Wie kann ich als Asylbewerber in Deutschland zur Gesellschaft beitragen, trotz der Arbeitsbeschränkungen?

10 Antworten

Dich integrieren, schnell Deutsch lernen, dich anschließen, an uns und unserer Gesellschaft interessiert sein, mit uns interagieren, solche Dinge halt.

Der Rest kommt dann nach und nach.

Schön, dass du etwas dazu beitragen willst. Du kannst z.B., Nachbarn helfen, für sie einkaufen, wenn sie es nicht mehr selber können, im Winter Schnee schippen usw. Das kommt immer gut an und du bist dann mittendrin, was auch immer gut ist.


AhmedOskar 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 19:53

Vielen Dank für die hilfreichen Tipps! Ich bin wirklich daran interessiert, mich in die Gesellschaft zu integrieren und aktiv zu werden

Ich möchte erwähnen, dass ich bereits über ein B1-Niveau in der deutschen Sprache verfüge und auch eine Schulbildung aus Österreich habe. Diese Qualifikationen möchte ich nutzen, um mich noch stärker einzubringen. Ich werde sicherlich versuchen, anderen zu helfen und mich an verschiedenen Aktivitäten zu beteiligen

Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass das Pflegezentrum, in dem ich lebe, sehr weit von Nachbarn entfernt ist, was es schwierig macht, direkte Hilfe zu leisten. Ich hätte dies von Anfang an gemacht, wenn ich an einem näheren Ort wohnen würde. Tatsächlich habe ich, als ich in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Bonn war, die Patienten ohne Entgelt zu den Krankenhäusern begleitet, um ihnen zu helfen, aus Liebe zur deutschen Sprache und dem deutschen Staat. Nochmals vielen Dank für die Unterstützung und die Ratschläge!

Ana1970  11.09.2024, 19:55
@AhmedOskar

Ja, gut. Wenn du Deutsch sprichst, kannst du anderen Migranten helfen, sie begleiten, die sie übersetzen usw.

Wieso lebst du in einem Pflegezentrum? Und wieso hast du vorher in Österreich gelebt?

AhmedOskar 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 20:29
@Ana1970

Hier ist eine Erklärung meiner Situation

Als ich nach Europa kam, war mein erstes Ziel Deutschland. Doch die Polizei an der Grenze in Österreich hat mich aufgehalten und mich seit 2021 als Asylbewerber aufgenommen, wie es bei Millionen von Menschen der Fall ist, die nach Europa gekommen sind. Ich weiß, dass meine Einreise illegal war, und ich entschuldige mich dafür. Ich hatte keinen anderen Weg gefunden.

Schon zu Beginn in Österreich habe ich mir die deutsche Sprache selbst beigebracht. Ich habe den Aufnahmetest für die Schule bestanden und mich eingeschrieben. Nebenbei arbeitete ich nachts als Zeitungszusteller und ging morgens zur Schule. Nach sechs Monaten konnte ich einen österreichischen Führerschein erwerben und eine Vollzeitstelle bei McDonald's bekommen, zusätzlich zu einem Teilzeitjob als Paketbote nachts. Nach einem Jahr in Österreich habe ich die Pflichtschule mit guten Noten abgeschlossen und konnte mich finanziell und sozial stabilisieren, indem ich viele Freundschaften und Kontakte geknüpft habe.

Leider erhielt ich dann die Nachricht, dass mein Asylantrag abgelehnt wurde und ich nach Ägypten abgeschoben werden sollte. Das hat mich gezwungen, zu fliehen, da ich nicht nach Ägypten zurückkehren wollte. Ich musste die Situation auf illegale Weise verlassen, nachdem eine Abschiebung angedroht wurde. Ich habe keine Straftaten begangen und immer die Gesetze des Landes respektiert. Es war sehr traurig für mich, Österreich auf diese Weise zu verlassen.

Jetzt bin ich hier in Deutschland, dem Land, von dem ich immer geträumt habe, und ich erlebe seit dem ersten Tag eine hervorragende Behandlung, wie ich es vom deutschen Volk erwartet hatte. Ich möchte mich auf jede mögliche Weise bedanken und verspreche mir und Ihnen, dass ich mein Bestes geben werde, um etwas zurückzugeben. Ich werde mich aktiv in die Gesellschaft einbringen und bin sehr traurig darüber, dass ich viel Zeit verloren habe und jetzt, mit 31 Jahren, spät angekommen bin.

Entschuldigen Sie bitte den langen und langweiligen Kommentar 😊

Ana1970  11.09.2024, 20:48
@AhmedOskar

Ja, das hört sich alles gut an aber illegale Einreise ist nicht gut..... Nicht.fur uns.

Wenn all das stimmt, was du schreibst, dann bist du mir aber, als Mitbürger, millionenfach lieber als andere Migranten. Wir wissen alle, wovon ich spreche und leider passieren "Einzelfälle" immer häufiger....

Ich weiß nicht, wie ich dich einschätzen soll aber ich hoffe, es stimmt, was du sagst und dann ist es in Ordnung, dass dunheiit lebst. Wenn es denn stimmt. Ich gehe Mal davon aus.

Wenn du hier friedlich leben und arbeiten und dich einbringen willst und das auch tust, dann ist das ok.

Wenn du nicht die Großfamilie nachholen willst.....

AhmedOskar 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 20:59
@Ana1970

Ich kann meine Aussagen leicht mit allen erforderlichen Dokumenten beweisen.Auch ich bin zutiefst traurig über das, was passiert ist. Wenn ich persönlich gegen Extremismus kämpfen und ihn verhindern könnte, würde ich das ohne Zögern tun. Ich bin sehr dankbar für dieses Land, das uns seine Arme geöffnet hat und uns herzlich empfangen hat. Es tut mir sehr leid und ich entschuldige mich tausendmal für die Vorfälle, die durch Extremisten verursacht wurden. Aber nicht alle Menschen sind gleich. Ich hoffe, dass ich eines Tages ein „Danke“ von jemandem hören kann, und dass meine Bemühungen, diesem Land etwas zurückzugeben, als das betrachtet werden, was sie sind: meine Pflicht gegenüber dem Land, das mich aufgenommen hat.😊

Ana1970  11.09.2024, 21:31
@AhmedOskar

Wie gesagt, ich kenne dich nicht aber ich möchte dir gerne glauben. Weil ich solche Migranten kenne und die sind voll integrierte Menschen, mitten unter uns.

Sie sind hier angekommen, sie haben alles getan im schnell Deutsch zu lernen, sie haben freiwillig mehr tun wollen um sich schneller und besser zu integrieren, ihre Kinder gehen teilweise aufs Gymnasium, einige machen Ausbildungen, die Eltern arbeiten. Ich weiß, dass nicht alle Migranten und alle Muslime gleich sind, die, über die ich gerade schreibe, kenne ich persönlich, seit Jahren. Sie gehören wirklich zu Deutschland.

Wenn du auch so bist, bist du hier herzlich willkommen. Was mich angeht, natürlich.

AhmedOskar 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 21:38
@Ana1970

Vielen Dank für das ehrliche Gespräch. Ich schätze Ihre Bereitschaft, zuzuhören und die Situation zu bewerten. Ich versichere Ihnen, dass ich mich bemühe, friedlich zu leben und positiv zur Gesellschaft beizutragen.

Vielen Dank nochmals für Ihre Zeit und Ihr Interesse.😊😊

Du könntest dich ehrenamtlich engagieren.


AhmedOskar 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 19:47

Ja, das wäre eine gute Möglichkeit. Könnten Sie mir bitte konkrete Stellen oder Organisationen in Nordrhein-Westfalen nennen, bei denen ich mich ehrenamtlich engagieren kann?

Thiazi  11.09.2024, 19:48
@AhmedOskar

Frag zum Beispiel bei der Tafel, beim Roten Kreuz, bei Vereinen nach. Zu googeln was es so gibt Wurst di schon schaffen.

Asylbewerbende haben einen Arbeitsmarktzugang

  • nach drei Monaten, wenn sie nicht zum Wohnen in einer Aufnahmeeinrichtung verpflichtet sind,
  • nach sechs Monaten, wenn sie zum Wohnen in einer Aufnahmeeinrichtung verpflichtet sind.

AhmedOskar 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 20:00

Vielen Dank für die Information. Mein Ziel war es einfach, etwas zurückzugeben und als aktives Mitglied in der deutschen Gesellschaft mitzuwirken. Ich möchte nur meinen Beitrag leisten und mich in der Gemeinschaft engagieren. Ich respektiere auf jeden Fall das deutsche Gesetz und die Staatlichkeit, die mich human aufgenommen hat. Es ist meine Überzeugung, dass ich und alle Migranten unser Bestes geben sollten, um etwas Positives für dieses Land beizutragen.

Engagier´ dich ehrenamtlich (z.B. bei der "Tafel").


AhmedOskar 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 21:02

Vielen Dank für Ihren Rat

Studieren! Dabei lernst du fließend deutsch zu sprechen, baust dir selbst ne Zukunft auf und zeigst deinen Willen dich und deine Talente einzubringen.


DerHans  11.09.2024, 20:42

Einfach so studieren, darf er auch nicht, wenn er noch nicht anerkannt ist. Aber Deutschlernen geht natürlich auch im Eigenstudium im Internet

AhmedOskar 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 21:01

Ich werde es tun, das verspreche ich dir und mir selbst