Zukunftsängste - Geld?
Hallo!
Man hört in den Medien und auch so immer wieder, dass das Rentensystem keine verlässliche Rente für meine Generation (noch Teenager) bietet und wir uns nicht darauf verlassen können. Zudem steigen die Lebenshaltungskosten auf eine sehr hohes Niveau und für ein Haus braucht man bald schon ein Haushaltsnettoeinkommen von fast 8000€ pro Monat aufwärts…
Bei sowas kommen bei mir dann auch schon Zukunftsängste auf, dass einem halt später das Geld ausgehen wird und man dann eben nicht mehr so gut leben kann….
Was sagt ihr zu sowas? Haltet ihr das für berechtigte Sorgen? Was kann man dagegen machen?
Ich stehe kurz vor meiner beruflichen Entscheidung und dann fragt man sich eben schon. Soll man dann doch dem Beruf nehmen, bei dem man in der Tendenz mehr Geld bekommt, der einem aber evtl. nicht so viel Spaß macht, wie der Traumberuf, aber womit man besser leben kann? Wie kann man da besser entscheiden?
Achso: und eins noch - ihr müsste mir jetzt nicht damit kommen, diese Generation ist verloren oder so. Ich bin ein sehr engagierter und auch zielstrebiger Junge!
Danke
10 Antworten
und für ein Haus braucht man bald schon ein Haushaltsnettoeinkommen von fast 8000€ pro Monat aufwärts…
wo hast du das bitte gehört? Vielleicht stimmt das bei einem Einfamilienhaus mit großem Garten. Wir haben eine Doppelhaushälfte gekauft (Neubau) und wie wir den Kredit beantragt haben, haben wir ca. 3k Netto einkommen gehabt da ich nur 12h zu dem Zeitpunkt gearbeitet habe.
Nun haben wir ca. 4-5k Netto Einkommen und es geht sich locker finanziell bei uns aus.
Worst case können wir den Kredit sogar einige Monate nur von 1 Gehalt bezahlen.
. Soll man dann doch dem Beruf nehmen, bei dem man in der Tendenz mehr Geld bekommt,
definitiv nein
verbringst du unter der Woche einen Großteil deines Lebens in der Arbeit. Willst du wirklich 40 Jahre lang einen Job machen den du nicht magst nur weil du VIELLEICHT = nicht mal sicher irgendwann mal mehr verdienen könntest?
Also sowas um die 600.000€ Kredit.
ja nur wenn man weniger EK hat dann nimmt man sich weniger Kredit auf.
bei uns waren es nur 110k. Das kann man auch mit weniger Gehalt locker bezahlen.
In meiner Rechnung war das EK bei 120.000€ 😉
Ja, so einen kleinen Kredit kann man easy zahlen
Geldnot für Rentner gibt es jetzt auch und wie du schon festgestellt hast wird alles so schnell teurer das die meisten mit einem Job nichtmal die Miete zahlen können.
Ja , wenn das so weiter geht wird das echt düster.
Das du dir darüber Gedanken machst ist gut , das heißt das du schon jetzt anfangen kannst etwas für später zu tuen, dich abzusichern.
Du solltest aber nicht zu viel Angst haben, genieße trotz allem dein Leben , jetzt und hier.
Ich würde mir an deiner Stelle darüber keinerlei Gedanken sondern ganz ohne irgendwelche Zukunftssorgen "mein Ding" machen. Die Zukunft war immer (also auch, als ich jung war und auch, als jeder andere jung war) sehr problematisch und es kam immer ganz, ganz anders als gedacht. Aus dem "Kalten Krieg" wurde halt doch kein warmer, dafür wird die Infrastruktur immer schlechter und damit meine ich nicht vor allem die Verkehrsinfrastruktur sondern vor allem, dass man am Sonntag eine halbe Stunde für ein paar Semmeln ansteht, weil der Bäcker aus einem Dorf die 80-jährigen dementen Frauen 20-jährigen Ghanaern vorzieht. Anderswo gibt es kaum noch Gaststätten.
Du solltest allerdings überlegen, wie du ohne eigene Immobilie leben kannst. Nicht, weil die teuer würde sondern weil derzeit vollkommen offen ist, wo sich gut leben lässt. Keine eigene Immobilie zu haben, wäre für mich die Antwort auf viele Unsicherheiten. So, wie sich Deutschland vom Bergbau und vielen anderen Themen verabschiedet hat, wird es auch beim Automobilbau kommen (nicht morgen aber in 15 Jahren; die Welt braucht weniger, wenn die autonom fahren). Dazu sieht es derzeit so aus, als ob Deutschland der große Verlierer des Klimawandels werden könnte. Muss nicht so kommen aber es wäre schlecht, wenn das ganze Geld in einem Haus steckt, das durch zu viel Wasser von allen Seiten unbewohnbar wird. Das neue Klima und das, wozu es führt, kann einem Angst machen aber man kann sich davor schützen!
Ein Haus ist schon ein Ziel von mir, was ich auch sicher haben möchte und worauf ich auch hinarbeiten werde
Das macht Zukunftsängste verständlich. Nur fürchtest du dich in eine ganz falsche Richtung. Wohlstand wird in Zukunft auch nicht schwerer als für die Generation der heute 50-jährigen.
Zu Immobilien. Überlege so: Entweder es gibt genügend Menschen, dann ist das mit der Rente/den Alten kein Thema. Oder Immobilien werden viel, viel billiger, weil die Nachfrage bei einem steigende Angebot (sterbende Boomer) gering ist.
Die von mir präferierte Variante ist, dass zwar Menschen zuwandern, die aber anders leben wollen als die Boomer (mehr wie da, wo sie herkommen) und sich die Preise für die Häuser der Boomer auch nicht leisten können.
Erwartungshaltung ist für mich das Kernwort. Dein Beispiel eignet sich da gut:
und für ein Haus braucht man bald schon ein Haushaltsnettoeinkommen von
Und wer sagt dass man ein Haus haben muss? Man kann auch ohne ein Eigenheim gut leben. Die Mehrheit der Bevölkerung hat kein Eigenheim.
Ja, es wird einen Wohlstandsverlust geben. Ja, ich gehe fest davon aus dass wir nicht den Wohlstand der vorherigen Generation erreichen werden. Aber Panik muss man davor nicht haben. Unserer vorherigen Generation ging es einfach verdammt gut, es ist kein Naturgesetz dass es so sei nmuss. Man kann auch mit sehr viel weniger immer noch sehr gut leben.
Daher, Wohlstandsverlust ja klar, weniger Geld ja klar, aber Panik? Nein. Einfach die Erwartungshaltung niedriger setzen. Weder braucht man ein Eigenheim, noch ein dickes Auto, noch jedes Jahr teure Fernreisen, noch sonstwas von diesem Luxus.
Wenn man sich nicht so auf diese (meist völlig unnötige) Luxusgüter fokussiert braucht man auch keine 8000€ pro Monat, sonder kann auch mit 1500€ ein erfülltes Leben führen.
Okay danke..
Ja, du sprichst es an. Ich bin es halt gewohnt von zuhause. Eigenheim, schöne Urlaube und Autos und co und ich weiß auch, ich werde nie im Leben die Gehälter meiner Eltern erreichen, da die einfach enorm sind. Aber ich möchte selber schon gerne ein Eigenheim haben und nicht eine Wohnung. Das sage ich offen und darauf möchte ich hinarbeiten…
Tendenziell müssen wir alle den Gürtel enger schnallen. Ein Konsumverhalten auf dem jetzigen Niveau wird für die Mehrheit der Bevölkerung auf Dauer nicht möglich sein.
Deshalb ist es angeraten, einen Teil der Einkünfte in die Altersvorsorge zu stecken.
Man sollte steht's die Frage im Blick haben, was ist zur Befriedigung der Grundbedürfnisse nötig, auf welchen Luxus kann man verzichten.(?)
Ja, die 7/8 netto waren für einen eigenen Neubau. Also sowas um die 600.000€ Kredit. Ich habe das vor ein paar Wochen ausgerechnet, wo die Zinsen auch noch höher waren
Ich würde zu 100% deutlich mehr verdienen. Aber ja, ich verstehe das und sehe das auch so. Beides gefällt mir ja, aber der eine Weg ist mein Traum und der andere nur eine Option, die mir aber auch durchaus zusagt