Warum kommen (manche) Menschen nicht damit zurecht, dass man ihre Art nicht mag?

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Sie haben Probleme damit, abgelehnt zu werden. Damit fühlen sie sich in ihrem Selbstwert klein und haben das Gefühl, es betrifft ihr ganzes sein und dann kann es zu grosser Wut oder Agression kommen, da ihr inneres Kind rebelliert und weil es sich danach sehnt, angenommen zu werden.


rache hat man oft wenn man wenig empatie hat. ist ja auch logisch

jemand ist gemein auf jemand der keine empatie hat=rache zurück

Solche Personen wurden erfahrungsgemäß - das wurde bisher in meinem Umfeld fast immer bestätigt, wenn man sich mit den Biographien auseinandergesetzt hat - in jungen Jahren von der Familie usw. abgelehnt und gerügt bzw. waren niemals gut genug und sind deswegen als Erwachsene oft noch immer tief verunsichert. Sie haben immer das Gefühl, nie gut genug zu sein, egal wie gut man zu ihnen ist und es bleiben immer Restzweifel in diesen Personen übrig - und wenn es dann mal Kritik gibt oder Gegenwind oder Ablehnung, dann kann es fatale Folgen haben. Die fühlen sich dann gedemütigt, so als ob man nochmal einen Stich gekriegt hat und holen nicht selten zum Kahlschlag aus; ich habe in meinem alten Umfeld heftige Szenerien erlebt, die solche Situationen zur Basis hatten. Dass diese Personen kritikunfähig sind, ist meistens nicht mal ihre Schuld; die sind ein Opfer falscher Erziehung.

Leider aber muss man sagen: Oftmals wird Kritik auch sehr unsensibel zum Ausdruck gebracht gerade von denjenigen, die selbst tief betroffen reagieren würden, wenn ihnen einer mal so was in jenem Duktus sagen würde - und leider ist es auch so, dass viele, die mal eben locker-flockig und schnippisch kritisieren gar nicht wissen, dass die Person X niemals gut genug war, es nie leicht hatte, immer eine auf den Deckel bekam und immer, wenn es schon genug war und sie schon am Boden lag, noch einen finalen Tritt bekommen hat - wobei ich andererseits sagen muss: Wenn ich drüber nachdenke, wer bisher wen auf welche Art und Weise "kritisiert" hat, hätten diese Personen genauso unsensibel bzw. erst recht genüsslich reagiert und noch hemmungsloser drauf los getreten, wenn sie das Leid der kritisierten und abgelehnten Person gekannt hätten. Muss aber dazu sagen: Der Moloch, in dem ich aufgewachsen bin, hatte teilweise seine eigenen Gesetze - da ging es ab ohne Ende und der Mensch war oft wertlos ... mitten in Deutschland in einer ach so gepflegten Vorstadt mit so vielen christlichen, netten und sudetendeutschen Persönlichkeiten, die Volksmusik hören und in die Kirche gehen, so wie die Glocken läuten.

Ich habe in meinem Leben viele Menschen kennen gelernt - manche waren schlecht, aber die meisten waren gut. Dennoch sind manche Kritikaster erst recht dann aggressiv und haben Blut geleckt wenn sie wissen, dass die Person X, an die sie gehen oder die sie diffamieren oder ablehnen oder auch fertig machen, ein leichtes Opfer ist, bei dem man sich stark fühlen kann, wenn man es besiegt hat. Die haben die Rechnung aber ohne den Wirt gemacht, denn wer sein Leben lang immer eine draufgekriegt hat, der holt eines Tages zum Gegensatz aus und gewinnt dann meistens auf eine so drakonische und brutale Art, dass keinem geholfen wird und alle sich Vorwürfe machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Einerseits gibt es den Solipsismus. Das heißt es gibt Menschen die glauben dass es nur sie selbst gibt. Dadurch meinen sie im Recht zu sein sich alles erlauben zu können.

Andererseits gibt es emotional festgefahren Muster und Glaubenssätze, die Menschen irrational handeln lässt. Man kann sich das evtl wie eine Phobie vorstellen, dass jemand emotional auf Hass getriggert wird.


Christina168 
Beitragsersteller
 11.02.2024, 08:52

Danke für deine gute Antwort. LG

Ja, habe ich. Das war eine Person, die immer sehr laut und extrem betont derbe aufgetreten ist, verbal übergriffig gegenüber anderen.

Die hat jeden, der über diese Art von “Humor” nicht lachen konnte, zu ihrem Feindbild erklärt. War wahrscheinlich im tiefsten Inneren sehr verunsichert und konnte auch nicht reflektieren.