Was für eine Einstellung habt ihr zu Migranten allgemein?

6 Antworten

Ab wann ist man denn für dich "Migrant"?

Ich bin selbst aus dem Ausland, auch wenn es zweisprachig (u.a. deutsch) ist, aber ich bin nunmal nach Deutschland eingewandert...um zu studieren. Da die Liebe kam, bin ich geblieben.

Leute, die hier ins Land kommen, haben Träume...Wünsche und Ziele, die sie hier verwirklichen wollen. Eben, wie jeder. Und jeder tut es auf die Weise, die er kann und die man ihm ermöglicht.

Ich unterrichte viele Schüler und Studenten aus allen möglichen Ländern, das geht bei Deutschland los und geht durch nahezu jedes Land. Was soll ich also für "'ne Einstellung" haben? Ich versuche, als Lehrerin (auch wenn meine Fächer nicht 'überlebenswichtig' sind, sondern einfach nur Freude und Spaß machen sollen, aber ich bin bspw. auch Vertrauenslehrerin), ihnen die bestmögliche Unterstützung für das Leben zu geben...

Heute in Düsseldorf dachte ich es wäre nett wenn die in der Öffentlichkeit eine Sprache sprechen die ich auch verstehen kann.

Zu 80% hörte ich Arabisch, Tschetschenisch (jedenfalls klang es wie eine Mischung zwischen Arabisch und Russisch und die Frau mit Kopftuch und ihr Familienclan hinter mir in der Schlange versuchte permanent sich vorzudrängeln), Türkisch, Ukrainisch und Balkan-Sprachen. Nur in den teuren Geschäften dominierte dann wieder Deutsch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Kleidchen2  03.10.2024, 02:48

Das ist doch toll. Wie im Urlaub.

vanOoijen  03.10.2024, 09:48
@Kleidchen2

Es war mir gestern too much. Wenn ich mich in meinem Land nur noch selbst wie ein Ausländer fühle habe ich keine Heimat mehr. Der Witz: Die Läden machen trotzdem teilweise früher zu weil es wohl kein Personal gibt.

vanOoijen  03.10.2024, 11:11
@Kleidchen2

Zum Beispiel erkenne ich ob ich in der Heimat bin, wenn die Leute die in der langen Schlange an der Kasse im Klamottenladen vor und hinter mir stehen meine Muttersprache sprechen und keine Sprachen, die ich nicht einmal identifizieren kann.

Kleidchen2  03.10.2024, 11:20
@vanOoijen

Aha, das empfinde ich als sehr selektiv. Übrigens: Du solltest mal das Phänomen berücksichtigen, dass besondere Merkmale überproportionale Gewichtung erhalten, wenn man auf sie (negativ) achtet.

Also wenn du meinst, dass Bartträger in der Mehrheit sind, wird das durch deine persönliche Gewichtung bestätigt, auch wenn es nur 20% sind.

Ich bin sicher, dass du in Düsseldorf dein Vorurteil nicht objektiviert hast.

vanOoijen  03.10.2024, 12:34
@Kleidchen2

Das ist ein subjektives Empfinden, dass ich gestern erlebte. Mehr nicht.

Aber das empfand ich erstmals als too much. Und ich fühlte mich fremd im eigenen Land ohne irgendeinen Vorteil auf der anderen Seite erkennen zu können.

Und mein subjektives Gefühl wirst Du mir mit keinem Argument ausreden können.

Kleidchen2  03.10.2024, 12:38
@vanOoijen

Nein, aber ich fände es gut, wenn du das entsprechend einordnest.

Wie verschieden Menschen doch damit umgehen: ich fand die Mischung verschiedener Herkunft immer sehr interessant und anregend. Wie bei einer Party, die aus ganz verschiedenen Gruppen besteht.

Ich habe "Migranten" gegenüber keine andere Einstellunge als Menschen im Allgemeinen. Es gibt Menschen, die ich mag und welche, die ich nicht mag.

Gäbe es keine Migration, wären wir alle Afrikaner. Große Teile der Welt wären von Menschen unberührt.

Allgemein ist jeder Migrant verschieden.

LG

Das sind Menschen wie Du und ich. Mir ist es egal, wo jemand herkommt oder welcher Nationalität jemand angehört.


asdfghji 
Beitragsersteller
 03.10.2024, 02:40

habe ne andere erziehung und kultur

Nachtkindchen  03.10.2024, 02:41
@asdfghji

Jeder Mensch hat eine andere Erziehung als Du. Erziehung ist individuell. Und mir ist das egal, ob Du in einer anderen Kultur aufgewachsen bist. Du bist alt genug, um darüber nachzudenken, ob Du Deine Kultur weiterführen möchtest oder nicht.

Du bist ein Mensch. Punkt.

AngelAlix1980  03.10.2024, 02:45
@asdfghji

Mal ganz krass gefragt:
Machst du wirklich einen Unterschied, ob ein Deutscher, Italiener, Russe oder ein Syrer seine Frau als Eigentum sieht und sie ermordet, weil sie sich trennen will?

Nachtkindchen  03.10.2024, 02:49
@vanOoijen

Und Du fühlst Dich dann anders, wenn Dein bester Freund durch einen Deutschen/Türken/whatever misshandelt wurde?

Straftat ist Straftat.

AngelAlix1980  03.10.2024, 02:53
@vanOoijen

Sicher? Oder wird es nur anders gelabelt? Bspw. als "Famlientragödie" und der Frau die Schuld gleich mitgegeben, weil es bspw. einen "Ehrenmord" unter Deutschen ja nicht geben kann?

Die Kriminalstatistiken sind mir durchaus bekannt. Und auch in meiner eigenen Community sind es oft deutsche Rechte, die uns beleidigen, beschimpfen, versuchen uns zusammenzuschlagen oder Schlimmeres.

Aber ich kenn' dich ja jetzt auch schon durch einige Kommentare, dachte aber, ich hätte meine Konsequenzen daraus schon gezogen...wohl doch nicht.
Und da ich selbst ja, die böse italienische Migrantin bin, aufgewachsen in einem konservativen Landstrich, erzkatholisch sozialisiert (was dem fundamentalistischen Islam an sich in nichts nachsteht, zumindest nicht, was Frauenfeindlichkeit betrifft)...ist wohl eine weitere Diskussion hinfällig, weil ich für dich wohl ein Teil des Problems bin.

vanOoijen  03.10.2024, 09:51
@AngelAlix1980

Kann es auch nicht geben.

Zeige mir einen Fall wo ein Deutscher ohne Migrationshintergrund seinen Sohn beauftragt seine Schwester umzubringen weil die mit einem Türken zusammen ist oder nicht in die Kirche gehen will.