Kaen011 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 22:15
@ProxiCent
Mir war allerdings wichtig, dass ich kühlen kann

funktioniert das gut? Also schickst du im sommer einfach kaltes wasser durch die heizkörper oder wie?

ProxiCent  23.09.2024, 22:31
@Kaen011

ich zitiere mich einmal kurz:

“Im Sommer 2022 kam eine Luft/Luft Wärmepumpe dazu.„

Das Bedeutet ich habe meine Wärmepumpe nicht an die Fußbodenheizung angeschlossen.

Das Kühlen funktioniert hervorragend und bei Wärmepumpen auch sehr effizient.

Für das kühlen diesen Sommer gesamt 110 kWh Strom, also 30€

Kaen011 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 22:40
@ProxiCent

Ja aber wenn du sie nicht an die Fußbodenheizung angeschlossen hast, wie funktioniert das denn? Also ne normale Klimaanlage?

ProxiCent  23.09.2024, 22:59
@Kaen011

Ist eine Wärmepumpe mit einem Aussengerät und vier Innengeräten.

Das Aussengerät benötigt einen Starkstromanschluss.

Die vier Innengeräte werden mit dem Aussengerät verbunden. Die Innengeräte gibt es als Decken, Wand oder Boden Variante.

Sie ziehen Luft im Raum an, erwärmen oder kühlen die Luft und blasen sie anschließend wieder aus. Nennt sich Umluft.

Der große Vorteil dieser Anlage ist, dass ich sorgenfrei kühlen kann (Taupunkt verkacken bei Kühlung durch die Fußbodenheizung bedeutet Schimmel im Boden) und die Gasheizung behalte für Warmwasser (möchte meine 60 grad wegen legionellenrisiko, die Wärmepumpen schaffen das nicht im Winter).