Warum soll man Rechtspopulisten keine Bühne bieten?
Ständig hört und liest man von Politikern der Altparteien, man solle Rechtpopulisten keine Bühne bieten, so wie zum Beispiel vor dem gestrigen TV-Duell zwischen Höcke und Voigt.
Aber warum eigentlich? Halten die Politiker der Altparteien die Bürger nicht für mündig genug, sich anzuhören was die sogenannten "Rechtspopulisten" zu sagen haben und sich dann selber eine Meinung zu bilden? Wie soll man einschätzen können, inwiefern die politischen Positionen der "Rechtspopulisten" verwerflich sind, wenn man sich diese gar nicht angehört hat?
6 Antworten
Der mündige Bürger kann sich die rechtspopulistischen Ansichten doch jederzeit anhören. Die "Bühne" schaffen sie sich ja auch so.
Und wer das im Vorwege schon getan hat, dem wird auch aufgefallen sein, dass Herr Höcke neben plötzlichem Gedächtnisschwund und Verharmlosung bzw. Verdrehung seiner früheren Taten und Äußerungen nichts zu bieten hatte.
Auch dieser weinerliche Ton den er mitunter drauf hatte ala "Alle sind ja gegen mich / die AfD" war doch herzig, oder?
Klar sollte man denen öfters eine Bühne bieten. Denn spätestens dann sollten unentschlossene Wähler die sich schon vorher mit der AfD beschäftigt haben drüber stolpern, dass der Mann zurecht als Faschist bezeichnet werden darf.
Und seine Fans halten doch eh unumstößlich an ihm fest. Egal ob mit oder ohne Bühne...
Schon seit 2017 war mir klar, wie Höcke tickt.
Und wenn in Sonneberg ein anderer AfD-Politiker Zuschüsse für Klassenausflüge in KZs streichen oder kürzen will (und sehr viel Geld wird so etwas nicht kosten), ist mir das auch völlig klar, warum das so ist.
Viel mehr möchte ich dazu nun nicht schreiben, nur zum Nachdenken anregen.
Das Problem ist, dass Leute zum einen vergesslich sind, und zum anderen sich etwas aufschwatzen lassen - auch von Leuten, die im Grunde was ganz anderes wollen, als sie sagen.
Früher sprach man von "Bauernfängerei". Gutgläubigen Menschen kann man ziemlich viel erzählen, und das wird dann eben oft geglaubt.
Weil man hirnlosem Unfug keine Bühne bieten sollte. Sie können ihren Dummfug ja verbreiten, aber man muss das nicht unterstützen.
Es sind nicht nur sogenannte Populisten, die rechtsextremen, russenfreundlichen Realitätsverdreher von der AfD sind sogar tatsächlich Populisten. Vor allem Höcke sollte man keine Bühne bieten, der gibt sich nachweislich mit Neonazis ab.
Halten die Politiker der Altparteien die Bürger nicht für mündig genug, sich anzuhören was die sogenannten "Rechtspopulisten" zu sagen haben und sich dann selber eine Meinung zu bilden?
Es ist wohl Tatsache, dass so einige Bürger (nämlich vor allem die mit eher geringerem Intellekt) auf Halbwahrheiten, Verkürzungen und Lügen hereinfallen, wenn sie nur simpel genug und bequem zu hören sind.
Demokraten sollten solchen Volksverführern keine Bühne bieten. Weder der AfD noch radikalen Islamisten noch anderen Aufhetzern.
Wie soll man einschätzen können, inwiefern die politischen Positionen der "Rechtspopulisten" verwerflich sind, wenn man sich diese gar nicht angehört hat?
Um zu erkennen, die politischen Positionen von Populisten (jeder Couleur) verwerflich sind, reicht es nicht, sich deren Behauptungen anzuhören, sondern man muss sie auf einen Prüfstand stellen können: Faktencheck, Plausibilität, zwischen den Zeilen und aus sonstigem Verhalten ablesbaren Weltbild. Und das kann in einem solche Fernsehduell einfach nicht ausreichend geschehen.
Da spielt Höcke den harmlosen bürgerlichen Politiker und weist alles, was sein wahres Gesicht entlarven könnte, als Lüge oder Missverständnis ab.
Halten die Politiker der Altparteien die Bürger nicht für mündig genug, sich anzuhören was die sogenannten "Rechtspopulisten" zu sagen haben und sich dann selber eine Meinung zu bilden?
Ja, natürlich.....
Insbesondere das politisch linke Lager ( aber nicht nur ) hält den Durchschnittsbürger für zu doof, sich selbstständig über das politische Programm einer auch nur rechtskonservativen Partei eine eigene Meinung bilden zu können.
Man betrachtet die Durchschnittsbürger gern als sowas wie kleine Kinder, vor denen man die Streichhölzer wegsperren muß, damit sie kein Unheil damit anrichten.
Sich selbst halten diese Leute natürlich für ausgesprochen gebildet, klug und weitsichtig was es ihnen möglich macht zu erkennen, was angeblich eigentlich hinter dem Programm z.B. der AfD steckt, was da angeblich alles so zwischen den Zeilen steht und was man da heraus zu interpretieren hat.
Im übrigen ist diese selbstgefühlte intellektuelle Elite aber auch ganz grundsätzlich gern Themen-unabhängig der Meinung, dass bestimmte Informationen die der doofe Normalbürger angeblich nicht richtig einordnen kann besser von ihm fern gehalten werden sollten. Insbesondere im Journalistenbereich wird das übrigens ganz offen kommuniziert....
Und im Falle angeblich " populistischer " Meinungen, Ansichten, Programme ist es natürlich viel einfacher solche " gefährlichen "- angeblich falschen Meinungen und Ansichten von vornherein vom Normalbürger fern zu halten, als sich sachlich mit den Standpunkten auseinandersetzen zu müssen.
Und dann kann man ihm auch viel leichter erzählen, was die finsteren Rechtspopulisten angeblich alles so planen, aushecken und an bösartigen Machenschaften verstecken.
Das ist ja auch exakt der Grund, weshalb z.B. Veranstaltungen der AfD blockiert werden, Vermieter von Räumlichkeiten bedroht, Wahlkampfstände belagert und versucht wird in den sozialen Medien zu verhindern, dass rechtskonservative Menschen überhaupt zu Wort kommen.