Warum sagen manche Leute dass religiöse Menschen homophober sind als atheistische Menschen?
Die Sowjetunion war zum Beispiel ein atheisticher staat und sehr anti religiös und dort war Homosexualität auch illegal und homosexuelle wurden verfolgt.
9 Antworten
Religion ist in der Regel eher konservativ als progressiv, Religionen halten an Vorstellungen fest die teils Jahrhunderte alt sind. Nun stand man - wie du auch richtig festgestellt hast - noch bis vor ca. 20-30 Jahren Homosexualität in weiten Teilen verschiedener Gesellschaft noch sehr kritisch gegenüber und wir reden von Gemeinschaften, die nicht die Zustände von vor 30 Jahren propagieren, sondern teilweise von vor mehreren hundert Jahren.
Zudem lehnen viele Religionen bis heute Homosexualität ab. Der Vatikan beispielsweise zeigt nach wie vor immer wieder seine Vorbehalte gegen Homosexualität und sieht nicht die Möglichkeit, diese mit ihrem Glauben zu vereinen.
Atheismus schützt aber selbstverständlich nicht vor Homophobie, das ist völlig klar.
Weil das so ist. Je religiöser, umso homophober: da viele Religionen (bzw Auslegungen dieser) homophob sind.
Das Ergebnis der Untersuchung war, dass mit der Religiosität Homophobie deutlich zunahm
Und:
Eine 2011 im Berliner Journal für Soziologie veröffentlichte Mehrebenenanalyse in 79 Ländern ergab, dass religiöse Personen eine durchschnittlich negativere Einstellung zu Homosexualität und Homosexuellen haben als Atheisten.
Dieser Effekt wird jedoch von der Religionszugehörigkeit moderiert. So sind z. B. Hindus weniger negativ gegenüber Homosexualität und Homosexuellen eingestellt als Katholiken
https://de.wikipedia.org/wiki/Homophobie
Der russische Kommunismus hatte etwas gegen organisierte Religionen (Kirchen) und nicht gegen Religionen oder einen persönlichen Glauben an sich.
Die Russisch-Orthodoxe Kirche war eng mit dem Zarentum verwoben und förderte die Ausbeutung der Armen:
In der Folgezeit entwickelt sich Orthodoxie zum geistlichen Handlanger und Verteidiger eines Systems, das Ausbeutung, Ungerechtigkeit und Armut als gottgegebene Ordnung betrachtet.
Ähnlich dem heutigen Status:
Kritiker bezeichnen sie als antidemokratisch, antiliberal, mit der Politik verfilzt und im Ausbau eines totalitären Ideologiediktats begriffen.
1987 gab es noch etwa 6800 Kirchen, der Glaube bzw die Kirche war also keine echte Untergrundorganisation:
Die Zahl der Kirchen nahm von etwa 14.000 im Jahre 1948 wieder stetig ab, auf 6.794 im Jahre 1987
Weil sie es sind. Tatsächlich propagieren bis heute zahlreiche Religionen Homophobie und in einigen Ländern, die religiös regiert werden, steht auf Homosexualität sogar die Todesstrafe.
Die Sowjetunion war nicht atheistisch, sondern antireligiös. Das ist ein großer Unterschied. Ihr Ziel war es nicht die Menschen aufzuklären und Atheismus durchzusetzen, sondern die Religionen ihrer Macht und ihres Einflusses zu berauben damit sie nicht mehr als zweite Machtinstanz neben dem Staat fungieren konnten. Was die Leute glaubten, war egal.
Es sind 13 islamisch regierte Länder. In diesen Ländern steht auch auf Atheismus die Todesstrafe. Schreckliche Systeme in denen die Menschen unterdrückt und ausgebeutet werden, die perfekt zeigen wie religiöse regierte Länder aussehen.
Aber es gibt 70 Länder in denen homosexueller Verkehr als Verbrechen zählt.
Das ist die Scheinheiligkeit eines Teils der nichtreligiösen Bevölkerung.
...auch bei Mao war es so.
Zu Maos Zeiten, als man in der Volksrepublik noch einen neuen Menschen erschaffen wollte, war in Chinas Gesellschaft für Homosexualität kein Platz. Gleichgeschlechtliche Sexualkontakte galten als Straftat, die als „Rowdytum“ verurteilt wurden. Erst 2001 strich Chinas Psychatrieverband Homosexualität von der offiziellen Liste der Geisteskrankheiten. Bis dahin hatte man Schwule und Lesben einfach in Anstalten gesperrt.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/vorurteile-statt-verstaendnis-100.html
Es ist heute nicht mehr IN gegen Homosexualität zu sein. Doch was die Bevölkerung wirklich denkt, das hört man oft nur, wenn sich Leute im engeren Rahmen treffen und in Gesprächen ihr wahres Gesicht zeigen. Manchmal an ungewollt gemachten Bemerkungen oder Witzen.
Statistiken habe ich nicht. Doch glaube ich nicht, dass die gläubigen Menschen viel homophober sind, als der Rest der Bevölkerung. Wenn ich mich unter Christen bewegen, ist Homosexualität so oder so weder pro noch contra ein grosses Thema.
Es ist heute nicht mehr IN gegen Homosexualität zu sein.
Es heute auch nicht mehr IN für Rassismus zu sein.
Doch was die Bevölkerung wirklich denkt, das hört man oft nur, wenn sich Leute im engeren Rahmen treffen und in Gesprächen ihr wahres Gesicht zeigen.
So geht es mir bei Rassismus.
Statistiken habe ich nicht.
Bitte sehr:
Eine 2011 im Berliner Journal für Soziologie veröffentlichte Mehrebenenanalyse in 79 Ländern ergab, dass religiöse Personen eine durchschnittlich negativere Einstellung zu Homosexualität und Homosexuellen haben als Atheisten.
Dieser Effekt wird jedoch von der Religionszugehörigkeit moderiert. So sind z. B. Hindus weniger negativ gegenüber Homosexualität und Homosexuellen eingestellt als Katholiken
Fast alle Religionen haben Regeln, wie und warum du Kinder zu bekommen hast und tun viel dafür, daß Du es auch tust. Ob das jetzt ein Verhütungsverbot / Verbot von Sex zum Spaß allein ist oder Todesstrafen für Homosexuelle, religiöse Texte sind voll von sowas. Vermutlich ist das aus Sicht der Religion sinnvoll, denn wenn die eigenen Anhänger viele Kinder bekommen bedeutet es, daß viele neue Menschen schon in sehr jungen Jahren genau mit dieser Religion Kontakt haben. So setzt sich Religion a besten fest. Je jünger desto besser.
Aber macht das alle religiösen Menschen homophob (oder schlimmeres)? Nein, natürlich nicht! Gerade in aufgeklärten Gesellschaften mit Meinungs- und Religionsfreiheit diskutieren die Menschen natürlich und jeder kann bestimmte Textstellen weniger wichtig, überholt oder sogar falsch finden. Klar kann man in religiösen Texten Unterstützung für solche Einstellungen finden, aber der ein oder andere Priester wird da ganz anderer Meinung sein ;)
Das sind glaube ich alles islamische Staaten und es dürften über zehn sein!