Auch bei bekannten Pferden AKU machen lassen?
Hallo zusammen,
In drei Wochen schließe ich (bzw meine Eltern, bin noch 17) den Vertrag für mein neues Pferd ab. Das Pferd ist ein fünfjährigen Hannoveraner und war früher meine Reitbeteiligung. Seine Besitzerin kann sich aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht mehr ausreichend kümmern (siehe meine letzte Frage https://www.gutefrage.net/frage/wie-pro-pferd-entscheiden ).
Ich kenne das Pferd seitdem es ein Jährling war. 3 jährig wurde ein TÜV gemacht (Röntgen, Herz und Lunge, Augen), der komplett ohne Befund war. In all den Jahren hatte er abgesehen von so typischen kleineren Verletzungen nie wirkliche Lahmheiten, Krankheiten oder Klinikaufenthalte.
Da ich ihn wahrscheinlich für symbolische 1 Euro bekomme und die Besitzerin inzwischen eine gute Freundin für mich geworden ist, besteht eigentlich kein Risiko irgendwie vom Verkäufer übers Ohr gehauen zu werden.
Wäre eine AKU trotzdem sinnvoll? Schließlich sind Hängerfahrten und Untersuchungen sowie Tierarzt generell meist größer Stress fürs Pferd, vor allem weil er bisschen nicht oft im Anhänger stand.
Es geht absolut nicht darum, dass eine AKU zu teuer wäre!!! Sonst würde ich auch kein Pferd kaufen...
Liebe Grüße calvari
9 Antworten
Eine kleine AKU kannst ja machen lassen. Wenn das Pferd bekannt ist und vor 2 Jahren erst der TÜV war...da würde ich das auch lockerer sehen. Eine kleine AKU schadet allerdings nicht. Wenn irgendwas auffällig sein sollte kann man spontan ja immer noch röntgen. So würde ich das zumindest machen bei einem Pferd welches ich schon kenne.
Kann gut sein dass mich andere dafür jetzt gerne köpfen würden, aber in diesem Fall sehe ich sowas doch lockerer.
LG
Ich persönlich würde eine große AKU machen. Nicht um den Kauf davon abhängig zu machen, sondern um eventuelle Probleme direkt festzustellen und zu Behandeln und die Nutzung den Gesundheitszustand des Pferdes anzupassen.
Ich würde zumindest eine kleine AKU machen und dann bei der Beugeprobe genau aufpassen. Fällt dem TA was auf wird das entsprechende Bein geröntgt. Wenn alle Beugeproben negativ sind, würde ich es damit belassen.
Du kennst das Pferd und wenn du die bisherige Haltung und Belastung für vertretbar hältst, kannst du mit gutem Gewissen kaufen. Es gibt auch Befunde beim großen TÜV, die letztendlich gar nix bedeuten. Meiner hatte einen dreier TÜV wegen Sprunggelenk. Nach fast 10 Jahren gab es aber noch nie Probleme mit dem Gelenk. Stattdessen war er zweimal vorne links, wo das Röntgenbild einwandfrei war, lahm.
Wenn man ein fremdes Pferd kaufen will, sollten auf jeden Fall Röntgenbilder gemacht werden, weil da tatsächlich katastrophale Befunde ausgeschlossen werden, aber bei deinem Fall…
Meine Meinung! 🤷♀️
Die Frage beantwortet sich für mich eigentlich leicht.
Kauft ihr das Pferd mit egal welchem Befund, weil es einfach DAS Pferd ist? Dann kann man natürlich eine AKU machen, um Baustellen vielleicht voraussehen zu können. Man kann sich das Ganze dann aber auch sparen, um sich auch Sorgen zu ersparen, die bei problematischen Bildern entstehen, die letztendlich vielleicht doch nie Probleme hervorrufen.
Kauft ihr das Pferd bei möglichen Befunden nicht? Dann sollte man auf jeden Fall eine machen.
Danke, wir würden das Pferd wahrscheinlich auch mit Befunden kaufen.
Abgesehen davon, dass ich persönlich es viel zu früh finde, ein Pferd bereits mit 3 Jahren anzureiten, würde ich dir empfehlen, ihn zu nehmen...
Gründe :
- Du kennst ihn schon sehr lange
- Du liebst ihn
- Du kennst die Besi
- Deine Eltern stimmen zu, finanzieren ihn - und eventuelle Spätfolgen durch das zu frühe Anreiten, sowie die Kosten für sämtliche Eventualitäten wie Unfälle, Krankheiten, Koliken, Haftpflichtgeschichten usw...
Ich würde ihn - an deiner Stelle - wahrscheinlich auch nehmen...
Bei mir hat immer das Herz vor dem Kopf entschieden - ich kann nicht aus meiner Haut...;)
Im Übrigen kommen Tierärzte zur AKU auch in den Stall - ein mobiles Röntgengerät dürfte genügen.
Alles Gute für euch 2 ! ;)