Wer ist die Mehrheit in Deutschland?

Christen 63%
Atheisten 37%

35 Stimmen

7 Antworten

Atheisten

Maßgeblich für die statistische Beurteilung ist die Konfessionszugehörigkeit.

Und demnach sind die Christen noch knapp in der Mehrheit (Tendenz: Stetig sich beschleunigender Niedergang).

Allerdings sind viele Kirchenmitglieder nur noch pro forma Christen ("Traditionschristen"). Die wurden mal getauft, sind vom Glauben abgefallen (nur rund 15% der Christen nehmen ihre Religion noch wirklich ernst), aber nicht ausgetreten.

Ich war einer von denen - bis mich "meine" evangelisch-lutherische Kirche im konservativen Südwesten mit ihrer (mir gebürtigem Nordwestler vollkommen fremden) sexualfeindlichen "Moral" zum sofortigen Austritt bewegt hat.

Vorher war ich als Atheist jahrzehntelang nur "Traditionschrist" - halt Scheißtradition, die da nicht von allen, aber leider auch nicht wenigen gepflegt wird.

Wenn ich als Katholik geboren worden wäre, wäre ich auch Jahrzehnte früher ausgetreten.

Fazit: Tatsächlich dürften die Atheisten schon längst in der Mehrheit sein, und "offiziell" ist es, s. oben verlinkten Artikel, ja auch bald soweit ...


Aylamanolo  27.05.2024, 14:43

wenn du aus der Kirche austrittst, bist du noch lange nicht vom Glauben ausgetret en. Du bist nur aus dem Steuerverein ausgetreten. Und andere Länder kennen so was gar nicht. Ein Freund von mir, seit langem aus der Kirche ausgetreten, hat seine argentinische Frau in Buenos Aires ganz normal vor dem Altar geheiratet.

Atheisten

https://fowid.de/meldung/religionszugehoerigkeiten-2020

Da muss man nicht raten, das kann man anhand von Statistiken ablesen. Im Jahr 2020 lebten in Deutschland 51,0 Prozent protestantische und katholische Christen und 3,5 Prozent Muslime. Anderer Religionsgemeinschaften machten 4,8 Prozent aus. 40,7 Prozent waren Konfessionslos und wurden als Atheisten gezählt.

Im Jahr 2023 liegt die Anzahl der Christen bereits deutlich unter 50 Prozent der Bevölkerung. Im letzten Link kann man sehen, wie stark der Trend ist.

https://www.kirchenaustritt.de/statistik


Flandyboy1312  06.06.2023, 16:05

Mitglied in einer Kirche ≠ gläubiger Christ

Fuchssprung  06.06.2023, 16:08
@Flandyboy1312

Vollkommen richtig! In den Reihen der Kirchen gibt es doch ganz viele Karteileichen. Man muss nur mal am Sonntag in die Kirche gehen. Dort kann man sich ansehen wie leer die Bänke sind. Da geht kaum noch jemand hin. Die Statistik der Kirchen bist also aufgeblasen. Da sind viel mehr Leute erfasst, als tatsächlich an diesen Unsinn glauben.

Flandyboy1312  06.06.2023, 16:12
@Fuchssprung

Ja oder halt einfach Menschen die als Baby mangels Willen getauft wurden und seitdem Kirchenmitglieder sind und auf die paar Prozent vom Bruttogehalt wegs Kirchensteuer auch nichts mehr geben. Bei vielen Arbeitgeberm, va im sozialen und pflegerischen Sektor, wirst du auch nur mit einer Kirchenmitgliedschaft genommen. Die Kirche lebt eigentlich nur noch wegen Karteileichen..

Bodesurry  06.06.2023, 18:35

Nein, 40,7 werden nicht als Atheisten gezählt. Die Atheisten machen nur etwa 15 % der Bevölkerung aus.

Fuchssprung  06.06.2023, 18:37
@Bodesurry

Ich würde eher sagen dass es maximal noch 15% Christen sind. Der Rest sind Karteileichen. Doch diese Zahl ist schon sehr hoch gegriffen.

Christen

Der "Drittelmix" Kath./Evang./Anderes hat sich zwar hin zum dritten Segment verschoben und verschiebt sich weiter, aber der Bereich "keine/sonstige Religionszugeöhrigkeit" umfasst halt auch nur zum Teil Atheisten. Es liegt also sicher eine überwiegend christliche Bevölkerung vor:

Bild zum Beitrag

desatis.de

Nachtrag: Gerade noch Zahlen von 2020 gefunden: https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/145148/religion/

 - (Recht, Politik, Deutschland)

schwer zu sagen. Es gibt viele Atheisten, die sind noch in der Kirche (aus vielen Gründen).

Und es gibt Christen, die sich lediglich von der Institution Kirche abgewandt haben.

Ich habe keine Statistik gelesen. Aber ich denke bei einer repräsentativen Umfrage dürfte ein realistisches Bild zustande kommen.

Atheisten

Viele, wenn nicht die überwiegende Mehrheit, sind ja auch nur noch aus Faulheit oder beruflichen Gründen Mitglieder der Kirche. Der größte Witz ist ja dass der Austritt was kostet.


MrAmazing2  06.06.2023, 15:39

Naja, die 30€... Das haste in einem Monat wieder reingeholt, indem du keine Kirchensteuer mehr zahlst.

Flandyboy1312  06.06.2023, 15:41
@MrAmazing2

Ja schon, aber nochmal als letzte Hürde um auszutreten wie es - schätz ich mal - gedacht ist.. jämmerlich.

Truthahn69  06.06.2023, 15:39

Kostet dich nicht nur Geld, auch die Gnade Jesus'.

Flandyboy1312  06.06.2023, 15:43
@Truthahn69

Das hast du nicht schade zu finden, genausowenig wie ichs schade finden würde dass Leute Trost im Glauben finden. Ich bin halt ein Mann der Wissenschaft.

Btw die katholische Kirche gehört mal dermaßen eingestampft.

Flandyboy1312  06.06.2023, 15:48
@jorgwalter57

Naja es gab schon einen Jesus, aber der und seine Gnade sind halt schon seit 2000 Jahren tot xD

Truthahn69  06.06.2023, 15:54
@Flandyboy1312

Bin ehrlicher, fairerweise solider Agnostiker. 🤣 Hast gute Argumente gegen Jesus und die Kirche, muss ich mal hinterfragen.

jorgwalter57  06.06.2023, 16:23
@Flandyboy1312

Es gibt keinen vernünftigen Grund zu der Annahme, dass Jesus mehr als ein mythischer Charakter der christlichen Mythologie war.

Es sind keine Zeugen seiner Existenz bekannt. Paul hat ihn nie getroffen. Die Autoren des Evangeliums, die anonym und in der narrativen Stimme (dritte Person) schrieben, waren keine Zeugen der Ereignisse, über die sie geschrieben haben und werden am besten als Geschichtenerzähler beschrieben, nicht als Annalisten oder Historiker.

Wir kennen 126 Annalisten und Historiker des ersten Jahrhunderts n. Chr., Und keiner von ihnen hat ein Wort über einen echten christlichen Jesus oder die in den Evangelien geschriebenen Ereignisse zu sagen. Außer Paulus, der diesen "Christus Jesus" nur kurz in seinen Briefen erwähnt, die er von 50 bis 57 n. Chr. schrieb, gibt es keinen wirklich bekannten Historiker oder Annalisten, der ihn bis zum Beginn des zweiten Jahrhunderts n. Chr. namentlich erwähnt. Wann die Evangelien geschrieben wurden, wissen wir wirklich nicht. Der allererste christliche Gelehrte, der überhaupt aus ihnen zitierte, war Tatian, der 175 n. Chr. schrieb. Die Namen, die wir heute kennen, wurden ihnen von Irenäus ein Jahrzehnt später (185 n. Chr.) Ohne Akkreditierung oder Grund "zugewiesen".

Elemente der Evangelien scheinen aus alten Texten entlehnt worden zu sein, Texte, die heute eher als "Prophezeiungen" als als Ausgangsmaterial für die Konstruktion des mythischen Jesus und seiner Legende interpretiert werden.

Sogar sein Name ist irgendwie "falsch". "Y'shu" (Jesus) ist hebräisch für den Erretter. "Christus" ist das hellenisierte Wort für Messias. Sein Name bedeutet dann wörtlich "Erlöser Messias". Im Gegensatz zu 19 anderen Jesus, die "Christen" waren, die Josephus in seinen Annalen erwähnte, haben wir keinen richtigen Namen für diesen christlichen Jesus.

Also nein, alles wurde von Paulus erfunden, der seinen eigenen Ruhm suchte und eine neue Religion verkaufte, die auf jüdischen Mythologien und griechischen Mysterien basiert. Dieser Jesus hat nie existiert.

jorgwalter57  06.06.2023, 17:02
@Flandyboy1312

Ich habe Geschichte (mit Abschluss) studiert und mich dabei u.a. auch viel mit der biblischen Geschichte befasst und dazu über den Daumen ca. 50 Bücher und Publikationen gelesen. Auf die schnelle hier eine kurze Zusammenfassung dazu (habe ich leider nur auf Englisch)

The time that Jesus Christ supposedly existed is one the most heavily documented periods in ancient history. Yet there is virtually zero historical evidence of his supposed existence in any contemporary historical record. It is also important to understand that an absolute reign of terror was instituted when Christianity seized power in the Roman Empire as documented in our Christian Totalitarianism Report.  The Church appointed an official historian of dubious ethics, Eusebius, to write an official history. Meanwhile, Christian launched the largest book burning campaign in history, destroying a vast part of the wisdom and history of the ancient world forever.

The Account of Josephus is a Fraud

When discussing the alleged existence of Jesus Christ, one piece of "evidence" that frequently gets mentioned is the account of Flavius Josephus, the famed Jewish general and historian who lived from 37 to 100 C.E. In Josephus's Antiquities of the Jews there is a notorious passage regarding Christ called the "Testimonium Flavium."

"Now, there was about this time, Jesus, a wise man, if it be lawful to call him a man, for he was a doer of wonderful works,--a teacher of such men as receive the truth with pleasure. He drew over to him both many of the Jews, and many of the Gentiles. He was [the] Christ; and when Pilate, at the suggestion of the principal men amongst us, had condemned him to the cross, those that loved him at the first did not forsake him, for he appeared to them alive again the third day, as the divine prophets had foretold these and ten thousand other wonderful things concerning him; and the tribe of Christians, so named from him, are not extinct at this day." (Whitson, 379).

This brief piece of evidence which supposedly contributed the best "proof" of Jesus's existence has actually been proven to be a fraud. It has been demonstrated continuously over the centuries that "Testamonium Flavium" was a forgery manufactured by the Catholic Church, and was inserted into Josephus's works. The Testamonium Flavium account is so thoroughly refuted, that biblical scholars since the 19th century have refused to refer to it, unless to mention its false nature.

Dr. Gordon Stein gives a further explanation for this forgery. The History of Jesus: A Reply to Josh McDowell.

Another source is The Jesus Forgery: Josephus Untangled.

First Written Accounts of Jesus's Life Occur Decades After His Purported Existence

Most written accounts of the life of Jesus did not exist until a couple decades after his purported existence. These accounts were presented by a number of different authors and had somewhat conflicting stories about his existence. These written accounts are known as the Gospels. Also, it is worth knowing that not all of the gospels that were written even made their way into the bible. Only four gospels became the canonical writings for the church. The rest were burned, destroyed or lost. Historians estimate that the first written gospel, the gospel of Mark, was written sometime after 70 C.E, which means that at the earliest, it would have been written 40 years after the alleged crucifixion of Jesus.

jorgwalter57  06.06.2023, 17:02
@Flandyboy1312

PLINY, TACITUS AND SUETONIUS: NO PROOF OF JESUS

Nero's Persecution of Christians and Mention of Jesus is Highly Doubtful

There is widespread belief that Nero blamed the burning of Rome on the Christians; however, there are many holes in this theory.

This belief comes from the account of the Roman historian Tacitus (56-120 CE) about how Emperor Nero (37 - 68 CE) blamed the burning of Rome on "those people who were abhorred for their crimes and commonly called Christians." The passage then states that the fire agitators were followers of "Christus" who "was put to death as a criminal by the procurator Pontius Pilate." The passage then also states that Christians constituted a "vast multitude at Rome" and goes on to discuss the ghastly ways in which they were persecuted.

However, there are many troubling details about the historical accuracy of this passage. Some critics call into question whether Tacitus wrote this account at all, or if it was yet another forgery. Around the date of Nero's Fire, 64 AD, there were no "multitude of Christians" in Rome. At this time, there was not even a multitude of Christians in Judea. Therefore, it is highly doubtful that Nero would refer to Christians in this way.

This is also the only mention of Christians in the work of Tacitus, despite the fact that he wrote several volumes

Also, the supposed persecution of the Christians by Nero is not recorded by any other historian of Nero's time. If the persecution of Christians were really that widespread, wouldn't other historians be writing about it? (Truth Be Known)

Pliny's Letter About "Christiani"

In addition to the Testomonium Flavianum, there exists another tenuous piece of evidence that some have tried to use as proof for the existence of Jesus. The Roman Historian, Pliny The Younger (62-113CE), wrote a letter to the Emperor Trajan in 110 CE requesting his assistance in the proper punishment of a group of "Christiani" who were causing trouble and would not bow to the image of the emperor. According to Pliny, these Christiani would meet before daylight and sing hymns with responses to "Christ as God."

However, this letter does not provide concrete evidence for the existence of Jesus as a person since it makes no direct mention of "Jesus of Nazareth," nor does it refer to his life. Also, there are many critics who have argued that this letter is a forgery. (Truth Be Known)

Suetonius's Reference to "Chresto"

The last piece of questionable historical evidence we'll discuss here is the passage in Suetonius's Life of Claudius, dating around 110 CE. There is a reference in this work to a figure named "Chresto" who caused the Jews to riot in Rome. First of all, if Jesus Christ did exist, it is not possible that he would have been in Rome at this time. Claudius reigned from 41-54 CE, this is at the time of Christ's alleged crucifixio

jorgwalter57  06.06.2023, 17:12
@Flandyboy1312

Ich hoffe, Sie können damit was anfangen. Ich musste es in zwei Hälften posten wg. begrenzter Zeichenanzahl pro Post.

Schönen Tag noch. 🖖