Was ist die Ursache für den bundesweiten Fachkräftemangel?

9 Antworten

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Ich bin arbeitslos geworden und habe als Anwendungsentwickler - wo ja sooo viel Fachkräftemangel herrscht - das Problem, dass folgende zwei Probleme immer und immer wieder aufeinandertreffen:

  • Anforderungen an Kenntnissen und Programmiersprachen werden nicht zu 100% erfüllt (der Beruf ist heutzutage einfach zu breit gefächert. Es gibt Programmierer und Programmierer und Programmierer und Programmierer...)
  • Die ggf. fehlende Programmiersprache zu lernen würde mir nicht schwerfallen - Aber die Firmen geben dazu keine Chance und sagen sofort ab.

(Oder: Die sagen mit vorgeschobenen Gründen ab, weil man seine Bewerbung nicht gegendert hat, einen falschen Musikgeschmack hat und so Blödsinn.)

Folgen:

  • Ich finde keinen Job
  • Job findet niemanden, der ihn ausführt

Kein Deckel passt auf den Topf.

Es gibt zu viele Töpfe und Deckel, wo das Gegenstück fehlt.

Fachkräftemangel und arbetslose Fachkräfte gleichzeitig.

Manche Firmen suchen sie jahrelang weiter. In der Arbeitsamt-Jobbörse sind manche Stellenangebote heute noch drin, die bereits vor den Job, den ich verloren habe, drin waren. Sie warten auf den "100%-Programmierer", der sich einfach nicht dort bewirbt. Stattdessen gehen die Firmen kaputt, weil sie wirtschaftlich u.a. wegen "Fachkräftemangel" nicht mithalten können, was auch der Grund war, wieso ich wieder beim Arbeitsamt gelandet bin.

Was aber noch ein Problem ist:

Im vorherigen Job war ich bei Bewerbungsgesprächen mit dabei und kenne die "andere" Seite:

Mein Chef hat die Chance für das fehlende Prozent gegeben. Hat der Neuling halt anfänglich nur Aufgaben zugeteilt bekommen, die mit seinem Wissensstand umsetzbar waren. Das habe ich gemacht, indem ich mit meinen eigenen Todos so getauscht habe, dass es passt um am Ende war trotzdem alles erledigt. Parallel wurde das fehlende Wissen aufgefüllt. Dabei lässt bei den Jüngeren oft die Motivation nach und dann kündigen sie einfach nach kurzer Zeit.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.

Ich würd sagen es hat mehr als nur ein Problem:

  • Hohe Hürden, selbst als Quereinsteiger/Interessierte
  • Schlechte Bezahlung
  • Schlechte Arbeitsbedingungen

Da wären in erster Linie die Lehrer zu nennen:

Wer will sich von Schülern schon so fertig machen lassen, und dann nichtmal zurückschlagen dürfen, da es ja Kinder sind. Und das auch noch bei miserabler Bezahlung..

Eine Lösung könnte eine Art Bankschalter sein: So abgeriegelt und geschützt, dass niemand an die Lehrkraft rankommt:

Bild zum Beitrag

Woher ich das weiß:Recherche
 - (Schule, Psychologie, Politik)

Jeder will studieren, keine hat Bock aufs Handwerk bzw. sehr wenige . Alle wollen viel verdien , daher studieren alle wenn sie es können. Gibt viele Faktoren , würde hie den Rahmen sprengen.


DanielCarbon290 
Beitragsersteller
 17.09.2024, 20:57

Ich hätte kein Problem damit auch ein bisschen mehr zu erfahren, denn dann würdest Du unter Umständen vielleicht auf den Stern von mir bekommen am Ende.

Mir ist jede genaue Information wichtig.

WinaGild  17.09.2024, 20:59
@DanielCarbon290

Ein Stern hier bringt mich nicht weiter lol. Ich denke die anderen werden hier nützliche Antworten geben :)

Gibt es denn einen Fachkräftemangel? Also ja, alle schreiben Stellen aus, aber wir sind mehr Sozialversicherungspflichtigt Beschäftigte denn je in Deutschland. Wenn wir heute Fachkräftemangel haben und in den 90igern bei 5 Millionen weniger Arbeitnehmern nicht, dann Frage ich mich was da schief läuft. Ich habe das Gefühl, das wir immer mehr mit Bürokratie und Formalismus aufgehalten werden und immer ineffizienter werden. Zu viele arbeiten einfach in unproduktiven Bullshit-Jobs.


DanielCarbon290 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 13:26

Ja, Deutschland hat den Ruf eines Bürokratiemonsters.

Ich bin dankenswerterweise eine gesuchte Fachkraft, bin schon Rentner und bekommen jeden Tag etwa 50 bis 100 Angebote, ob ich nicht einmal einen Tag oder mehrere aushelfen könnte, was ich natürlich auch mache, so lange es noch geht.