Du nennst zwei valide Punkte die eine Antwort verdient haben.
- Dass der Kopf weiter hinten ist, ist ein kleiner Nachteil (ist weniger ausgeprägt als beim Auto) Ich empfinde ihn im Alltag als vernachlässigbar, weil ich einen UdK-Lenker habe, mit dem kann ich mich zum Schauen und Lücke abwarten an der Kreuzung äußerst bequem nach vorne lehnen (ist wie Arme auf der Fensterbank). Das ist aber in den meisten Kreuzungs- und Einmündungssituationen nicht nötig und ich bleibe in der normalen Haltung.
- Bergauf sind viele Modelle schlecht. Ja. Rennliegeräder aber definitiv nicht, die können das richtig gut (Muskeladaption vorausgesetzt). Ich kann nur raten, dem Punkt Bergauffahren viel Achtung zu widmen wenn man ein Liegerad aussucht.
Das wichtigste über Liegeräder: Sie sind wirklich bequemer, und zwar deutlich. Der perfekte Schnelltourer und das perfekte Altherren-Rennrad (oder Rennradersatz für Leute die nicht so auf Schmerzen stehen). Reiserad für gemischte Oberflächen können sie auch gut, da wählt man wiederum andere Modelle.
Pelso Brevet / Schlitter Encore / M5 CHR vs. Flux S-600 / Wolf&Wolf AT-1
Das Liegerad ist der König der Landstraße, schnell und bequem und alles im Blick (Kopfhaltung weniger anstrengend als beim Rennrad, Spiegel auf Blicksachsenhöhe, Schulterblick bequem möglich) und Gepäck geht gut dran (an Rennliegern besser als an Rennrädern, an Reiseliegern besser als an Reise-Aufrechten). In der Stadt eher Geschmackssache mit Vor- und Nachteilen. Mich nervt auf Kurzstrecken dass man Klickies braucht, aber ich nehme es in Kauf. Ob es im Winter was taugt ist stark modellabhängig, mein Lieger taugt da nichts. Dreiräder können das gut.