Wie lernt unser Hund ohne Leckerli zu apportieren?
Ich übe zurzeit mit unserem Hund (Dackel, 5 Jahre) apportieren und es klappt schon ganz gut.
Nur gibt es das Problem, ohne Leckerlis macht er gar nichts.
Da bringt er den Knochen, weil er denkt, es gibt etwas und wenn dann nichts rausspringt außer lobende Worte schnappt er sich den Knochen und rennt damit weg.
Beim zweiten Mal bringt er es gar nicht mehr.
Was kann man da tun?
6 Antworten
Dackel sind extrem sture Hunde, sie sind für ihre eigenständigkeit und Sturheit gezüchtet worden, immerhin sollten sie Dachse jagen. Wenn ein Dackel keine Lust hat, kann man da nur schwer was machen, denn es sind eben sehr sture Hunde. Wenn er davon nichts hat, hat er eben keinen Bock mehr, hatte selbst einen Dackel Mix mit viel Dackel anteil und kenne dass sehr gut.
Jagdhunden bringt man etwas mit Belohnungseffekt bei damit sie das Interesse nicht verlieren und entsprechend ihre Aufgabe machen. Hier würde ich ansonsten zu sehr kleinen Leckerlies raten.
Bei unserem war noch anderer Jagdhund mit drinnen, das war die Sturheit auf vier Beinen, mit Belohnungseffekt konnte man ihm sehr viel bei bringen, ohne nicht wirklich wenn er keine Lust hatte. Das gute ist wenn ein Dackel verfressen ist, kann man damit eben am besten üben. Ansonsten Leckerlies sehr klein machen, das geht auch sehr gut, zumindest bei unserem hat das geklappt. Ziehe die Summe einfach vom Abendessen ab, damit er nicht dick wird, hat unseren nie gestört, solange es essen gab.
Gut, dann werde ich die Leckerlis halbieren.
Dann darf schon statt 25 pro Tag 50 pro Tag essen.
Was sind gute Spiele mit Belohnungseffekt?
Unser war ein richtiges Arbeitstier, daher haben wir mit Ihm Fährtensuche gemacht, z.B. Trüffeltraining. Letzteres hieß nur so, war alles Arbeit mit Duftbeuteln, für unseren war das die beste Beschäftigung, da er eh schon mit der Nase am Boden klebte, daher haben wir Fährtensuche als Hauptaugenmerk bei ihm gehabt. Ansonsten hat er eigentlich nur mit anderen Hunden gespielt und eben Kopfarbeit wie Nasentraining und Kommandotraining, wobei wir uns da auf die Standarts begrenzt hatten, da er eben eher ein Schnüffelhund war.
Hier war aber Rückruf das wichtigste was er können musste, denn als Jagdhund auf ner Wiese oder im Wald kann das auch mal schnell nach hinten los gehen wenn der losrennt, daher war es wichtig dass der Rückruf 1A sitzt.
Du kannst die Leckerchen, die du beim apportieren verwendest vom Futter des Hundes abziehen dann kann er auch mehrere Leckerchen bekommen. Ein Dackel ist aber kein typischer Hund für das Apportieren wie z.B. ein Retriever. Mein Dackel-Mix würde etwas nicht einmal zurückbringen, egal was er als Belohnung bekommt.
Mein Dackel-Mix macht Mantrailing und ZOS. Das entspricht eher seiner Begeisterung für das Schnüffeln.
Nichts kannst Du tun, denn ein Tier ist gleich einem Menschen. Auch wir Menschen tun nichts, wenn es uns nicht irgendwas einbringt.
Dafür gibts ja die Leckerlis. Eine Hand wäscht die andere.
Aber wenn er für jedes Mal bringen ein Leckerli bekommt, wird er doch fett irgendwann. Ich kann dem doch für ein bisschen Apportieren keine 10 oder 15 Leckerlis geben.
warum soll der Hund aber dann dauernd apportieren? Er macht das doch mit Dir auch nicht, um mal eine ehrliche Gegenfrage zu stellen.
Du schreibst eindeutig, dass Dein Dackel nicht die geringste Lust hat zu apportieren. Er macht das nur um sein Leckerlie zu kriegen. Willst Du ihm das Leckerlie nicht mehr geben, dann will er auch nicht mehr wie ein Trottel einer Sache nachlaufen um sie Dir zurückzubringen. Du läufst doch auch nicht einem Ball hinterher, um ihm den Werfer wieder vor die Füsse zu legen. Oder doch?
Nein.
Es war nur etwas, wo es den Anschein hatte, dass es ihm Spaß macht.
Aber ich habe hier schon ein paar Alternativen gelesen.
Wenn du mit Leckerli angefangen hast, wird das schwierig.
Hunde sind Opportunisten.
Ich habe meinen konsequent ohne Belohnung sondern nur mit ausgiebigen Loben erzogen.
"Liebel" dein Hundi ordentlich, vielleicht bringt es was.
Okay danke.
Ja nur ohne Leckerli hätte er auch nicht angefangen zu apportieren.
Er macht alles nur für Leckerlis.
Sonst passiert bei ihm gar nichts.
Dackel sind ja nun auch keine Apportierhunde wie Retriever. Für Deinen Hund macht das Apportieren nur Sinn, weil es eine Belohnung in essbarer Form gibt.
Ich würde hier auf andere Formen der körperlichen und geistigen Beschäftigung umschwenken.
Für geistig habe ich ein Intelligenzspielzeug gekauft, bei dem er mit vollem Interesse dabei ist.
Leider funktioniert auch das nur mit Leckerlis.
Was wären gute körperliche Beschäftigungen?
Agility scheidet leider aus, da er nicht springen darf wegen seinem Rücken.
Dann macht anderen Hundesport, bei dem es nicht per se um Leckerlis geht. Ein Beispiel wäre hier die Fährtenarbeit/Mantrailing.
Hoopers wäre eine Möglichkeit für die körperliche Auslastung. Ansonsten alles an Bewegung im Alltag.
Okay, vielen Dank.
Suchspiele müsste ich ihm erst einmal beibringen, bevor wir mit Fährtenarbeit oder Mantrailing anfangen können, aber dafür habe ich schon eine Anleitung hier auf gutefrage.
Hoopers klingt gut, da kann man ja auch selbst etwas bauen.
Gern.
Natürlich muss man einem Hund das beibringen, aber das sollte ja ein Leichtes sein bei einem Dackel.
Siehst Du.
Okay danke.
Bei uns hat die aus der Hundeschule gesagt, dass sie noch nie so ein stures Viech gesehen hat und er selbst für einen Dackel extrem stur ist.