Wenn man einen Pflegegrad hat, muss man dann in einen Heim leben?

6 Antworten

Wenn man einen Pflegegrad hat z.b Pflegegrad 2 und Pflegegeld bekommt, muss man dann in einen Heim oder kann und darf nan mit einen Pflegegrad alleine ohne Heim leben?

Niemand wird aufgrund eines existierenden Pflegegrades dazu gezwungen in einem Heim zu leben.

Aber den Pflegegrad hast Du ja nicht ohne Grund. Also gibt es ja etwas bei dem Du selber in irgend einer Weise auf Hilfe oder Pflege angewiesen bist.

Dafür kann dann auch z.B. ein Pflegedienst zu Dir ins Haus kommen. Wenn Du z.B. alleine nicht mehr in der Lage bist Dich zu waschen und ähnliches, dann macht das der Pflegedienst. Die kommen dann z.B. einmal täglich vorbei und helfen Dir dabei.

Wenn es aber deutlich schlimmer ist und Du auf deutlich mehr und quasi "durchgängige" Betreuung angewiesen bist, dann kann es natürlich Sinn machen in einem Heim zu leben.


JungerKind 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 09:11

Und was macht noch der Pflegedienst?

Kümmern sich das Pflegedienst um das Papierkram z.b Briefe öffnen und lesen, Anträge stellen?

0
Waldmensch70  18.08.2024, 09:12
@JungerKind
Und was macht noch der Pflegedienst?

Pflegen.

Kümmern sich das Pflegedienst um das Papierkram z.b Briefe öffnen und lesen, Anträge stellen?

Nein, ich bin bisher eher von körperlichen Gebrechen und Pflege ausgegangen.

Das was Du meinst, das ist dann in der Regel eher ein Betreuer, wenn Du Dien eigenes Leben nicht sleber "auf die Reihe bekommst".

1

Niemand wird dazu gezwungen in einem Heim zu Leben wenn man einen Pflegegrad hat, ab einem gewissen Punkt ist das aber oft die sinnvollste Entscheidung.

Häusliche Betreuung ist möglich aber teilweise deutlich aufwendiger.


JungerKind 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 09:00

Warum ist ab einem gewissen Punkt sehr oft die sinnvollste Entscheidung?

Und warum ist die häusliche Betreuung deutlich aufwendiger als in einen Heim?

Wenn ich einen Pflegegrad habe und Pflegegeld bekomme und mein gesetzlicher Betreuer den Aufgabenkreis „Aufenthaltsbestimmung" hat, kann und darf er mich da deswegen zwingen in einen Heim zu leben und dass er entscheidet, dass ich mit einen Pflegegrad nicht alleine leben darf?

0

Solange du die Pflege finanziell und personell abdecken kannst, muss man nicht ins Heim.

Ins Heim geht man dann, wenn die Pflegeleistung Personel oder Finanziell nicht mehr abgedeckt werden kann.

Oder wenn man aus Persönlichen Gründen allein zuhaus liegt und ausser dem Pflegepersonal niemand mehr kommt. Dann sollte man auch drüber nachdenken, einfach um nicht zu vereinsamen.


JungerKind 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 09:04

Und wenn man es nicht möchte, dass man in einen Heim geht, muss man dann auch nicht ins Heim?

0
berlina76  18.08.2024, 09:16
@JungerKind

Solange du es bezahlen kannst.

Wir haben gerade den allein lebenden bettlägerigen Schwiegervater ins Heim gebracht. Pflegegrad 4 Die Pfleger mussten Schlussendlich 5x am Tag bei ihm vorbeikommen. Und das war eigentlich immer noch nicht ausreichend. Das war Finanziel nicht mehr zu deckeln und hätte uns 4000€ zusätzlich zum Pflegegeld und der Miete gekostet. Er hätte also monatliche Gesamtausgaben, die um die 5000 € liegen würden.

Für den Heimplatz zahlt er 3000€ bei Vollzeitpflege und inklusive Miete und Nahrung und allem drum und drann.

Dazu versuchen sie ihn im Heim zu mobilisieren, in den Rollstuhl zu setzen und ihn zu integrieren.

2

Nein, man muss nicht in ein Heim. Die Pflegekasse ist auch gar nicht interessiert daran, dass du in dein Heim gehst, denn das ist für die viel teurer.

Solange man zu Hause wohnt und ein Pflegedienst ins Haus kommt, dann wählt man bei Pflegegrad 2 am besten die Kombi Variante.

Reines Pflegegeld nimmt man, wenn man irgendwann eine 24h Pflege benötigt. Obwohl es einen Dienst gibt, der auch bei 24h Kombi abrechnen kann.


JungerKind 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 11:09

Warum ist die Heimeinrichtung zu teuer?

Wann kommt man in einen Heim?

0
HarryXXX  18.08.2024, 11:18
@JungerKind

Heimunterbringung ist eben ganz einfach teurer als eine Pflege zu Hause. Hinzu kommt noch dass es viel zu wenig Plätze gibt. Wer für seine Eltern einen Heimaufenthalt Plan, der sollte 10 Jahre Vorlauf haben. Es gibt aber überhaupt keinen Zwang für einen Heimaufenthalt, außer die häusliche Pflege ist überhaupt nicht gegeben und es besteht eine Gefahr für den Patienten.

Meine Mutter ist 94 und lebt noch in ihrem Haus, zusammen mit der jeweiligen Pflegerin. Dafür gibt es allerdings nur reines Pflegegeld und keine Sachleistungen mehr, was irgendwie auch ungerecht ist. Die Pflegekasse spart in diesem Fall also sogar. Pflegegrad 3 bringt 546€ pro Monat. Den Rest darf man selbst aufbringen.

https://ihrteam24.de/

Meines Wissens ist die Team 24 der einzige 24-stunden-pflegedienst, der komplett mit der Kasse abrechnen kann.

Einfluss hast du dann aber keinen mehr auf die ganze Sache und auch keinen persönlichen Kontakt zu denen.

0

Es gibt kein Gesetz, dass man in ein Heim muss.

Wenn man allerdings mental nicht mehr in der Lage ist die Situation zu erfassen kann man von den eigenen Kindern entmündigt werden und doch in einem Heim landen.

Solange man aber klar im Kopf ist muss man gar nichts.


JungerKind 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 09:01

Und müssen geistig behinderte und seelisch behinderte in einen Heim untergebracht werden?

0
Panazee  18.08.2024, 09:07
@JungerKind

Normalerweise muss niemand in ein Heim.

Das jemand gegen seinen Willen in ein Heim muss findet nur statt, wenn derjenige/diejenige sich nicht mehr selbst versorgen kann und total verwahrlost und dadurch sein/ihr Leben gefährdet ist.

0
JungerKind 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 11:10
@Panazee

Und wann kann der jenige sich nicht selbst versorgen?

0