Nerven euch geistig oder sogar körperlich behinderte Menschen manchmal?
Seid bitte ehrlich denn die Antworten sind hier anonym. Wenn euch Behinderte manchmal nerven oder zumindest befremden, dann schreibt bitte auch wieso...
Bei mir war es z.B. letztens so dass ein erwachsener Mann mit Down Syndrom am Bahnhof auf dem Boden saß mit einem umgedrehten Topf und einem Topfdeckel und ein paar anderen Utensilien und mit zwei Kochlöffeln darauf geschlagen hat und dafür glaube ich Geld wollte. Jetzt lache ich schon darüber aber in dem Moment als ich es gesehen habe, kam ich mir kurz vor wie in einem sehr bizarren und gruseligen Horrorfilm... Aber natürlich tut es mir auch leid und ich würde niemals einen negativen Kommentar abgeben oder dieser Person irgendwelche schlechten Gefühle vermitteln...
Aber seid mal ehrlich - wie findet ihr manche Menschen mit Behinderung so?
*geschlagen
12 Antworten
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Man muss wissen, wie man mit den Menschen umgehen kann und daran hapert es aufgrund der Exklusion behinderten Menschen gewaltig.
Ich hatte als Kind ein Nachbarskind mit Behinderung und in meiner Gemeinde war zeitweise auch ein Kind mit Behinderung. Ich hatte also schon als Kind Umgang mit Menschen, die eine Behinderung haben, und bin damit aufgewachsen.
Für mich war es eine Selbstverständlichkeit diese Kinder mit ins Spiel einzubeziehen. Daher bin ich auch sehr früh mit Barrieren in Kontakt gekommen, weil z.B. das Kind aus der Gemeinde irgendwann wegen der vorhandenen Treppen nicht mehr kommen konnte.
Bei mir war es z.B. letztens so dass ein erwachsener Mann mit Down Syndrom am Bahnhof auf dem Boden saß mit einem umgedrehten Topf und einem Topfdeckel und ein paar anderen Utensilien und mit zwei Kochlöffeln darauf geschlafen hat und dafür glaube ich Geld wollte. Jetzt lache ich schon darüber aber in dem Moment als ich es gesehen habe, kam ich mir kurz vor wie in einem sehr bizarren und gruseligen Horrorfilm...
Er macht Straßenmusik. Wie so viele andere Menschen - egal ob mit oder ohne Behinderung - auch.
Warum genau kam es dir wie ein Horrorfilm vor? Weil sein Musikinstrument selbst gebaut war? Oder weil du zuvor noch nie einen Straßenmusikanten gesehen hast?
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Ich habe Mitte der 1980er Jahre 20 Monate Zivildienst gemacht und viel dabei im Umgang mit "Menschen mit Beeinträchtigung" gelernt.
Vor allem eins: Wir sind alle gleich, manche aber gleicher!
Ich habe keine Vorurteile und nehme die Menschen wie sie sind. Und wenn sie eine Beeinträchtigung haben, dann helfe ich einfach, ohne dass ich dabei aufdringlich werde oder ein Danke erwarte. Ich habe von vielen Leuten gehört, dass sie nicht bevorzugt, sondern gleichbehandelt werden wollen und nicht in eine Schublade gehören. Deshalb halte ich auch schon mal einem Rolli-Fahrer die Tür auf und sage zu ihm: "Geh vor!". Bisher haben sie alle gelächelt.
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Ja, sie halten keine Grenzen ein und irgendwie bringt es ihnen auch niemand bei.
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Wie sollen die es denn einhalten, wenn dieses nicht können?
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wahre Worte ...
nur mit dem häufig gebrachten Statement "Wir sind alle gleich, manche aber gleicher!" bin ich persönlich nicht einverstanden, oder aber, ich verstehe es anders, als es gemeint ist.
Denn wir sind ja eben nicht gleich. Da gibt´s kleine Leute, die nicht ins obere Regal im Supermarkt reichen, den 2 Meter Mann der sich die Knie am Vordersitz im Bus anstösst, die Oma die eine starke Lesebrille braucht, hochbegabte Kinder usw. Was gleich ist, sind die Rechte & Pflichten, oder simple auch die Daseinsberechtigung. Und ich glaube daher kommt die Aussage "vor dem (Gesetz, Herrn ...) sind alle Menschen gleich"
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"Wir sind alle gleich, manche aber gleicher!"
Damit meine ich unsere Ellenbogengesellschaft, in welcher es viele Leute gibt, die sich für besser halten als die Menschen um sie herum.
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Du scheinst vorauszusetzen, dass es auch Menschen gibt, die keine Behinderung haben. Ich wäre mir da nicht so sicher. Aber der Grad der jeweiligen Behinderung scheint manchmal schon recht unterschiedlich zu sein.
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Aber seid mal ehrlich - wie findet ihr manche Menschen mit Behinderung so?
Ich habe behinderte Menschen immer "normal" behandelt, weil ich glaubte, dass es in ihrem Sinne wäre. Es gab auch zwei Personen mit Behinderungen, die mir bestätigten, dass dies der richtige Weg sei, die volle Akzeptanz auszudrücken.
Ich habe dementsprechend sympathische und unsympathische Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen getroffen.
Menschen mit Behinderung sind mir also aufgrund des Handicaps weder sympathischer, noch unsympathischer.
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Mich "nerven" weder koerperlich, noch geistig Behinderte. Ich habe gottseidank eine gesunde, aber sehr temperamentvolle Tochter. Geht sie mir mal mit ihrem Temperament auf die Nerven, muss ich nur an Muetter mit behinderten Kindern denken, die fuer ein laut tobendes Kind dankbar waeren.
Ich habe mich nur einmal aufgeregt, als sich einige Teenager mit Down Syndrom im Planschbecken eines Schwimmbades aufhielten. Ein junger Mann holte sein Ding raus und pieselte voller Hingabe rund um sich. Als ich den dabeistehenden Betreuer darauf ansprach, musste ich mir was Toleranz anhoeren. Da ist meine Toleranzgrenze bei allem Verstaendnis erreicht.
Ansonsten habe ich mit dem geistig behinderten Sohn meiner Freundin schon die skurielsten Sachen erlebt. Der raubt meiner Freundin mit seinen Aktionen oft den letzten Nerv.
Was manchesmal nervt, sind die psychisch Erkrankten. Denen sieht man ihre Erkrankung nicht an und wundert sich dann oftmals ueber ihr Benehmen. Hatte mal einen Kunden mit Borderline. Da musste man wirklich jedes Wort auf die Goldwaage legen, sonst konnte dieser Mann auch mal handgreiflich werden. Sowas nervt allerdings gewaltig.
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"Hatte mal einen Kunden mit Borderline" wo war das, also in welchem Bereich hast du gearbeitet?
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Genau das! Setzen sich ins Planschbecken und dann muss man tolerant sein.
Es ist keine Musik.