Wer hat Recht Schüler oder Lehrer?
Folgende Situation:
Klassenarbeit in Gemeinschafts/Sozialkunde. Thema: Aktuelle Nachrichten. Ein Schüler der nie Nachrichten schaut kriegt eine schlechte Note.
Schüler beschwer sich, dass man ihn nicht zwingen kann in seiner Freizeit Nachrichten zu schauen.
Lehrer meint, man kann von einem Schüler einer weiterführenden Schule durchaus erwarten dass er das Weltgeschehen verfolgt und zu aktuellen Themen Stellung nehmen kann.
Wer hat Recht?
32 Stimmen
14 Antworten
Definitiv der Lehrer; vor allem, wenn es wirktlich eine Klassenarbeit und nicht nur einfach eine Kurzkontrolle (Kuko) war. Erstere wurden nämlich zu meinen Schulzeiten (auch, wenn die inzwischen fast 40 Jahre her sind) immer vorher angekündigt. Das heißt, der Schüler wusste Bescheid - und wenn er sich dann nicht vorbereitet, ist er selber Schuld.
Aber selbst, wenn es nur eine Kuko war - wenn man weiß, dass Sozialkunde auf dem Plan steht, dann bereitet man sich ein bisschen darauf vor und schaut am Tag vorher mal für 15, 20 Minuten in die Zeitung, hört Nachrichten oder surft im Netz auf entsprechenden Seiten, um zumindest einigermaßen fit zu sein.
Jedenfalls ist doch die Note berechtigt. Wenn der Schüler eben keine Ahnung hat, ist eben die Note schlecht. Ob er sich davon dazu zwingen lässt, in seiner Freizeit Nachrichten zu schauen, bleibt ja ihm überlassen. Aber weshalb sollte der Lehrer dem Schüler Kenntnisse bescheinigen, die der offensichtlich nicht hat?
Je höher die Schulstufe, desto mehr wird an Prüfungen auch Allgemeinwissen gefragt, das in der Vorlesung nicht direkt behandelt wurde. Es wird verlangt, dass sich die Schüler oder Studenten sich ganz allgemein mit der Materie befassen.
Von welchem Alter an, sollten die privaten Interessen deiner Meinung nach denn in die Beurteilung einbezogen werden?
Gar nicht. Privatinteressen haben doch mit der Schule nichts zu tun.
Von Berufsleuten erwarte ich schon, dass sie sich für ihr Fach interessieren. Spätestens in der Berufsschule kannst du nicht einfach sagen, der Stoff sei noch nie erwähnt worden. Im Studium sowieso nicht. Sonst bist du am falschen Ort.
Selbstverständlich hat in diesem Fall der Lehrer sowas von recht...........
Nachrichten und das Weltgeschehen gehören auch zur Allgemeinbildung dazu - und kein Schüler bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn er sich täglich für 15 - 30 Minuten damit befasst.
Grundsätzlich kann der Lehrer nicht bestimmen was du in deiner Freizeit machst.
Wenn es dein Thema in der Schule ist würde ich erwarten dass man die Nachrichten verfolgt.
Beide haben demnach auf ihrer eigenen Art und Weise recht finde ich
Das Fach befasst sich mit Themen wie Demokratie, Menschenrechte, politische Systeme, Wirtschaftspolitik und soziale Probleme.
Da muss man schon die aktuellen Geschehnisse verfolgen, um da mitreden zu können.
Außerdem gehe ich von aus, dass diese Klassenarbeit angekündigt wurde und bekannt war, welche Themen drankommen.
Naja Freizeit ist per Definition die Zeit des Tages, während der ein Schüler machen kann, was er will. Insofern kann man die auch nicht als Basis für die Notenvergabe heranziehen. Kommt in diesem Fall also auf die genauen Umstände an der Klassenarbeit an.