Was macht man mit so einem Pferd?

Urlewas  04.06.2024, 14:44

Warum geht nur ausreiten mit dem Pferd nicht?

GinoMara93 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 14:50

Weil ich niemanden kenne, der Interesse an nur Ausreiten hat, aber dabei ein Pferd gesunderhaltend reiten kann. Gerade mit einem schwierigen Rücken muss der ja gut tragen können

7 Antworten

Wäre es mein Pferd, würde ich das Geld in die Hand nehmen und zumindest mal in eine Magen-Darmspiegelung investieren, gerade mit Vorbefund Colitis den es schon mal gab, und auch den Rücken röntgen lassen. Auch der PSSM-Test, wenn schon mal der Verdacht bestand, kann Aufschluss bringen - als erstes machen lassen.

Dann je nach Befund die Entscheidung treffen, ob bzw. wie behandelt wird, Haltung angepasst, etc. - sofern denn möglich. Sollte das Pferd weiter geritten werden können, evtl. die Reitweise wechseln? Einen Versuch wären mir diese Dinge auf jeden Fall wert, ehe mich entscheiden würde, den direkt auf die Wiese zu stellen und alles sein zu lassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

GinoMara93 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 13:57

Danke für deine Antwort. Vielleicht fange ich wirklich mal mit dem Pssm2 Test an. Das war eigentlich mein größtes Problem, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.

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Hjalti  04.06.2024, 14:01
@GinoMara93

Ja, verständlich. Aber es könnte der Beschreibung nach einfach schon gut sein, dass da ein Befund ist. Falls ja, würde das eben ja auch das ein oder andere von rider beschriebene Symptom erklären.

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Kotwasser - Was kriegt das Pferd zu fressen, worauf steht es, trinkt es regelmäßig gut, frisst es gut, legt sich das Pferd hin oder steht es nur, wie sind die Fresspausen, usw. - Da kommen viele Fragen und meistens ist es eine Magenproblematik, die dann durch eine Problematik entsteht (Stress, Schmerzen,...)

Wie sieht das Pferd aus? - Hat es eine gute Muskulatur oder müssen die Gelenke, Sehnen und Bänder das Pferd tragen?

Blutbild würde ich machen - Eisen, Zink, Vitamin C/D3, Selen, Collagen, Magnesium, L-Arginin, Omega 3 (Beispiele für Verbesserung des Spiegels), würde ich füttern je nach Bedarf.

So gut wie jedes Pferd hat irgendwelche Engstände in der Wirbelsäule, wichtig ist, dass wir den Rücken stärken (Rückenmuskulatur, die den Rücken ,,umschließt''. Ob nun als Reitpferd oder nicht, dass Pferd möchte sich schließlich auch als Renter auf dem Paddock schmerzfrei und KORREKT bewegen können.

Würde erstmal den Magen antherapieren lassen, egal was die Gastroskopie sagt, denn hat das Pferd Schmerzen, kriegt es meisten Bauchschmerzen - musst du aber selbst entscheiden natürlich.

Nun Trainingsmäßig...Nur lockeres Training wäre jetzt nicht angebracht. Handarbeit würde ich machen - Versammlung erarbeiten, Seitwärts, Passage auch Spanischen Schritt. Das Pferd kann Verspannung dadurch lösen und bekommt Kraft... viel Brusthebung, alles gesunde Lektionen ohne Verschleiß.

Physik spielt in der Reiterei auch eine Rolle...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Nun, die Frage ist ja, was bist DU bereit zu machen bzw. aufzugeben?

Schlussendlich kannst Du das Tier für einige TEURO rundum auf den Kopf stellen lassen ...

Meine persönliche Idee dazu:
Du stellst es einfach mal für 1/2 - 1 Jahr auf eine große Weide in eine große Herde und läßt es dort einfach "Pferd" sein und guckst sozusagen erst im nächsten Jahr wieder nach ihm bzw. fängst dann ganz locker und einfach ganz von vorne an.
Vor allem nimm' den Druck aus der Sache und vergiss Ehrgeiz, Turnieren usw..

Ansonsten kannst Du wirklich nur einen guten Platz (6er im Lotto) bei Menschen suchen, die das alles in Kauf nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pferdehaltung/Reiten seit 1970

GinoMara93 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 13:01

Danke für deine Antwort :)

Vor allem nimm' den Druck aus der Sache und vergiss Ehrgeiz, Turnieren usw..

Keine Sorge, das ist mir am allerunwichtigsten. War nur zum Spaß auf dem Turnier und muss das auch nicht unbedingt haben, habe für dieses Jahr auch keine Lizenz.

Ich will nur Spaß mit meinem Pferd haben, ohne das Gefühl, dass er drunter leidet. Aktuell habe ich hauptsächlich Sorge und gehe gar nicht mehr so gerne hin :(

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FunnyFanny  04.06.2024, 13:43
@GinoMara93

Nun, und was spricht dagegen, erstmal (Wochen/Monate) nur "chillig" ins Gelände zu reiten?
Dass Ihr beide auf andere Gedanken kommt?

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GinoMara93 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 13:47
@FunnyFanny

Ich weiß nicht genau, ich weiß auch nicht, ob das besser wird, wenn wir längere Zeit nur "chillig" rumdümpeln. Für mich war ein bisschen Dressur, damit er mich beim Dümpeln auch tragen kann, immer Pflicht.

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FunnyFanny  04.06.2024, 14:37
@GinoMara93

Vielleicht besprichst Du das mit Deiner Trainerin?
Aber nach der langen Zeit des Unterrichtes bist Du doch sicher inzwischen in der Lage, das Pferd auch im Gelände am langen Zügel in angenehmer Selbsthaltung zu reiten?
Schlussendlich kann man das alles nur vor Ort, mit Kenntnis aller Gegebenheiten zuverlässig "empfehlen".
Wie ist denn überhaupt die Haltung, wäre eine Weidepause eine Option?

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GinoMara93 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 14:40
@FunnyFanny

Ja, das mache ich wohl, danke.

Weidepause ist bei uns am Stall leider keine Option, und einen "unnötigen" Umzug möchte ich uns jetzt eher ungern zumuten.

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FunnyFanny  04.06.2024, 15:03
@GinoMara93

Ich hatte auch mehr an eine Sommerweide gedacht, wo die Pferde mehrere Monate "Wildpferde" sind, z.B. an der Nordsee.

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Urlewas  04.06.2024, 15:24
@GinoMara93

Ein „bisschen Dressur“ kann man auch gut im Gelände einbauen. Das reicht dann doch zur Gesunderhaltung. Ich kannte sogar mal jemanden, die ritt im Galopp Schulterherein auf den Grasstreifen am Wegesrand. Und ganz so viel braucht es ja nicht mal sein. Das Pferd zwischendurch ein Stück ordentlich an die Hand reiten, mal Zickzack Schenkelweichen über den Weg, mal anhalten und rückwärts richten oder ne Kurzkehrt… gehr doch alles entspannt zwischendurch unterwegs. Tut dem Pferd vielleicht sogar besser als eine anstrengende Einheit auf dem Platz.

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umfassende klinische diagnostik der beiden hauptbaustellen - also ISG - rücken - innere organe

wenn die diagnose nicht zum pferd kommt, muss das pferd zur diagnose. ist die frage, wieviel du in sowas investieren kannst und willst. sinnvoll ist da eine uni-pferdeklinik.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

GinoMara93 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 13:14

Das ist leider genau der Punkt. Ich habe seinerzeit 5000€ für das Pferd ausgegeben, irgendwo wird es irgendwie auch unverhältnismäßig. Ich würde ihm gern helfen und habe natürlich auch Polster für anstehende Dinge, aber mit "das ganze Pferd durchchecken" wird es leider schnell absurd teuer.

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pony  04.06.2024, 13:18
@GinoMara93

die drei hauptbaustellen.

oder auch erst mal nur LWS und lendenwirbel.

das pferd hat vermutlich grössere anatomische mängel, die zu solchen problemen führen. man bekommt kein ordentliches 4jähriges pferd für 5.000 euro mehr. gesund gewesen mag es damals sein. anatomische mängel, die folgen haben werden sind aber nicht gegenstand einer AKU.

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GinoMara93 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 13:24
@pony
anatomische mängel, die folgen haben werden sind aber nicht gegenstand einer AKU.

Das musste ich schmerzlich erfahren, ja. Die Frage ist halt, was mache ich dann mit einer Diagnose? Ändert das was, oder weiß ich dann nur bescheid.

Ich werde mich wohl nochmal mit meiner Trainerin besprechen.

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Du musst mal wissen was du überhaupt willst. Kaufst dir ein Pferd ohne großes Gangpotential und gurkst Jahrelang selbst damit herum... aber dann sollst dann irgendwie doch auch Turnier gehen und dort auch noch ein Schleifchen mit nach Hause bringen.

Wenn du ein Pferd willst, dass funktioniert, dann nimm 15-20.000 in die Hand und kauf dir einen bereits gut ausgebildeten 12 Jährigen mit Turniererfahrung der dich bis L solange von Hobbyturniert zu Hobbyturnier schaukelt bis du genug davon hast.

Wenn du ein Pferd willst, mit dem du deine Freizeit verbringen kannst, dann lass das Pferd nochmal genau auf links drehen und endlich WIRKLICH rausfinden was denn los ist. Ja, dafür muss man unter Umständen auch mal 5000 euro investieren.


GinoMara93 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 13:43

Ich wollte ein nettes Freizeitpferd und Turnier war mir nie wichtig. Letztes Jahr hat er es halt angeboten und dann haben wir das zum Spaß gemacht und hatten eine schöne Zeit. Ich kann damit leben, nie mehr Turnier zu reiten. Nur mein Pferd quälen will ich auch nicht.

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