Wie findet ihr das, wenn in der Arktis Kartoffeln angebaut werden?
Denn genau das passiert aktuell in Tromsö, noch nicht im großen Stil, aber nach und nach. Dank des Klimawandel können vorgetriebene Kartoffeln dort tatsächlich zu Erträgen führen und bei einer 24h Sonne auch mit gar nicht mal so schlechter Qualität. Unter der Mitternachtssonne gereiftes Gemüse soll wohl sogar süßer sein, da die Pflanzen 24/7 Photosynthese betreiben können.
In Zeiten der Erderwärmung wird die Arktis zunehmend ein Lebensraum, auch für den Menschen und die Landwirtschaft.
ab ca min 30:00 wird das Feld gezeigt, wo die Kartoffeln gesetzt werden, 300km tief in der Arktis.
https://www.youtube.com/watch?v=NmvAW---SHU&lc=UgwF0lIQDAVpefwpje14AaABAg.A1btwWrDepyA1c8N3D_m7H
20 Stimmen
Tromsö (mit 27°C im Sommer) ist nicht Arktis, sondern Grönland und Spitzbergen...
Klimatisch ist es tatsächlich nicht arktisch, es liegt aber auf dem 69° Breitengrad und ist damit ca 300km überm Polarkreis (66,5°), der den Beginn der Arktis markiert.
9 Antworten
Das scheint eigentlich eine ziemlich gute Lösung, den Klimawandel vorteilhaft zu nutzen.
Es ist nichts Aussergewoehnliches, dass in Tromsø Kartoffeln angebaut werden. Durch den Golfstrom ist das Klima Tromsøs bei weitem nicht so kalt wie man vermuten koennte. Ich wohne sehr weit suedlicher in N, suedlicher als Trondheim. Wir haben lange, sehr kalte Winter ( ca. 5 - 6 Monate) mit wochenlangen Temperaturen bis zu -35C und meterhohem Schnee (der auch erst einmal wegtauen muss, bevor gesetzt werden kann)
. Auch ich bearbeite erfolgreich meinen kleinen Kartoffelacker, Bauern haben ihre groesseren Aecker, Kartoffeln werden verkauft. Ich sehe daran nichts Verwunderliches. Meine Kartoffeln werden erst Anfang Juni gesetzt. So spaet wie moeglich im Jahr, wenn der erste Frost sich wieder ankuendigt, ernte ich sie. Wenn ich mir die Klimatabelle von Tromsø ansehe, ist sie unserer sehr aehnlich.
Mal davon abgesehen: in Norwegen werden seit Jahrhunderten Erdbeeren geerntet, ebenso Aepfel. Es gibt riesige Erdbeerfelder an der Ostkueste.
Der Klimawandel ist das schreckliche Endresultat ungebremster und gnadenloser menschlicher Expansion. Dass der Mensch auch diesen noch nutzt, um landwirtschaftlich zu expandieren, ist eine traurige Ironie.
Die Klimaleugner klammern sich an jeden Strohhalm, um dem Klimawandel auch was Positives abgewinnen zu können. Dabei überwiegen die Nachteile bei weitem die Vorteile.
Wie gesagt: global gesehen überwiegen die Nachteile bei weitem.
Es ist doch gut, wenn mehr Pflanzen als Lebensmittel angebaut werden. Der Klimawandel macht natürlich einige Gegenden bewohnbarer und andere Gegenden unbewohnbarer. Das kann man wissenschaftlich neutral sehen. Politisch ist das sehr problematisch, weil man nicht einfach Milliarden von Menschen in die Arktis umsiedeln kann.
Könnte man schon, allerdings werden die betreffenden Länder das zu verhindern wissen/versuchen.
Ja, tun sie. Aber es gibt dennoch lokale Vorteile. Und die sollte man auch lokal nutzen. Überall auf der Welt sind durch den Klimawandel doch Anpassungen nötig. Auch, Nahrungsmittel in neuen Gebieten anzubauen, wenn andere verloren gehen.