Warum ist richtiger Umgang mit Geld so schwer?
Ich finde so etwas sollte man in der Schule mal beibringen.
13 Antworten
Eigentlich ist es etwas, was einem die Eltern beibringen sollten. Regelmäßiges Taschengeld ist da zum Beispiel ein guter Anfang... und schrittweise hinzufügen von eigenverantwortlichen Ausgaben.
Was die Schule vermitteln könnte, wäre nur ein ziemlich kleiner Teil: etwas Theorie, aber die ist mit (regelmäßigen) Ausgaben, Einnahmen, Rücklagen... schon ziemlich abgehandelt.
Viel entscheidender ist dann der persönliche Umgang - und hier gibt es große Typ-Unterschiede und persönliche Präferenzen. Dem einen ist es z.B. wichtiger, etwas zu erleben, dem anderen ist "Sicherheit" wichtiger, etc...
Ich denke, nicht der Umgang mit Geld als solcher ist schwer.
Ich glaube, Menschen die Probleme im Umgang mit Geld haben, haben entweder schlechte planerische Fähigkeiten (wieviel Geld habe ich? Wie lange muss ich damit auskommen? Welche unvermeidbaren Ausgaben habe ich? Wieviel bleibt dann noch? Wieviel kann oder will ich für längerfristige Ziele sparen? Wieviel bleibt danach noch? Welche Dinge, die ich vom Rest kaufen könnte, sind mir besonders wichtig?), oder ein Problem mit der Impulskontrolle ("Ich muss das jetzt haben, koste es was es wolle. Und das auch! Und das auch!....).
Bei den planerischen Fähigkeiten kann die Schule ein bisschen helfen, und meines Erachtens tut sie das bereits (Vielleicht nicht überall).
Bei der Sache mit der Impulskontrolle bräuchte es die Hilfe eines Psychotherapeuten. Da wäre jede Schule überfordert.
Die Kür wäre dann noch, über solche Fragen wie kurz- und längerfristige Geldanlagestrategien und vernünftige Chancen- und Risikenabschätzung zu sprechen. Aber für Leute mit ernsthaften Geldumgangsproblemen ist das nicht das Erste, was sie brauchen.
Da fällt mir die RTL-Fersehserie
https://de.wikipedia.org/wiki/Raus_aus_den_Schulden
ein.
Da berät ein Schuldnerberater ganz normale Leute. (Wie authentisch so eine Doku-Soap ist, steht auf einem anderen Blatt.)
Meistens hat er zuerst eine Übersicht angefertigt, die die regelmäßigen Einkünfte und Ausgaben vergleicht. Da stelle er auch mal solche Fragen, wie "Warum haben Sie denn für eine Person vier Handy-Verträge?"
Ich erinnere mich auch an eine Sendung, wo er um ein Paar ging. Die Wohnung wurde vom Sozialamt bezahlt, das war schon mal gut. Aber die hatten am Ende des Monats kaum noch was zu Essen.
Da haben sie einen Einkaufszettel gemacht und sind Lebensmittel einkaufen gegangen, das Paar einerseits und der Berater andererseits. Merkwürdigerweise war es an der Kasse für das Paar etwa doppelt so teuer wie für ihn. (Man sollte auch mal in die unteren Etagen der Regale gucken.)
Die Krönung war, dass sie ihren CD-Player verkauft haben, um zu etwas Geld zu kommen. Sie beklagten sich, dass sie nur 30€ dafür bekamen und haben davon erst mal Zigaretten gekauft. *kopfschüttel*
Weil man oft nicht sieht was weggeht - es kommt nicht darauf an wieviel du bekommst sondern wieviel du REGELMÄSSIG ausgibst. Die Fallen sind regelmäßige hohe unnütze Kosten. Die Differenz zwischen ein und aus muss stimmen. (Deswegen ist auch das schielen nach hohem Einkommen bei potentiellen Partnern kompletter Unfug...)
Weil man wohl zu viele Wünsche hat und einfach nicht damit umgehen kann. Aber eigentlich ist es nicht soooo schwer
Ich weiß nicht, vielleicht . Einfach Bedürfnisse und Wünsche unterscheiden und unter Kontrolle haben.
Da kann mir hoffentlich der Stoizismus helfen!