Was kann ich bei meinem Anschreiben verbessern, irgendwie hört sich der zweite Abschnitt von der Formulierung nicht so gut an, wie krieg ich das weg?

3 Antworten

Ich bin nicht mehr so auf dem Laufenden, wie lang solch ein Anschreiben sein sollte. Vielleicht kann man da einiges kürzen oder auch ganz rausnehmen und im beruflichen Werdegang unterbringen (z.B. all die Infos zur Abschlussarbeit). Dazu mögen andere etwas schreiben.

Ich finde aber, dass der Text sprachlich gut gelungen ist. Ich gehe also nur auf grammatische und Rechtschreibfehler ein.

... und habe die rasanten Produktentwicklungen und -verbesserungen mitverfolgt, weil ich diese Werkzeuge auch privat benutze.

  • Adjektivdeklination bei bestimmtem Artikel Plural: -en
  • Bitte keinen Gedankenstrich —, sondern -, und keine Leerstelle zwischen - und v
  • Den Satz nicht unnötig auseinanderreißen! Das stört den Info-Fluss und erschwert das Lesen und damit auch das Verständnis.
  • trennbares Verb: mitverfolgen (nur im Hauptsatz Präsens/Präteritum getrennt, sonst immer zusammen)
  • besser: Demonstrativartikel diese, denn es sind ja bestimmte Werkzeuge.
  • besser: benutzen = gebrauchen, verwenden. "Nutzen" ist zwar nicht ganz falsch, denn du profitierst ja auch von diesen Werkzeugen, aber es geht wohl in erster Linie um den Gebrauch/die Verwendung. Heute scheint sehr vielen Leuten der Unterschied zwischen "benutzen" und "nutzen" nicht mehr klar zu sein. Viele benutzen leider "nutzen", obwohl "benutzen" angebracht wäre.

... im Architekturbüro bei Firma bfm Ladenbau / im Architekturbüro der Firma bfm Ladenbau = beides ok

... Erfahrung in der Planung sowie im Vertriebs-Innen- und -Außendienst: kein Komma vor "sowie". Das A von "außen" muss groß sein wie das I von "innen" , es sei denn, du schreibst alles in einem Wort, also Vertriebsinnen- und -außendienst.

... mit anschließender Tätigkeit: Nach langem Vokal steht ß.

... in der Marketingkommunikation und im Projektmanagement

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Alles nur Kleinscheiß, aber ich hoffe, auch solche Mini-Korrekturen helfen. Viel Erfolg, toi toi toi vom Span🐷


bergsteiger4711 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 17:29

spanferkel14, ich bedanke mich bei dir. Natürlich muss ich mein Anschreiben jedes mal auf die Stelle genau anpassen. Das letzte Anschreiben hat mein Profil noch besser getroffen und ich habe nach 3 Tagen schon eine Einladung für ein Vorstellungsgespräch für nächste Woche erhalten.

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Das ist ein Motivationsschreiben und keine Bewerbung.

Das Bewerbungsschreiben sollte kurz und knapp sein und die wichtigsten Punkte zu deiner Person kurz zusammenfassen. Das Motivationsschreiben kannst du als Anhang beifügen.

Im Bewerbungsanschreiben gehst du explizit auf die Punkte ein, die der neue Arbeitergeber in seiner Stellenausschreibung fordert (" Das bringen Sie mit", Ihr Profil" oder ähnliche Ausdrucksweise)

In der Kürze liegt die Würze. Kein Personaler will Romane lesen.


bergsteiger4711 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 17:43

Ich habe Bewerbungsbücher gelesen. Da steht drin, wenn man nicht extra ein Motivationsschreiben beifügt, soll man im Anschreiben darauf eingehen.

Ich bin ja darauf eingegangen, was der AG fordert. Er möchte eine handwerkliche Ausbildung plus Studium, kaufmännisch oder technisch. Das kann ich vorweisen. Außerdem schreibt er, dass man Vertriebserfahrung haben sollte. Auch das habe ich geschrieben.

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bergsteiger4711 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 19:26

Ich bin doch darauf eingegangen was ich mitbringe.

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Was mir auffällt das du da vieles reingeschrieben hast, das man auch im Lebenslauf und in den Zeugnissen sehen kann, das nimmt natürlich viel Platz für das weg was da eigentlich stehen sollte.

...Schon während meiner Ausbildung zum Schreiner und später bei der Tätigkeit als Schreiner...
...Eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Holztechniker...
...Im letzten Jahr habe ich eine Weiterbildung zum Umweltschutztechniker und Gebäudeenergieberater abgeschlossen...

Nur um ein paar Beispiele zu nennen, aber all das gehört in den Lebenslauf.

...weshalb ich mich auf die Stelle als Sales Manager bewerbe.

Wenigstens war das nicht dein Einleitungssatz, aber das schreibt man heute gar nicht mehr rein, man geht davon aus das die zuständige Person die deine Bewerbung in der Hand hält, die ja auch ein Deckblatt hat, weiß das du dich bewirbst und auf welche Stelle das ist.

Was in einer Bewerbung gehört ist deine Motivation

Ebenso bringe ich Erfahrung in der Planung, sowie im Vertriebs-Innen- und -außendienst von PV-Anlagen, Balkonkraftwerken und Batteriespeichern mit und kann bestens auf die Kundenbedürfnisse eingehen

Das ist toll. Aber genau das musst du an Beispielen festmachen. Woran würde ein Chef erkennen das du "bestens auf die Kundenbedürfnisse" eingehen kannst? Wie hat sich das gezeigt? Hast du Schulungen dazu erhalten? Was war dein größter Erfolg in dieser Angelegenheit? Was hast du den geplant? Und wie wurde das Projekt dann abgeschlossen? Welche Erfahrungen hast du den mit PV-Anlagen? Wie lange hast du damit gearbeitet? Gibt es Zertifikate?

Ähnliche Aussage hier.

...Dabei konnte ich in der Planung und im Vertrieb von Ladeneinrichtungen lösungsorientiert beraten, planen und verkaufen, weshalb ich denke, dass mein Profil sehr gut auf die Stelle passt.

Du musst sowas immer untermauern können. Was hast du wie geplant und verkauft?


bergsteiger4711 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 18:11

Ich habe das Anschreiben auf eine Seite hinbekommen.

Wenn ich aber schreibe, was ich wie geplant und verkauft habe, dann bekomme ich das nicht mehr auf eine Seite.

Was soll ich schreiben, dass ich bestens auf die Kundenbedürfnisse eingegangen bin?

Im Prinzip ist es doch so, dass der Kunde für eine PV-Anlage ein bestimmtes Budget hat und dabei einen max. Ertrag in einem bestimmten Zeitraum erzielen möchte. Verkaufe ich ein schlechtes Modul, das zwar 1/3 günstiger ist, ist das am Anfang besser. Je länger das Modul hält, desto wirtschaftlicher ist aber das bessere Modul.

Natürlich kann man das nur genau berechnen, wenn die Einspeisevergütung gleich bleibt. Wenn das alles gleich bleibt, kann man das ganz genau berechnen. Irgendwann, oft schon nach 10 Jahren haben sich die teueren Module mit besserem Wirkungsgrad rentiert.

Erkenntnis: Ich verkaufe ihm lieber zwei oder drei Module weniger: Die anderen dafür aber mit besserem Wirkungsgrad.

Ich habe keine Schulungen erhalten. Ich habe mich da selber reingearbeitet und später einen Umweltschutztechniker und Gebäudeenergieberater abgeschlossen. Als Umweltschutztechniker habe ich dann eine Abschlußarbeit über PV-Stromversorgung im Altbau geschrieben. Vordergründig habe ich mit einem Energiezaun die Wärmepumpe betrieben. Ich habe sowohl den Energiezaun, als auch die Wärmepumpe ausgelegt und vorher habe ich die Heizlast vom Wohnhaus berechnet und einen hydraulischen Abgleich von jedem Raum durchgeführt. Für die Arbeit habe ich die Note 1,0 erzielt.

Aber in dieser Bewerbung geht es darum, Kleinmaschinen und Werkzeuge zu vertreiben. Deshalb bin ich mir nicht so sicher, weshalb dass ich schreiben soll, wie ich PV-Anlagen vertrieben habe. Ich habe auch einen Gebäudeenergieberater für Wohngebäude als Zertifikat. Das habe ich ja auch geschrieben.

Was wäre denn ein Beispiel wie ich PV-anlagen verkauft habe. Ich verkaufe lösungsorientiert und gebe dem Kunden ein Gesamtkonzept an die Hand. Was soll ich denn schreiben wie ich verkaufe. Langfristig Erfolg hat man nur, wenn man umfassend berät.

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bergsteiger4711 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 19:24

Die Planung von PV-Anlagen gestalten sich so, dass dass man ein Aufmaß macht und dann schaut in welche Richtung dass man am meisten Module aufs Dach bekommt.

Dann kommt das Angebot mit Modulwirkungsgrade etc. und dann folgt nochmals eine Beratung, welches Angebot den größten Ertrag in welcher Zeit hat und welche Kapitalrückflüsse dass man hat. Viele Vertriebler machen sich diese Mühe überhaupt nicht. Das ist dann nicht seriös, einfach nur verkaufen und nichts berechnen.

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bergsteiger4711 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 19:27
..Schon während meiner Ausbildung zum Schreiner und später bei der Tätigkeit als Schreiner...
...Eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Holztechniker...
...Im letzten Jahr habe ich eine Weiterbildung zum Umweltschutztechniker und Gebäudeenergieberater abgeschlossen...

Aber irgendwie muss ich ja einen Einstieg finden. Dann kann ich das Anschreiben auch weglassen, steht ja alles im Lebenslauf.

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Redekunst  10.07.2024, 19:55
@bergsteiger4711

Ja, so aber halt nicht, es gibt so viele Seiten wo man sich beraten lassen kann, wie das richtig geht.

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