Gasheizung planen?

8 Antworten

Die Planung und damit die Bestimmung der notwendigen Wärmemenge muss von einem Fachbetrieb vorgenommen werden.

Eine Wärmepumpe als Energiequelle für derartige Gebäude ist auf jeden Fall grundsätzlich möglich. Habe ich auch schon im Einsatz gesehen.

Die Mehrkosten für die Anschaffung der WP dürften durch die dann nicht anfallenden Kosten für den Gasanschluss annähernd ausgeglichen werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit offenen Augen in der Welt unterwegs.

bwhoch2  28.08.2024, 08:32
dürften durch die dann nicht anfallenden Kosten für den Gasanschluss annähernd ausgeglichen werden.

Niemals!

Der Gasanschluss kostete uns etwas mehr als 2000 €. Angebot WP im Vergleich zur Gastherme gut das Dreifache. Das WP-Angebot war vor 10 Jahren. Das Angebot für die Gastherme vor 5 Jahren.

Gastherme rund 10000 zzgl. Integration der vorhandenen Solarthermie 13000 €.

WP über 30000 € inkl. Integration der Solarthermie.

Das alles für ein nicht mehr ganz neues Einfamilienhaus.

Selbst, wenn es gute Zuschüsse für eine Wärmepumpe gibt und am Ende auch aufgrund der zu erwartenden Betriebskosten einiges dafür spricht, die Mehrkosten des Gasanschlusses gleichen niemals die Mehrkosten aus.

ghost40  28.08.2024, 09:15
@bwhoch2

Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass ein neu zu verlegender Gasanschluss nur 2.000€ kostet.

Da kosten die Grabungsarbeiten ja schon ein Vielfaches.
Wir wissen ja auch nicht wie weit die nächste Gasleitung bzw. Reduzierstation entfernt ist .

bwhoch2  28.08.2024, 12:40
@ghost40

Ich kann nur aus meiner Erfahrung mit mehreren Gasanschlüssen in der Vergangenheit durch einen großen regionalen Netzbetreiber schreiben.

Die einen (Neuanschluss bei Neuverlegung der Gasleitung in der Straße 1800 €) und die anderen (Gasleitung gab es schon, nur Verlegung von der Straße ins Haus) ca. 2200 €. Jetzt vielleicht 3500 €.

Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass ein 10-Familien-Haus irgendwo mitten in der Pampa alleine rumsteht. Was in dem Fall des Fragestellers sein kann:

a) Gasleitung wird neu verlegt - vorher gab es keine - , deshalb noch Ölheizung

Dann gibt es vielleicht einen vergünstigten Preis für den Anschluss

b) Gasleitung liegt schon länger in der Straße vorm Haus und dann kostet der Anschluss kein Vermögen.

Am besten weiß es natürlich der Fragesteller, aber es wäre natürlich in der jetzigen Zeit ziemlich eigenartig, wenn man eine eigene Gasleitung über mehrere hundert Meter oder noch weiter ins Haus legen lassen würde.

silba85 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 12:10

Danke

Überlegt Euch eventuell eine Brennwertheizung mit Flüssiggas.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Heizen und erwärmen von Trinkwarmwasser mit Gas ist in der Regel um einiges günstiger, als mit elektrischen Warmwassererzeugern. Je nachdem, wie teuer der Gasanschluss für euch wird und die Umstellung von Öl auf Gas wird es sich irgendwann ammortisieren.

Auf jeden Fall von einem Fachplaner unterstützen lassen (damit meine ich wirklich Fachplaner und keine Installateure (das soll keine Abwertung / Verallgemeinerung sein, aber die Erfahrung zeigt, dass "richtige" Planer es besser machen))

Wäre eine Wärmepumpe eine Option?

Grundsätzlich kannst du in jedem Haus eine Wärmepumpe installieren. Der limitierende Faktor ist die Dämmklasse des Gebäudes. Ist es ein Altbau mit dementsprechender Dämmung ist der Betrieb einer WP kaum bezahlbar.

Für ein Neubau, bzw. ein Bestandgebäude, welches ordentlich gedämmt ist / moderne Fenster, bzw. Türen eingebaut sind sieht es wieder anders aus.

Habt ihr einen Energieausweis? Daran kannst du erkennen wie es mit dem Gebäude steht.

Edit: Siehe weitere Ausführung von @bwhoch2 als Antwort auf meine Antwort.


bwhoch2  28.08.2024, 08:35

Anfügen möchte ich, dass auch die Art der Wärmeverteilung eine Rolle spielt. Heizkörper alter Bauart oder große Heizflächen, wie z. B. Fußbodenheizung oder Wandheizung. Außerdem ist bei schlechtem Zustand nicht nur der Betrieb kaum bezahlbar, sondern auch die Anschaffung, denn die richtige WP dafür kostet erheblich mehr.

es12ch  28.08.2024, 08:36
@bwhoch2

Komplett richtig. An die Verteilungsflächen hatte ich eben am frühen Morgen gar nicht gedacht :)

Ob eine Wärmepumpe eine Option ist, hängt vom Gesamtzustand des Gebäudes ab und was man daran ggf. noch verbessern kann.

Für den Hauseigentümer ist eine Gasheizung auf jeden Fall zunächst die weitaus geringere Investition und eine moderne Gasheizung im Vergleich zu einer alten Ölheizung bringt auch eine deutliche Reduzierung im Energieverbrauch. Ob auch die Kosten auf Dauer deutlich reduziert werden, hängt von der Preisentwicklung ab.

Eine Wärmepumpe bedeutet für den Hauseigentümer erst einmal sehr hohe Investitionskosten, für die er aber ordentlich Zuschüsse bekommen kann. Zudem kann er die Investition im Rahmen einer Modernisierungsmieterhöhung auf die Mieten aufschlagen. Für die Mieter bedeutet das, deutlich geringere Betriebskosten, aber dafür deutlich höhere Mieten. Auf Dauer aber dürfte der Kostenvorteil überwiegen.

Der Hauseigentümer muss alles genau berechnen lassen.

Ungeachtet der Frage, was das kosten könnte, fürchte ich dass erst mal zu klären wäre, ob es überhaupt noch geht.

Das noch vor wenigen Jahren als sogar umweltfreundliches Allheilmittel gepriesene Erdgas gilt mittlerweile als böse. Das ist eben Politik.

Um das mal klar zu stellen! Die "Universallösung" Wärmepumpe sehe ich genauso kritisch wie das Gas als Allheilmittel!. Ich fürchte nur, dass auf grund der aktellen politischen Lage bleibt keine Wahl!

Frag mal den Installateur, der müsste Auskunft geben können, ob das noch geht mit Gas. Die Kosten für den Anschluss solte dir der Gasversorger bzw. Gasnetzbetreiber nennen können. Wer das ist, das weiß auf jedn Fall der Installateur.

Was bei euch für eine Wärmepumpe spräche wäre die Tatsache, dass ihr niedrigere Vorlauftemperaturen fahren könnt, weil die warmwassebereitung außen vor ist.

Man kann da schon einiges machen. sprich mal mit einem Energieberater. Hocheffizienzheizkörper z.B. kommen mit wesentlich geringeren Vorlauftemperaturen klar. das würde einem wirtschaftlichen Betrieb einer Wärmepumpe engegen kommen


silba85 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 10:41

Danke, werde das mit den anderen Eigentümern besprechen