Welche Partei habt ihr gewählt und wie wird sich das Endergebnis auf Europa auswirken? Sollte es in Deutschland ebenfalls Neuwahlen geben?

6 Antworten

Guten Morgen,

ich war lang unentschlossen und eher auf Kleinparteien aus, aber ich habe am Ende CDU gewählt, weil mich das Programm überzeugte (ich habe es gelesen) und ich Info-Abende aller lokal operierenden Parteien besucht habe mit dem Ziel, mich dort zu informieren. Der Abend der SPD war gelinde gesagt katastrophal und eine einzige Orgie unsachlicher Beschimpfungen, die Freien Wähler (die ich vielleicht gewählt hätte) eierten bei Fragen nur rum und haben sich nirgendwo klar positioniert, sondern nur um den heißen Brei rumgeredet, die CDU war seriös und vor allem ohne Polemik - das sprach mich mehr an. Von den anderen Parteien gab es hier leider keine derartigen Info-Angebote; die Stände waren untereinander austauschbar und lieferten außer ein paar Kugelschreibern (immerhin) nichts Brauchbares.

Neuwahlen in Deutschland halte ich aktuell für überflüssig, das steht sowieso in knapp eineinhalb Jahren an - gut, im Sommer 2005 wurde es auch anders gehandhabt, aber da hatten wesentliche Teile der damaligen SPD-Regierung unter Gerhard Schröder einfach Mist gebaut und war der Zorn im Volk so groß (es sei an Peter Hartz, Klaus Volkert und die VW-Affäre erinnert, Stichworte Lustreisen und Agenda 2010), dass die Vertrauensfrage und Neuwahlen unumgänglich waren. Der Brass bei den Deutschen auf SPD, Schröder und seine Gefolgschaft war damals groß, aktuell ist das nicht der Fall.

https://www.youtube.com/watch?v=WAXOAuh7mVc

Die Situation in Frankreich ist eine andere als die Aktuelle in Deutschland, die entspricht eher der Lage in Deutschland im Sommer 2005. Monsieur Macron stolperte mehr oder weniger über seine eigene Arroganz wie einst G. Schröder - nicht zu vergessen sein peinliches Anbiedern, wo er versprach "endlich ein Präsident für alle Franzosen zu sein". Das war doch blamabel und ein Selbsteingeständnis, politisch und menschlich versagt zu haben. Einerseits ist dieser Schritt jetzt genauso peinlich, andererseits zeigt er Größe - wie gesagt, indirekt spricht es trotz aller subjektiven Antipathie für ihn zu sagen, er ist politisch am Ende. Es ist im Grunde ein Offenbarungseid, ein Gang nach Canossa, wie man das auch immer sagen will - das muss man als Politiker erst mal können.

https://www.youtube.com/watch?v=mtH1aIcOiIg

Das hat aber auch was mit Fehlentwicklungen in der EU zu tun: Dieser schwere Koloss läuft massiv Gefahr, an seiner eigenen Masse zu ersticken und gängelt die Bürger mit meist sinnlosen und nicht nachvollziehbaren Gesetzen, anstatt etwas Sinnvolles zu tun - ich bin auch kein Freund der EU in ihrer aktuellen Version, weil das zu bürgerfern ist. Die Leute wollen sich auch der EU nicht permanent unterordnen, denn sie haben oft das Gefühl, im Grunde von der EU regiert zu werden und nicht von der eigenen Regierung - entsprechend wählen sie dann nicht proeuropäisch. Alle EU-Staaten sollten mal nachdenken, warum linke und proeuropäische Parteien so bitter abgestraft werden.

Ich halte es ansonsten einmal mehr mit Karel Gott: "Es wird schon weitergehn" ... die Welt dreht sich schon weiter.

https://www.youtube.com/watch?v=T2TNl09ARt8

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt nicht umsonst Wahlkabinen, sodass nicht gleich jeder sehen kann, was man wählt. So soll es auch sein und nicht anders.

Ein schönen guten Morgen euch allen in der Runde hier, heute zum Montag.

Welche Partei ich gewählt habe bleibt mein kleines Geheimnis und ich kann nur soviel sagen, dass meine gewählte Partei nicht wirklich eine große Chance hatte.

Das Leben geht aber weiter und es kommen ja wieder Wahlen, wo ich mein Glück versuchen kann. ¯\_(ツ)_/¯

Ein ruhigen, entspannten und möglichst sonnigen Montag, wünscht Opi-Paschulke allen hier die gerne mögen.

Ich hoffe ihr hattet ein guten Start in die neue Woche, ihr passt auch wieder schön auf euch auf und bleibt vor allem gesund so gut es geht. :-)

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 - (Politik, Menschen, Deutschland)

Wen ich gewählt habe, teile ich nicht öffentlich, nur so viel, dass es eine kleine Partei war.

Macron hat gezeigt, wie man in einer Demokratie auf eine Wahlschlappe reagiert, selbst, wenn ihm der Sieg des RN Sorgen bereiten wird. Dafür gebührt ihm mein Respekt.

In Dtld gehe ich allerdings davon aus, dass die beiden grossen Wahlverlierer mit ihren Hintern bis 2025 auf dem Sessel kleben bleiben werden, anstelle ebenfalls die Konsequenzen zu ziehen, die mE angemessen wären.

Einige Parteien haben zu viele Stimmen. Das kann nicht stimmen.

Aber Neuwahlen ändern daran wohl auch nix.