Was tun wenn die Tierarzt Kosten beim Pferd zu viel werden?

6 Antworten

Pferde sind teuer, gerade die, die beim Kauf billig erscheinen...

Ich habe einen Traber von der Bahn für einen Witz von Geld übernommen und wusste: Die Rechungen werden exorbitant.

Auch sog. "Lehrmeister" sind oft zwar teuer in der Anschaffung, aber kosten im Unterhalt viel, weil man ja um Lehrmeister zu sein, eine gewisse Lebenserfahrung mitbringen muss und die kriegt man erst im Laufe der Jahre, sprich: Alter.

Ja, die Tierarztkosten bei unseren Equiden sind "lustig"...
Und gerade bei Baustellen-Pferden ist man schnell am Ende der eigenen, finanziellen Fahnenstange.

Was du aktuell tun kannst:
Verkaufe unnötiges Zubehör, kein Pferd braucht mehr als eine Schabracke oder einen Satz Gamaschen.
Wenn er dauerhaft verletzt ist, überlege dir, ihn in Rente zu schicken und den Sattel und co. auch zu verkaufen.

Nebenjob oder zusätzliche Einnahmequellen sind immer eine gute Idee.

Was die Lahmheit angeht:
Es gibt dröflzigtausend Gründe, warum die Zossen lahmen. Von Stein eingetreten bis schweren Sehnenschaden ist alles drin, das kann dir am besten ein Facharzt in einer Pferdeklinik sagen, Kostenpunkt? Teuer, seeeehr teuer.

Aber: Es ist deine Verpflichtung als Tierhalter, dass das Tier nicht unnötig leidet und eine Behandlung erhält, das ist keine nett gemeinte Ansprache, das steht so im Tierschutzgesetz!

Mit den Baustellen wirst du für ihn kein Geld mehr sehen, denn der neue Besitzer hat die Kosten dann. Entweder jemand erbarmt sich und übernimmt ihn als Beisteller, die Pferdeklappe ist immer eine Option,...


Elisabeth48456 
Fragesteller
 23.05.2023, 21:41

Danke, ja dass alte Sportpferde teuerer sind als beim Kauf musste ich auch schmerzlich erfahren. Die Pferdeklinik ist für mich leider definitiv zu teuer. Natürlich ist es meine Aufgabe für das Wohlergehen meines Pferdes zu sorgen, daher Ringe ich ja auch mit der Entscheidung ihn weg zu geben, da ich finanziell in solch einem Fall nicht mehr in der Lage bin, dies zu tun. Ich habe seit sehr kurzer Zeit einen Nebenjob und werde nun in den nächsten Tagen versuchen mir auszurechnen ob und wie viel Tierarzt Kosten ich mir noch leisten kann.

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ShadowTaking  24.05.2023, 08:17
@Elisabeth48456

Die Klinik ist aber nicht verkehrt, weil du dann zwar einmal etwas mehr zahlst (oft sind Raten möglich), statt ewig einen Tierarzt zu holen und zu bezahlen und nicht zu wissen, was los ist. Kommt unterm Strich sicher teurer...

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Die Pferde-Klappe ist da schonmal ein guter Ansatzpunkt und die Betreiber können über verschiedene Möglichkeiten gut beraten und kennen genau solche Situationen mittlerweile wohl zu Hunderten. Ein Telefonat ist hier auch nicht verbindlich und hilft vielleicht erstmal mehr über verschiedene Möglichkeiten zu erfahren und dann eine Entscheidung treffen zu können.

Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit und hoffentlich helfende Menschen auf deinem Weg!

wir sind alle immer wieder in diese situationen.

in dem fall fordert man vom tierarzt ein klares statement ein, unter welchem aufwand - medizinisch und finanziell - für das pferd noch eine vertretbare lebensqualität zu erreichen ist und was er tun würde, wenn es sein pferd wäre.

ich nehme an, die diagnose lautet hufrolle oder grosser sehnenschaden und fortgeschrittene arthrose.

es ist jedenfalls nicht fair, die endgültige entscheidung auf andere abzuschieben. man muss ein tier nicht auf deubel komm raus am leben halten, wenn die lebensqualität schlecht ist.

und man gibt sein altes, krankes pferd nicht einfach irgendwo hin.

wenn der tierarzt auf nachfrage zur euthanasie rät, muss deswegen keiner ein schlechtes gewissen haben. man kann dann entweder einen termin abmachen und dem pferd noch ein paar schöne tage bereiten - oder man kann sich auf eine bezahlbare schmerztherapie einigen und lässt die eigentliche ursache ausser acht. dem pferd steht die schmerzbehandlung jedenfalls per tierschutzgesetz zu, weil man ein wirbeltier eben nicht einfach leiden lassen darf.

diese medikation wird irgendwann die organe zerstören. früher oder später. dann sollte man rechtzeitig euthanasieren oder man wartet einfach, bis das pferd bei einer kolik qualvoll eingeht oder eine nottötung erforderlich wird. das kann man immer noch entscheiden.

wir haben uns bei unserm pony seinerzeit für einen nervenschnitt an beiden vorderbeinen und die schmerzmittel entschieden, obwohl der tierarzt zur sofortigen euthanasie geraten hatte. mit den schmerzmitteln konnte er noch etwa 1,5 jahre über seine wiese humpeln und sich die sonne aufs fell scheinen lassen. danach ging es dann sehr schnell dahin, dass die tötung notwendig wurde.

und wir hätten nie, nie und unter keinen umständen das schwerkranke pony irgendwo abgegeben. nie. denn hast du das tier, hast du auch die verantwortung daür.

triff deine entscheidung - aber du hast kein recht, sie auf andere abzuwälzen.

denn wenn du das pferd jetzt einfach weggibst in die verantwortung anderer, wirst du niemals mehr im leben mit gutem gewissen ein tier haben können. das pferd wird dich immer verfolgen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Wer sich ein Tier holt muss immer damit rechnen, dass etwas ist und Kosten entstehen. Gerade beim Pferd. Gerade beim älteren Pferd. Gerade beim ehem. Springpferd. Natürlich ist es eine Option, das Tier abzugeben, wenn man die Kosten nicht mehr stemmen kann - manchmal sogar besser, in vielen Fällen aber auch schlechter für das Tier.

Ich bin bei Pony - mit dem Tierarzt die realistischen Optionen besprechen und fair zum Pferd bleiben! Was natürlich heißen kann, das Tier nicht unter allen Umständen am Leben zu erhalten - aber auch, alles noch mögliche zu tun, wenn es noch Chancen auf eine gute Lebensqualität gibt.

Pferdeklappen und Gnadenhöfe sind am Limit, durch Corona, die anhaltende Inflation, neue GoT,... sind noch viel mehr Tier-/Pferdebesitzer in Schieflage gekommen als vorher schon. Trotzdem kannst du dich natürlich kundig machen.


Elisabeth48456 
Fragesteller
 23.05.2023, 21:44

Dass hilft mir wenig weiter. Ich Stelle diese Frage ja nicht zum spaß. Ich kämpfe schon sehr lange um sein Wohlergehen und ja natürlich weiß ich, dass auch für ihn geistlich nicht gut wäre ihn wegzugeben. Vor allem wegen seiner Vergangenheit. Aber dennoch ändert das leider nicht die Situation. Und dass mit Corona trifft nicht nur auf die Pferdeklappe zu, sondern auch auf privat Menschen. Dass alles in der Pferdeerhaltung teurer geworden ist, macht mir das auch nicht unbedingt leicht.

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Schwierige Geschichte.

Für mich ist es auch immer wieder schwierig die Tierarztrechnungen zu Stämmen.

Ich schaff es aber immer irgendwie.

Ich bin aber alleine und wenn ich ein Monat mal mit Nudeln mit Tomatensoße esse ist es meine Entscheidung.

Abgäben käme für mich nicht in Frage, ich könnte nicht damit leben wenn es meinem Pferd irgendwo anders gesundheitlich schlechter geht.

Mit der Pferdeklappe hat eine Freundin von mir ganz schlechte Erfahrungen gemacht, ich persönlich fand die Dame durch ihre Facebook Seite immer schon unsympathisch.

Mein Eindruck von ihr hat sich bestätigt.

Da würde mein Pferd nicht hingehen.