Werden Noten und Abschlüsse überbewertet?

9 Antworten

Von Experte notting bestätigt

Noten sind ein guter indikator, wenn es darum geht, ein guter Angestellter zu sein, in einem weniger kreativen Beruf, z.B. Verwaltung oder für Berufe wo man sich strikt an gewisse Regeln halten sollte, z.B. Arzt.

Wenn man einen kreativeren Beruf ausübt spielen Noten eher weniger eine Rolle.

Was das "fürs Leben lernen" betrifft, würde ich sagen, dass es von dem jeweiligen Lehrer abhängt. Bei manchen Lehrern habe ich viel fürs Leben gelernt, und bei manchen garnichts, unabhängig vom Fach.

So drastisch würde ich es nicht ausdrücken. Einige Fächer in der Schule sind zwar wirklich überflüssig, wie z. B. Sport, Musik, wenn man nicht gerade beruflich in diese Richtung gehen will.

Aber Deutsch und Fremdsprachen finde ich für das Leben wichtig. Auch wenn man kein Germanist wird oder kein Dolmetscher benötigt man trotzdem richtige Deutschkenntnisse, eine richtige Rechtschreibung. Diese ist in jedem Beruf Voraussetzung. Und auch wenn du mit Behörden kommunizierst, gehört eine gepflegte Sprache und Rechtschreibung dazu.

Auch Fremdsprachen sind wichtig. Mit Englisch kannst du dich fast überall auf der Welt, wenn du Urlaub machst, verständigen. Und auch im Beruf brauchst du wenigstens Englisch, wenn du eine höhere Position bekleiden willst.

Auch Fächer wie Biologie und Geographie sind nicht unwichtig für das Leben. Vor allem jetzt, wo wir so große Probleme mit der Umwelt und dem Klima haben. Da können diese Kenntnisse sehr hilfreich sein.

Ich bin nicht der Ansicht, dass man nur "Mist" lernt in der Schule. Das würde meinen Erfahrungen völlig widersprechen. Dennoch denke ich, dass Noten nicht alles sind, sie sind nur ein Teilaspekt des Ganzen.

Aber gute Noten sagen immerhin aus, dass sich jemand um ein Fach gekümmert hat, es war ihm nicht egal (oder er hat einfach Talent darin). Es gibt ja auch Schüler, die eigentlich Talent haben, sich aber nicht drum gekümmert haben und nur deswegen eine (unnötig) schlechte Note kassiert haben.

Über die Persönlichkeit sagen sie nicht viel aus. Soweit stimmt das schon. Aber ich würde auch nicht sagen, dass sie "nichts" aussagen würden. So extreme, einseitige Ansichten sind sehr oft falsch. Oft liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

Man sollte nicht unterschätzen, dass z.B. eine schlechte Rechtschreibung in den meisten Berufen irgendwann auffällt. Vor allem natürlich in Bewerbungen. Ich bin kein Chef, aber wenn ich zwei Bewerbungen hätte, und eine davon wäre voller Rechtschreibfehler, das würde mich schon ein Stück weit beeinflussen in meiner Beurteilung.

Das fällt auch hier auf GF auf. Natürlich ist auch Rechtschreibung nicht alles (und oft auch nicht entscheidend), aber die Beobachtung zeigt, dass seltsame und schräge Thesen (oder grobes Unverständnis) oft mit eher mäßiger Rechtschreibung einhergehen.

Denn schließlich sagen weder die Noten noch der Abschluss etwas über das Können der Person aus. 

Naja, irgendwas sagen sie schon aus. Und zwar, dass die Person die Schule eben NICHT gegen die Wand gefahren hat. Ich sage nicht, dass das allein dich für alles mögliche qualifiziert, das ganz sicher nicht.

ABER: Es ist halt eben durchaus eine Leistung. Und insbesondere wenn du in einen Beruf einsteigst, keinerlei Erfahrung oder irgendetwas hast, weil du gerade von der Schule kommst usw. usw. kann es durchaus als EIN Punkt dienen, der zur Entscheidung herangezogen wird.

Neben anderen Punkten wie zum Beispiel einem Praktikum oder einer gelungenen Selbstpräsentation oder einem Probearbeiten... doch auch da kannst du im Endeffekt das Spielchen spielen...

Und letztlich kommen wir raus bei: Wie die Person sich in dem Job macht weißt du erst, wenn du sie einstellst und sie ein paar Monate bei dir arbeitet.

So viel Zeit hat nur niemand.

Das geht allein deshalb nicht, weil man in der Schule größtenteils nur Mist lernt und man nicht auf das tatsächliche Leben vorbereitet wird.

Man lernt genug.

Die Schule hat halt nicht die Aufgabe dir beizubringen zu kochen, zu putzen oder einen Dauerauftrag einzurichten. Das zeigen dir die Eltern oder (ganz verwegen) du schaust mal nach wie man das macht. Nennt sich Recherche. Lernt man auch in der Schule.

Und ich sage es nicht gern, denn ich bin gerne auf dieser Seite hier, aber: Mit dem, was man in der Schule lernt ließen sich bestimmt 40% aller Fragen hier selbständig beantworten.

  1. Nein
  2. Natürlich sagen Noten was über das Können aus, denn die Leistungen wurden gemessen.
  3. Diese Behauptung ist falsch.