Was haltet Ihr von Inklusion?
Kinder mit zb Down Snydrom die aufs Gymansium gehen sollen, obwohl sie den Stoff gar nicht verstehen und dem Unterricht nicht folgen können.
Ich muss ehrlich sagen, ich sehe das sehr kritisch, denn wie kann man im Namen der Inklusion jemanden aufs Gymnasium schicken der das meiste nicht versteht, aber man kann geistig gesunde Kinder weiter auf die Hauptschule schicken??
Müsste dann im Namen der Inklusion wegen nicht JEDES Kind aufs Gymnasium gehen??
Die Mutter des elfjährigen Henri will, dass ihr Sohn nach der Grundschule aufs Gymnasium geht. Der Junge mit Down-Syndrom soll bei seinen bisherigen Schulkameraden bleiben – doch es gibt Widerstände.
Die Schule lehnt es bislang ab, einen solchen Schulversuch einzurichten, der diesen sogenannten zieldifferenzierten Unterricht zulassen würde. Er könnte dem Unterricht geistig nicht folgen und hätte daher ein anderes Lernziel als das Abitur – es wäre einer der ersten Fälle dieser Art auf einem Südwest-Gymnasium.
Zugegen der Fall hier ist von 2014, aber mich interessiert was Ihr grundsätzlich davon haltet? Ich finde das geht einfach nicht.
https://www.welt.de/vermischtes/article126646205/Soll-ein-Kind-mit-Down-Syndrom-aufs-Gymnasium.html
8 Antworten
Ich finde das gesamte Schulsystem muss überarbeitet werden. Das Problem ist in deinem Beispiel nicht, dass das Kind mit Trisomie21 den Stoff nicht verstehen würde, sondern, dass Schulstoff als Grenze, Stufe und Einteilungs- bzw. Bewertungs-Option verwendet wird.
Schule sollte nicht versuchen allen Kindern denselben Unsinn beizubringen und sie danach zu bewerten wie gut sie diesen Unsinn aufnehmen können, sondern sie sollte versuchen die individuellen Stärken der Kinder zu fördern und sie so zu erziehen, dass sie von sich aus Spaß am Lernen haben und versuchen sich neues Wissen anzueignen.
Es ist eben nicht jeder Mensch gleich, daher ist ein System, dass alle als Gleiche behandelt, sinnlos. Stattdessen sollten alle gleich behandelt werden indem man alle individuell behandelt.
Dann wäre es auch kein Problem Kinder mit Schwierigkeiten wie Down-Syndrom zusammen mit anderen Kindern zu unterrichten.

Was du an der Karikatur nicht verstehst, ist dass das Schulsystem eben tatsächlich so funktioniert. Alle Kinder bekommen denselben Stoff und werden danach aussortiert wie gut sie sich an den Stoff anpassen können.
Die obige Karikatur ist ein Aufruf für inklusive Schule, nur eben nach einem vernünftigen System, dass die individuellen Stärken und Interessen der Kinder fördert.
Die Gruppen bilden die Kinder dann schon alleine.
Einsteins Zitat war die Inspiration für diese Karikatur.
'Einsteins' Zitat stammt nicht von Einstein. Siehe: https://quoteinvestigator.com/2013/04/06/fish-climb/
Die Kinder werden aussortiert oder sollten aussortiert werden(!), damit sie eben nicht alle die gleiche Aufgabe erledigen müssen. Und doch: Ich verstehe sehr gut, dass das Schulsystem so aufgebaut ist. Ich habe jahrelang solche gemischten Klassen unterrichtet. Funktionieren tut es dann nicht. Kein Lehrer kann gleichzeitig den Affen etwas vorturnen, wenn er doch gleichzeitig mit den Fischen im Wasser ist und den Vögeln Flugstunden gibt.
Aber das entspricht der Ideologie, die da lauet: Alle Kinder sollen gleich behandelt werden.
Dann stammt es eben nicht von ihm, was nichts an seinem Wahrheitsgehalt ändert. Aber interessant zu wissen.
Die Kinder sollten aber nicht aussortiert werden. Sie sollten diese Selektion selbst vornehmen dürfen. Auf einem Spielplatz spielen Kinder mit den Geräten die ihnen gerade am attraktivsten erscheinen. Sie brauchen da keine Erwachsene die ihnen sagen, sie dürften nur hiermit oder damit spielen und genau so funktioniert aber unser Schulsystem. Die Entscheidungen werden von anderen für die Kinder getroffen deren einzige Aufgabe über die gesamte Ausbildung darin besteht sich diesen Entscheidungen bestmöglich anzupassen.
Und das System in dem du unterrichtet hast, war offensichtlich völlig falsch aufgebaut. Anstatt eine Lehrkraft alles unterrichten zu lassen, wäre es besser die Kinder gingen zu der entsprechenden Lehrkraft die ihr jeweiliges Spezialgebiet unterrichtet.
Dann funktioniert auch das System. Geh zum alten Affen um klettern zu lernen und zum alten Otter um schwimmen zu lernen und zum alten Vogel um fliegen zu lernen.
Eine Chimäre die alles kann, gibt es nicht.
Ok, so haben wir es etwa an der Schule, an der ich jetzt unterrichte. Die Schüler können sich das Niveau weitgehend selbst wählen. Da gibt es dann viele, die lieber etwas gemächlicher arbeiten. Aber die sitzen dann eben nicht in derselben Klasse.
Ja, aber sie suchen sich aus WO sie sitzen, das übernimmt niemand für sie.
Und was noch unsinnig ist, ist alles zu wiederholen nur weil man in einem oder zwei Punkten langsamer oder einfach weniger talentiert oder interessiert ist als in anderen.
Ich stimme dir im Wesentlichen zu, nur finde ich es schwierig, mir ein (praktikables) System vorzustellen, das wirklich individuell auf jedes Kind eingeht und ihm trotzdem nicht die Zukunft verbaut. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass ältere Kinder und Jugendliche verschiedene Projekte zur Auswahl bekommen, sich für das entscheiden, das sie am meisten interessiert, und sich Wissen aneignen, um dieses Projekt möglichst gut zu meistern. Vielleicht mit etwas Beratung vorher, damit die Schüler auf ihre eigenen Stärken aufmerksam gemacht werden.
Eine ähnliche Philosophie hat die Singularity University in Kalifornien, nur eben nicht für Kinder/Jugendliche.
Oder schwebt dir da noch was anderes vor?
Hat nicht die Montessori-Schule ein solches Konzept das sehr gut funktioniert?
Ich selbst bin leider nicht sehr gut darin solche Dinge zu lösen. Ich kann zwar Fehler erkennen und nennen wo es mangelt, aber in Sachen Organisation bin ich zu schlecht um wirklich konkrete Lösungsvorschläge anzubieten 🤷♂️
Ich verstehe was du meinst. Ich finde aber, dass man die Grundskills jedem Kind aufzwingen MUSS! Ich bin auch dafür, dass man bestimmte Kurse besuchen kann, die einen interessieren. Aber meiner Meinung nach nicht schon als Grundschulkind. Ich habe Erfahrung damit und die Kinder rennen teilweise mit Socken durch die Schulflure, weil sie ja selber entscheiden dürfen mit wem und was sie sich beschäftigen wollen. Das halte ich für fatal. Ein Kind braucht Führung und Anleitung. Dabei sage ich nicht, dass man individuelle Angebote zusätzlich gänzlich ausschließen sollte.
Anleitung ja, Führung nein. Ein Kind braucht vor allem Anregung und Inspiration. Also man muss ihm zeigen was es alles tolles machen kann damit es das dann von selbst machen will.
Wenn man ihm sozusagen keine "Werbung" für die Möglichkeiten vorsetzt, ist es klar, dass es irgendetwas anderes macht.
Herum rennen, ist toll für ein Kind, aber ebenso ist es toll für ein Kind zusammen mit anderen Kindern etwas zu erforschen und zu lernen, wenn der Stoff richtig vermittelt wird. Für Kinder ist fast alles toll wenn sie sich nur einbringen können.
Wenn mein kleiner Bruder den Rand seines Grundstücks mit der Motorsense mäht, macht sein Sohn (3,5 Jahre) nichts lieber als mit der Gartenschere das hohe Gras abzuschneiden, dass die Sense nicht erreichen kann.
Einbringen und Mitmachen.
Das erinnert mich an das berühmte chinesische Zitat zu diesem Thema:
Tell me and I'll forget
Show me and I may remember
Involve me and I'll understand.
Genau das ist die richtige Einstellung zum Schulsystem wie ich finde.
Wenn man das was Du denkst aber zu ende denkt, dürfte es gar keine Haupt und Realschulen und Gymnasien geben oder? Dann müssten alle Kinder individuell gefördert werden auf einer Art Gesamtschule, und allen sollte zb. die Möglichkeit gegeben werden Abitur zu machen.
Ganz genau so ist es. Eine Spezialisierung und daher Trennung der Schüler/innen in einzelne Fächer, bzw. Fachbereiche ist meiner Meinung nach auf einer Universität noch früh genug
Tja, wann mal das Deutsche Schulsystem reformiert wird steht in den Sternen. Leider.
Zumindest wann es "sinnvoll" reformiert wird. Kleinere, völlig unsinnige Reformen hat es ja schon immer gegeben weil Politiker/innen den Anschein erwecken wollen progressiv zu sein...
Ich habe die Begründung der Rektorin gelesen (der Fall den ich verlinkt hatte) und die sagte, das der Junge mit Down Syndrom sich schlecht fühlen würde, wenn er Niederlagen erlebt, und merkt das er nicht das schafft was seine Freunde schaffen. Darum kann ich die Schule selbst schon verstehen.
Möchtest Du das alle zwar auf eine Schule gehen, aber verschieden unterrichtet werden, mit verschiedenen Zielen? Es gibt dann zb. keine Haupschule mehr, alles eine Gesamtschule, aber die einen machen Abi die anderen dann eben nicht?
Pfeif auf Abi.
Ich würde es begrüßen, dass alle auf dieselbe Schule gehen, sich Fächer und damit Lehrkräfte selbst aussuchen und auf diese Weise auch die Schwierigkeit des Stoffs individuell vermittelt wird.
Mehr Aufklärung über das Studium und den Arbeitsmarkt und "Werbung" (Plakate zum Beispiel) die den Schüler/innen vermittelt was sie für Beruf XY für Wissen brauchen. So werden sie eher dazu motiviert sich dieses Wissen zu erarbeiten.
Kapitalismus... warum nicht ein Finanzsystem das Symbiose und Großzügigkeit anstatt Ausbeutung und Raffgier fördert?
Und ich fände es nicht schlecht mehr Geld in die Bildung zu investieren.
Inklusion und das aktuell bestehende Schulsystem schließen sich aus.
Inklusion an sich finde ich sehr gut und ganz wichtig. Aber dafür muss das komplette Schulsystem reformiert werden.
Das Problem, was ich sehe, ist dass Schule aktuell versucht Kindern dasselbe beizubringen und zu bewerten, ob sie das können oder nicht, völlig unabhängig davon ob die Voraussetzung gegeben ist, es auch zu verstehen/ zu erlernen.
Damit Inklusion gelingen kann, muss individuell auf die Kinder eingegangen werden und sie müssen entsprechend ihrer Stärken gefördert werden.
Es gibt passend dazu, eine tolle Karikatur, die ich dir hier gerne mitgebe möchte:
Die Tiere stehen symbolisch für die verschiedenen Kinder.
"Es ist ganz eindeutig, dass zum Beispiel Elefant, Seehund und Goldfisch ihre ganz persönlichen Fähigkeiten nicht nutzen können, um die gestellte Aufgabe erfolgreich zu lösen. Der Affe ist hier klar im Vorteil! Übertragen auf den Klassenraum stellt sich für Lehrerinnen und Lehrer die Frage: Wie kann ich die persönlichen Stärken und Interessen meiner Schülerinnen und Schüler in meinen Unterricht einbinden und weiter fördern und wie kann ich auf ihre individuellen Lernbedürfnisse eingehen?
Die magische Antwort lautet: Binnendifferenzierung. Jede Schülerin und jeder Schüler wird als Individuum mit eigenen Stärken, Interessen und Entwicklungsfeldern gesehen. Ziel des Unterrichts ist es, durch unterschiedlich gestaltete Aufgaben die Schülerinnen und Schüler genau dort zu fordern und zu fördern, wo sie persönlich gefordert und gefördert werden müssen, um Lernerfolge zu erzielen und Defizite auszugleichen." („Klettert auf den Baum!“ – Teach First)

Nur ist es doch gerade umgekehrt. Damit ich individuell auf den einzelnen Schüler eingehen kann, muss die Klasse möglichst homogen sein. Wenn du fünf verschiedene Niveaus hast und daher fünf verschiedene Aufträge erteilen musst, müssen die Schüler ständig warten, bis du wieder einmal kurz Zeit hast, genau auf ihrem Niveau etwas zu erklären.
Und genau das, was du hier erklärt hast, macht die Inklusion aus! Inklusion bedeutet nicht, ich gebe 30 Kindern eine Aufgabe und wer sie nicht schafft, hat Pech, sondern ich gebe 5 Kindern 5 unterschiedliche Aufgaben!
Das bedeutet zwangsläufig, dass leistungsstarke und leistungsschwächere Schüler nicht immer im selben Lerntempo lernen.
Dazu musst du dann eben auch fünf Lehrpersonen engagieren. Dann geht das schon.
Nein, es geht auch mit ein oder zwei Lehrpersonen. Es gibt Schulen, in denen schon so gearbeitet wird. Dort haben die Schüler*innen eigene Lehrpläne und bei Fragen, helfen erstmal die Mitschüler*innen und wenn man dann immer noch nicht weiterkommt, dann hilft die Lehrperson.
Einzelne Schüler können so arbeiten. Viele andere können das nicht. Wenn gute Schüler ständig sehen, dass andere viel weniger leisten, werden sie gerne bequem. Und wenn schlechte Schüler täglich sehen, dass sie nie auch nur annähernd so weit kommen wie andere, motiviert dies auch nicht.
Schüler können sich gegenseitig helfen, wenn sie einigermassen das gleiche Niveau haben. Sonst bringt das nicht viel.
Willst oder kannst du es nicht verstehen?
Ich war immer sauschlecht in Englisch, hatte aber Mitschüler*innen, die ständig Einsen geschrieben haben. Die haben mir Dinge erklärt bis ich sie verstanden habe, sie haben mich in mündlichen Prüfungen unter ihre Fittiche genommen, mit mir Sätze eingeübt, die uns in der Prüfung auf jeden Fall weiterbringen und nicht im kompliziertesten Englisch gesprochen. Das hätte nach deiner Logik ja auch nicht funktionieren können, weil wir nicht das gleiche Niveau hatten. Aber komischerweise bin ich so durch den Englischunterricht gekommen und meine Mitschüler*innen haben dabei auch noch was gelernt: Nämlich, dass gerade in solchen Prüfungen alle in der Gruppe mitgenommen werden müssen und es nichts bringt, wenn einer vorprescht und alle anderen nicht hinterher kommen.
Wie kann Inklusion funktionieren?
"Im Unterricht werden die persönlichen Voraussetzungen der Kinder berücksichtigt: Durch individuelles Lerntempo, spezielle Arbeitsblätter, Gruppenarbeit. Kinder mit Sehbehinderung können sich über ihren Computer mit der elektronische Tafel verbinden, für Kinder mit Hörbehinderung wird auf gute Raumakustik geachtet.
Zuallererst braucht es den Rückhalt durch die Politik: Land und Kommunen müssen Reformen in der Schulorganisation anstoßen und ermöglichen. Ob es nun um bauliche Veränderungen oder um Unterrichtskonzepte geht. Sie müssen Lehrerinnen und Lehrer auf die neue Vielfalt in den Klassenzimmern vorbereiten und zusätzlich Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen in den Schulen einsetzen. Und die Politik muss bereit sein, dafür Geld zu geben.
Aber: Geld ist nicht alles. Inklusion ist auch eine Frage der Haltung. Lehrerinnen und Lehrer müssen – ebenso wie die Eltern von Kindern ohne Behinderung – offen für die Veränderungen in der Schule sein und konstruktiv zusammen arbeiten. Der Erfolg von schulischer Inklusion hängt also stark von den Menschen vor Ort ab." (Inklusion in der Schule - Inklusion in der Schule - Aktion Mensch (aktion-mensch.de))
Das hätte nach deiner Logik ja auch nicht funktionieren können, weil wir nicht das gleiche Niveau hatten.
Doch das funktioniert bei manchen Schülern schon. Deshalb schrieb ich:
Einzelne Schüler können so arbeiten.
Du warst nun offenbar einer dieser einzelnen Schüler, die von diesem System profitieren konnten. Ich habe als Lehrer viele andere erlebt, die das nicht konnten.
Kinder mit Sehbehinderung können sich über ihren Computer mit der elektronische Tafel verbinden, für Kinder mit Hörbehinderung wird auf gute Raumakustik geachtet.
Auch dem stimme ich zu. Deshalb habe ich auch zu dieser Frage geschrieben:
Auch bei Blinden oder Schwerhörigen sollte eine Inklusion mit gewissen Zusatzhilfen möglich sein.
Allerdings finde ich schon, dass man auch auf die Kosten achten soll. Bevor Schulzimmer umgebaut werden, um eine bessere Raumakustik zu erreichen, sollte man schauen, ob man das Kind mit Hörbehinderung nicht besser einer ins Nachbarschulhaus zuteilt, in dem diese Umstellung bereits gemacht wurde. Bevor man einen Lift ins oberste Stockwerk baut, sollte man abklären, ob die Klasse mit dem Rollstuhlschüler nicht auch im Parterre unterrichtet werden kann.
Möglicherweise hast du nicht mitgekriegt, dass ich mehrere Jahre Klassen mit gemischten Klassen unterrichtet habe. In unserem Schulhaus mit sieben Klassen und etwa 10 Lehrpersonen hat dies keine Lehrperson wirklich geschafft.
Wir hatten viele Weiterbildungen zum Unterricht in heterogenen Klassen. Da lernten wir viele gute Methoden. Alle diese Methoden hätten noch besser gewirkt, wenn die Klasse nicht so heterogen gewesen wäre.
Wir hatten spezielle Lehrmittel, mit denen die Schüler hätten selbständig auf ihrem Niveau arbeiten können. Einige Begabte und Fleissige schaffen das. Aber die Mehrheit braucht eben Unterstützung. Manche Schüler können auch ganz gut erklären. Aber zumindest in der Mathe läuft das dann eben oft so, dass die besseren Schüler die Aufgaben vorlösen und die schlechteren danach immer noch nicht wissen, was sie tun müssen. Oder, noch schlimmer, sie sagen sich einen Trick, der gerade bei dieser einen Aufgabe funktioniert, aber bei allen anderen nicht.
Das du gemischte Klassen unterrichtet hast, kann ich nicht wissen, da du es zuvor noch nicht erwähnt hast.
Wie schon gesagt, Inklusion kann funktionieren, wenn sich das Schulsystem grundlegend verändert und nebenbei die Inklusionswilligkeit bei allen vorhanden ist.
Und natürlich wird es immer welche geben, die mehr Unterstützungsbedarf haben, als andere. Aber auch das kann funktionieren. Denn wie läuft das denn aktuell? Wenn ein*e Schüler*in eine Frage hat, gibt es eine Meldung, der/die Lehrer*in kommt und beantwortet die Frage.
Ich verstehe deinen Ansatz aber so viele Lehrer hat es nicht mal. Da bräuchte man sehr viel kleinere Klassen, sehr viel mehr Zeit um sich auch jedem Schüler widmen zu können. Das gibt das Schulsystem hier ja nicht mal her. Was das alles kostet..
Deswegen muss es ja eine Reform des Schulsystems geben, damit echte Inklusion funktionieren kann.
Die Kette reißt immer am schwächsten Glied.
Möchte ich als Vater das mein Kind ohne Handicap durch Kinder mit Handicap "eingebremst" wird ?
Wie muss es für das Kind mit Handicap und deren Eltern sein immer nicht nachkommen zu können ?
Ich finde Begabtenförderung und Handicap-Förderung in Sport und Bildung sehr gut, möchte das aber nicht vermengen.
Unsere Tochter geht auf eine Privatschule; weil es uns das wert ist, das sie bestmögliche Förderung erfährt.
An dieser Schule lernt unsere Tochter nicht nur bereits Gedachtes, sie lernt auch zu denken.
Ich finde Inklusion grundsätzlich gut. Leider gibt es Fälle von Inklusion, die zu Lasten der Mitschüler gehen. Ich kenne selbst ein Beispiel: blindes Kind mit Schulbegleiter in der 5. Klasse Mittelschule. Das Kind ist erst nach und nach erblindet und sollte nun mit Lernmaterial für Blinde am Unterricht teilnehmen, da die Mutter sich weigerte das Kind auf eine Blindenschule zu schicken. Das Kind konnte nicht die Blindenschrift und die Mutter meinte aus unerfindlichen Gründen, dass das Kind die Blindenschrift auch nicht zwingend erlernen müsse, da es ja Hörbücher gäbe. Die Lehrerin (Tochter eines Freundes) musste also den Unterricht zweimal vorbereiten. Einmal für das blinde Kind und einmal für den Rest der Klasse. Der blinde Junge war heillos überfordert, lernte kaum etwas, weil er mit dem Lernmaterial für Blinde nichts anfangen konnte.
Hier sehe ich eine Situation, die für alle Beteiligten ungut ist und das aufgrund der Uneinsichtigkeit der Mutter.
Kann die Mutter das verlangen? Ich frage mich bei sowas ob das überhaupt rechtlich zulässig ist. Die Schule kann doch die Extra Arbeit die die Lehrkräfte durch Ihren Sohn haben verweigern. Die Mutter dachte sie tut ihrem Sohn einen Gefallen und hat sein Blndsein ignoriert, als wäre das eine Kleinigkeit die das Leben nicht fundamental verändert.
Zugegen der Fall hier ist von 2014
Jo, hast du mal gegoogelt, was inzwischen aus dem Fall geworden ist?
https://www.amazon.de/Henri-kleiner-Junge-ver%C3%A4ndert-Welt/dp/3453645383
Ich glaube, das Problem in diesem Fall ist nicht "die Gesellschaft", "die Politik", "die Lehrer" oder ein anderer generischer Strohmann, sondern diese ganz spezielle Helikopter-Mutti.
Die Erfahrung zeigt aber eben, dass die Affen besser klettern lernen, wenn man sie mit anderen Affen zusammen klettern lässt. Den Fischen sollte man eine andere Aufgabe an einem anderen Ort mit Ihresgleichen geben, z. B. in einem See? Dann könnten die Fische nämlich das noch besser lernen, was sie wirklich können. Die obige Karikatur ist doch gerade ein Aufruf, nicht inklusiv Schule zu machen.
Und Einstein hatte nichts mit dieser Karikatur zu schaffen.