Wurden religiöse Menschen unter Herrschaft von Stalin verfolgt?

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Warum war Religion in der Sowjetunion verboten?
In der Sowjetunion wurde religiöses Leben vom Staat verfolgt, kontrolliert oder instrumentalisiert. Nach dem Zusammenbruch kam es zu einer Rückkehr der verschiedenen Glaubensrichtungen.

In der Sowjetunion stand Religion als „Opium für das Volk“ im Widerspruch zur kommunistischen Ideologie. Religiöses Leben wurde vom Staat verfolgt, kontrolliert oder instrumentalisiert.

Unter der Herrschaft von Stalin wurden religiöse Menschen verfolgt, weil Stalin eine atheistische Ideologie verfolgte und Religion als Bedrohung für die kommunistische Herrschaft ansah.

Stalin sah die Religion als ein Instrument der Unterdrückung und Kontrolle der Massen durch die herrschende Klasse an und verfolgte daher eine Politik der Entchristianisierung.

Dies führte zur Schließung von Kirchen, zur Verhaftung und Hinrichtung von Geistlichen und Gläubigen sowie zur Einschränkung der religiösen Freiheit.

https://www.bpb.de/mediathek/video/343821/das-ende-der-sowjetunion-ein-videoglossar-rueckkehr-der-religionen/#:~:text=In%20der%20Sowjetunion%20stand%20Religion,Staat%20verfolgt%2C%20kontrolliert%20oder%20instrumentalisiert.

Diktator. Jahrhundertverbrecher.

https://www.youtube.com/watch?v=HuQKHOLfTxg


Udavu  25.05.2023, 17:59

⭐Danke

Von Experte Udavu bestätigt

Schau etwa hier:

Stalin ließ nicht nur seine vermeintlichen politischen Gegner, darunter zahlreiche ausländische Kommunisten, die in der Sowjetunion lebten oder vor Verfolgung dorthin emigriert waren, aburteilen.  Ethnische Deportationen in der UdSSR betrafen zahlreiche ethnische  Minderheiten der Sowjetunion, wie etwa  TschetschenenInguschen [1]Krimtataren oder die  Wolgadeutschen, die in die Lager des  Gulag und Verbannungsregionen  deportiert wurden. Die „ Entkulakisierung“ richtete sich gegen „ Kulaken“ und willkürlich als solche Deklarierte. Im Rahmen der religionsfeindlichen Politik Stalins fielen  Priester und  Mönche sowie kirchliche  Laien den Säuberungen zum Opfer. Angehörige der Verhafteten blieben durch  Sippenhaft nicht verschont. So wurden regelmäßig selbst unpolitische Menschen verhaftet, um das dafür vorgegebene Plansoll zu erfüllen und damit Gefängnisse sowie Straflager zu füllen. Auch Einwohner der Gebiete, die von der  Roten Armee besetzt wurden, zählten zu den Opfern –  BaltenPolenUngarnRumänenDeutsche.

Kommunistische Herrscher töteten immer viele Menschen bzw. vermeintliche Feinde, Konterrevolutionäre usw.

Ja sicher, massive Christenverfolgung mit Vernichtungsabsicht. Um Klassen brutaler als der brutale NS-Angriff auf die Kirchen.

"Wie viele KlerikerOrdensleute und Laien den Stalinschen Säuberungen zum Opfer fielen, ist unbekannt, da die Behörden Geistliche nicht von Regimegegnern unterschieden. Die orthodoxe Kirche gibt an, dass zwischen 1917 und 1940 allein 120.000 Priester, Mönche, Nonnen und kirchliche Mitarbeiter verhaftet wurden; davon wurden 96.000 erschossen. Ende der dreißiger Jahre war weniger als ein Dutzend Kirchen noch offiziell geöffnet." Wikipedia

Ja, Christen, vor allem nicht-orthodoxe waren sehr viel Gewalt ausgesetzt.

"Unter die Haut" geht das Buch von Sergei Kourdakov mit seinem Buch

"Vergib mir Natascha"

https://www.amazon.de/Vergib-mir-Natascha-Sergei-Kourdakov/dp/3924661030

In der Biografie zeigt der Autor, selber Leiter einer Schlägergruppe, wie sie im Auftrag des Staates auf brutalste Art und Weise gläubige Christen verfolgt - zum Teil - getötet haben.

Von den über 50.000 Kirchen in der Sowjetunion konnten 1943 noch gerade 500 genutzt werden. In manchen Regionen kam das religiöse Leben ganz zum Erliegen. In der heutigen Republik Komi, in der 1916 noch 177 Kirchen gezählt wurden, existierte vor dem Zweiten Weltkrieg keine einzige mehr.4
https://www.dekoder.org/de/gnose/verfolgung-der-russisch-orthodoxen-kirche-den-1920er-und-1930er-jahren