Kommt darauf an was ihr für Ansprüche habt und was genau für ein Hund zu euch passt.
Erst mal müsst ihr feststellen bzw. festlegen was für ein Hund genau euch und eurem Lebenstil passt.
Es ist z.B. absolut nicht empfehlenswert sich einen Dobermann, Schäferhund, Dackel oder z.B. Jack Russell Terrier zu holen, wenn ihr bequem mit dem Gassi gehen wollt, denn dass sind sehr aktive und Arbeitsfreudige Rassen und gerade Hunde wie Dackel und Schäferhund müssen auch Rassegerecht gehalten und Ausgelastet werden.
Ein Schäferhund will und muss Arbeiten dafür wurde er schließlich gezüchtet, sprich Gassi gehen und Komando Training reicht da nicht wirklich aus, da braucht man viel mehr. Ein Dackel ist ein aktiver Jagdhund, auch der braucht entsprechende Arbeit, unser Dackel mix z.B. hat Fährtensuche als Auslastung benötigt, sonst wär der uns die Decke hochgefetzt.
Unsere jetzige Spitz-Mix Hündin ist so aktiv und Sportlich dass wir mit ihr inzwischen ins Agility rein gehen, weil die dass einfach braucht, die ist nichts für bequeme Sofakuschler, sondern hat Pfeffer im Hintern wo man ne Chilli nachgeschoben hat.
Daher müsst ihr erst einmal klären was wollt ihr mit dem Hund machen und was genau könnt ihr dem Hund denn bieten und was passt zu euch.
Was wollt ihr z.B. mit einem Arbeitsfreudigem Hund, wenn ihr nicht mit dem Arbeiten wollt. Was will man als Couchpotato mit nem Husky? Das beißt sich.
Wie groß sollte der Hund sein, wie sieht die Zeit für Fellpflege aus, sprich Langhaar, Drahthaar etc. usw.
Und dann schaut ihr euch nach passenden Hunden um.
Ob Tierschutz, Tierheim oder VDH Züchter ist dann eine Frage der Ansprüche.
Im Tierheim und Tierschutz habt ihr i.d.R. Tiere mit Vergangenheit, die zwar schon z.B. Erwachsen sind und die Basics können, aber eventuell andere Baustellen haben, an denen man Arbeiten muss, klar kann man auch einfach nen tollen Hund finden, der einfach abgegeben wurde, weil Herrchen/Frauchen nicht mehr dazu in der Lage war ihn zu halten, im Durchschnitt sind es aber Hunde wo einfach Murks gemacht wurde und nun Baustellen haben, die man konsequent und mit viel Zeit und Führsorge trainieren muss.
Bei Mischlingen ist zudem nicht immer ganz klar was drinnen ist und ihre Ansprüche dann auch nicht immer die sind, wonach sie zunächst aussehen.
Als Beispiel könnte man einen Junghund oder Welpen haben der zuerst als Labrador-Mix vermerkt ist, mit der Zeit in Pupertät und Alter sich aber rausstellt dass da 98% Herdenschutzhund drinnen ist.
Hier ist auch eine Seite wo der Ablauf geschrieben wird, wie so ne Adoptiona aussieht: https://magazin.tierheimhelden.de/tieradoption-vermittlungsablauf/5711
Ein Tierheim/Tierschutzhund ist nicht immer für jeden etwas, denn es sind eben oft Hunde mit Vergangenheit und einigen Beispielen durch falsche Haltung und/oder Umgang oder weil die Halter den Ansprüchen der Hunde nicht gerecht werden konnten. Warum regt man sich über den Jagdtrieb auf, aber musste sich nen Dackel anschaffen (sowas passt halt nicht zusammen)
Ähnlich ist es aber auch bei nem Hund von ner anerkannten VDH Zucht.
Ein guter Züchter vermittelt auch nicht einfach an jeden einen Hund, sie achten sehr darauf wer den Hund nimmt, ob es passt, vorher wird kennen gelernt, ähnlich wie beim Tierheim und Tierschutz.
Beim VDH Züchter hat man aber Welpen die man adoptiert mit allem drumm und drann, sprich Stammbaum/Ahnentafel usw. die Tiere Elterntiere hatten Zuchttauglichkeitsprüfungen, Zuchtuntersuchungen, entsprechen dem Rassestandart usw. sprich man weiß was man da für nen Hund auch hat. (Klar ist der Charakter nicht gleich, aber sie entsprechen im Verhalten eher dem Rassestandart, natürlich mit möglichen Abweichungen, der Rassestandart ist aber ne gute Richtlinie)
Möchte man mit Hunden spezielle Aufgaben oder speziellen Sport machen kann man bei einem anerkanntem Züchter sicherer sein, einen geeigneten Hund zu finden.
Jeder Hund hat andere Ansprüche in Auslastung, Haltung, Erziehung und natürlich braucht jeder Hund sozialisierung.
Eine Deutsche Dogge z.B. gilt als sehr Sensibel und Verzeiht fehler in der Haltung und Umgang nur sehr schwer und kann man mit der nicht richtig umgehen, kann man da ein 90 Kilo Problem bekommen, weswegen sie z.B. nicht als Ersthund empfohlen sind.
Auch sollte man sich selbst fragen: Ich hatte vorher einen Hund, aber kann ich deswegen mit nem Dobermann umgehen?
Wollt ihr einen Reinrassigen Hund (Die kosten aber auch meist bei 900-2.500 Euro pro Hund.) dann schaut euch hier nach einem Züchter um:
https://www.vdh.de/home/
Alternativ örtliches Tierheim oder Tierschutz, vermeidet es Tiere aus dem Ausland zu adoptieren oder über Online Vereinigungen, denn das Tier NICHT kennen zu lernen vor der Adoption kann sehr problematisch sein. Auch solche Seiten wie Deine Tierwelt, Kleinanzeigen usw. Vermeiden, denn da findet man im Durchschnitt nur seltener Seriöser Züchter und es gibt keine gesunden und billigen Rassehunde. Dass ist meist unseriöse Vermehrung, habt ihr da 400 Euro für nen Reinrassigen Beagle, könnt ihr davon ausgehen dass es nicht Seriös ist, sondern wilde Vermehrung mit unbekannten Erbanlagen.
Ein Guter Züchter ist bei einem anerkanntem VDH/FCI Verein, es gibt Stammbaum, Impfpass usw. ihr lernt Welpen und Elterntiere kennen usw. Allerdings muss man bei VDH Züchter meist warten, die haben oft lange wartelisten für Welpen, weil sie ihre Hunde nicht einfach zu jedem Zeitpunkt werfen lassen können, sie sind durch den Verein als Pausen zwischen den Würfen gebunden, dürfen auch nur ab und bis zu einem bestimmten Alter werfen usw. da muss man mitunter bis zu 2 Jahren auf einen Welpen warten.