Warum verdienen Fußballspieler so viel Geld, ist das gerecht?

20 Antworten

Ist es gerecht, dass Spitzensportler so viel verdienen? So viel mehr als Ärzte, als Krankenschwestern, als Richter, als kaufmännische Angestellte oder als Lehrer und Handwerker? Im Prinzip ist der gesellschaftliche Beitrag von Spitzensportlern oder von Hollywoodschauspielern Zerstreuung und Unterhaltung bzw. die Schaffung öffentlichen Frohsinns. Es muss jeder für sich beurteilen, welchen Wert diese Leistung für die Gesellschaft hat. Jedoch der Markt funktioniert nach anderen Regeln, und zwar nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage und dem Prinzip der Wertschöpfungsgerechtigkeit. Es gibt eben genug Menschen, die sich für Männerfußball interessieren, selbst spielen und bereit sind, Sportausrüstung zu kaufen, Eintrittskarten zu kaufen oder ein Abo bei einem Pay—TV—Sender zu erwerben. Die Vereine machen trotz irrwitziger Transfersummen hohe Gewinne, die Hersteller von Sportartikeln oder die Rundfunkanstalten sowie die Veranstalter der Spiele auch. Das Prinzip der Wertschöpfungsgerechtigkeit erklärt auch warum z.B. Spieler im Bereich des Frauenfußballs wesentlich weniger verdienen als männliche Spieler. Weil eben viel weniger Menschen sich dafür interessieren, die auch bereit sind, dafür zu zahlen.

Ich kann die Gehälter auch nicht nachvollziehen - aber aus deiner Frage spricht viel Neid. Gut zu verdienen soll nicht "die feine Art" sein? Warum nicht? Weil jeder genau gleich viel verdienen muss, damit bei niemandem der Neidkomplex zum Vorschein kommt? Wer viel verdient, zahlt auch viel Steuern. Manche haben eben Glück, so ist das im Leben. Wobei ich nicht nachvollziehen kann, dass bei Fußballspielern meist niemand nörgelt, aber bei Managern, die wirklich etwas leisten, die Empörung über hohe Gehälter groß ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Beobachte politische Entwicklungen seit meiner Jugend.

Keine Frage,eine Begrenzung der Einkommen ins unermeßliche ist unmoralisch und daher abzulehnen.

Allerdings würde ich da keine Tätigkeit,keinen Berufszweig ausnehmen wollen.

Insofern haben wir es mit einer doppelten Unmoral zu tun.

Den Vorständen und Aufsichtsräten der Konzerne halten wir zu Recht vor,wird es zu Recht von Gewerkschaften gefordert,das sich ein Einkommen am einfachen Einkommen ,dem Durchschnittseinkommen in einer Relation messen lassen muß.

Hier ist Regelmäßig 30:1 in der Diskussion.

Da der Sport auch eine idealistische Funktion hat,eine Vorbildfunktion für Kinder und Jugendliche,grenzen sowohl Millionenablösen wie auch Jahresgehälter im Millionenbereich an Perversion.

Hier könnte man Strafzahlungen an die Unternehmen ( hier privater Fußballclub) per Gesetz verankern,z.B.alles an Personentransaktionen oder Gehältern über einer Million pro Jahr,in gleicher Summe in die Rentenversicherung einzuzahlen.

So würde die Höhe der Rente angemessen hoch gehalten werden können,aber vor allem bekommen Geringverdiener automatisch eine auskömmliche,sozial angemessene Rente.

Eine besondere Perversion ergibt sich aus der Tatsache,das es Menschen gibt,die in völligem Luxus leben,Millionen verleben und sich im Alter Sozialleistungen

auszahlen lassen.

Ja.

Einfach ausgedrückt, gibt es mehrere Möglichkeiten, den Wert von Arbeit zu bemessen. Einmal so wie du, nämlich am Wert der Stunden gemessen.

Und dann wieder auch an der Produktivität der Arbeit.

ARSENAL zum Beispiel macht einen Großteil seines Umsatzes von einer halben Milliarde p.a. durch das Erste-Liga-Fußballteam. Und wer dort eben besonders die Tore treibt, treibt den Wert.

Man kannn sich darüber echauffieren, daß im Fußball allgemein so viel Geld landet, wo es doch letztlich ein Geschäft von geringem "zivilisatorischen Wert" ist.

Aber nicht, daß sich ein Spieler als prinzipieller Akteur darin auch gut an diesem Umsatz beteiligen lässt.

Natürlich ist das NICHT gerecht. Diese Millionenablösesummen und astronomischen Gehälter , die gezahlt werden, sind jenseits von Gut und Böse.

Wirklich fleißige Menschen, die viel arbeiten oder Menschen, die für die Genesung und Pflege andere sorgen, sollten viel besser entlohnt werden.

Die Welt ist so ungerecht.