Warum kauft man sich ein Liegerad?
Moin Community! Wieso schafft man sich ein Liegefahrrad an?
Ich meine es bringt nur nachteile mit sich zb, wenn man bergauf fährt ist es kraftaufwendiger, als ein gewöhnliches Bike. Oder wenn man aus einer Ausfahrt raus will, muss man sich langsam raustasten, weil man liegt und nicht nach rechts und links sehen kann.
Versteht mich nicht falsch ich bin kein hater, aber es bringt nur Nachteile oder?
10 Antworten
wenn man bergauf fährt ist es kraftaufwendiger, als ein gewöhnliches Bike.
Woher hast Du diese Info?
Im allgemeinen braucht man bei einem Liegerad doch meines Wissens weniger Kraft als bei einem normalen (das ist auch der wesentliche Vorteil), warum sollte das am Berg anders sein?
Die Haltung darauf ist ziemlich gesund für den Rücken. Auch kommt es im Gesäß- und Schrittbereich dabei nicht zu Scheuer- oder Druckstellen. Und Stürze durch eigenes Verschulden (also quasi Trotteligkeit ;)) passieren mit so einem Liegerad auch seltener und wenn doch, dann fällt man nicht so tief, was natürlich auch Verletzungen deutlich harmloser ausfallen lässt.
Aber ja, so mitten im Straßenverkehr halte ich die Teile auch für ziemlich gefährlich. Als Autofahrer übersieht man die nämlich echt noch leichter als normale Fahrradfahrer.
Das "übersehen" gilt zumindest beim Fahren auf der Fahrbahn nicht; da hatte ich immer den Eindruck, daß die Seltenheit des Gefährtes eine sogar erhöhte Aufmerksamkeit auf sich zog.
Meine kleine Schwester hat auch ein Liegerad! Sie ich geistig behindert und hat gleichgewichtsprobleme! Sie ist vom normalen Fahrrad bereits mehrmals gestürzt und hat aufgehört Fahrrad zu fahren, aus Angst sich wieder weh zu tun! Seitdem sie dieses Rad hat fährt sie wieder gern und falls die Power ausgeht kann man es mithilfe einer Stange an mein Rad oder das meines Papas anhängen! Also ist es meines Erachtens keine schlechte Erfindung! Und wenn wir damit unterwegs sind, sind wir der Mittelpunkt der Gespräche und auch vorbei fahrende Autos halten genug Abstand!
Du nennst zwei valide Punkte die eine Antwort verdient haben.
- Dass der Kopf weiter hinten ist, ist ein kleiner Nachteil (ist weniger ausgeprägt als beim Auto) Ich empfinde ihn im Alltag als vernachlässigbar, weil ich einen UdK-Lenker habe, mit dem kann ich mich zum Schauen und Lücke abwarten an der Kreuzung äußerst bequem nach vorne lehnen (ist wie Arme auf der Fensterbank). Das ist aber in den meisten Kreuzungs- und Einmündungssituationen nicht nötig und ich bleibe in der normalen Haltung.
- Bergauf sind viele Modelle schlecht. Ja. Rennliegeräder aber definitiv nicht, die können das richtig gut (Muskeladaption vorausgesetzt). Ich kann nur raten, dem Punkt Bergauffahren viel Achtung zu widmen wenn man ein Liegerad aussucht.
Das wichtigste über Liegeräder: Sie sind wirklich bequemer, und zwar deutlich. Der perfekte Schnelltourer und das perfekte Altherren-Rennrad (oder Rennradersatz für Leute die nicht so auf Schmerzen stehen). Reiserad für gemischte Oberflächen können sie auch gut, da wählt man wiederum andere Modelle.
Pelso Brevet / Schlitter Encore / M5 CHR vs. Flux S-600 / Wolf&Wolf AT-1
Das Liegerad ist der König der Landstraße, schnell und bequem und alles im Blick (Kopfhaltung weniger anstrengend als beim Rennrad, Spiegel auf Blicksachsenhöhe, Schulterblick bequem möglich) und Gepäck geht gut dran (an Rennliegern besser als an Rennrädern, an Reiseliegern besser als an Reise-Aufrechten). In der Stadt eher Geschmackssache mit Vor- und Nachteilen. Mich nervt auf Kurzstrecken dass man Klickies braucht, aber ich nehme es in Kauf. Ob es im Winter was taugt ist stark modellabhängig, mein Lieger taugt da nichts. Dreiräder können das gut.
kumpelchen von mir fährt auch mal zwischendurch liegerad.... ich habs auch schon probiert. von den Nachteilen, die du hier berichtest, kann ich so eigendlich nichts sagen. jedenfalls ist das mit dem nach links und rechts gucken nicht so problematisch.
was ich problematischer finde ist, dass man mit den augen relativ weit unten ist. das erschwert das vorrauschauende fahren ein wenig.
was du da schreibst bezüglich der mehranstrengung beim berg auf fahren, da kann ich nur sagen, es ist nicht wirklich ansterengender, es werden eben, wie hier schon geschrieben wurde, vollkommen andere muskelgruppen belastet. wenn man also das liegeradfahren nicht gewohnt ist, fühlt es sich eben ansterngender an.
was ich jedenfalls am liegerad sehr schätze ist neben dem aerodamischen vorteil die tatsache, dass es nicht jeder fährt. nur schade, dass man gleich als behindert angesehen wird, wenn man eines fährt...
lg, Anna