Warum ist die Türkei in der Nato?
Erdogan ist russlandfreundlich
Erdogan ist iranfreundlich und würde fast noch den Iran unterstützen, gegen Israel zu kämpfen.
Wohingegen die USA russlandfeindlich und iranfeindlich ist, und Israel unterstützt.
Also warum ist die Türkei in der Nato, wenn sie andere Ansichten hat als die USA?
5 Antworten
Die Türkei trat 1952 der NATO bei, um sich vor der sowjetischen Expansion zu schützen. Diese geostrategische Lage hat sich zwar verändert, aber die Türkei sieht sich immer noch als Brückenkopf zwischen Europa und Asien und als wichtiger Akteur in der Region. Trotz der unterschiedlichen Ansichten in einigen Fragen gibt es weiterhin gemeinsame Interessen zwischen der Türkei und den anderen NATO-Mitgliedern, wie beispielsweise die Bekämpfung des Terrorismus oder die Gewährleistung der Energieversorgung. Die türkische Regierung versucht oft, einen Balanceakt zwischen verschiedenen Mächten zu vollziehen. Durch die Mitgliedschaft in der NATO sichert sich die Türkei den Zugang zu westlichen Technologien, Investitionen und militärischer Ausrüstung. Die NATO-Mitgliedschaft wird von Teilen der türkischen Bevölkerung als Garant für Sicherheit und Stabilität gesehen. Erdogan nutzt diese Wahrnehmung auch für seine innenpolitische Agenda.
Die Mitgliedschaft bietet der Türkei sowohl Vorteile als auch Einschränkungen. Die Spannungen zwischen der Türkei und den anderen NATO-Mitgliedern werden in Zukunft wahrscheinlich weiter bestehen bleiben, dennoch wird die Türkei aufgrund ihrer geostrategischen Bedeutung und ihrer militärischen Stärke weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Bündnisses bleiben.
LG aus Tel Aviv
Beim Beitritt bzw. der Mitgliedschaft spielten zwei Faktoren die Hauptrollen: Die Türkei wollte sich vor Expansionsbestrebungen der Sowjetunion schützen (die auf den Bosporus und die Dardanellen spekulierte - beim "Kranken Mann am Bosporus" starken Einfluß wünschte) und die NATO-Mitglieder glaubten, so die Feindseligkeit zwischen der Türkei und Griechenland (das gleichzeitig in die NATO kam) zu entschärfen.
Liegt am Standort.
Damals wollte die Sovietunion vermutlich in der Türkei einmarschieren. Sie haben bereits nach dem Krieg mit der Türkei den Nichtangriffspakt aufgelöst. Dafür schickt die Türkei dann Truppen in den Koreakrieg. Und der Standort ist natürlich auch sehr günstig, noch heute.
Im heutigen politischen Klima würde ein Nato-Beitritt so nicht zu Stande kommen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Turkish_Straits_crisis
Ja, Kontrolle über den Bosporus, unter anderem.
Nunja, ganz so einfach ist es halt doch nicht, lese dazu meinen Kommentar (Zeitgleich gesendet).
Der ist auch nicht detaillierter. Habe meinen Beitrag aber auch schon ergänzt.
Das frage ich mich auch.
Denn Präsident Erdogan sieht sich als Führer aller Muslime. Deshalb auch seine ständigen Nadelstiche in Richtung christliches Europa und Israel.
Die NATO bringt ihm anscheinend zu viel Nutzen.
- Die Frage ist leicht zu beantworten aber nicht mit wenigen Worten.
- Fuer Menschen mit historischen Kenntnissen (kalter Krieg, Kuba-Krise) koennte man gegebenfalls ueber Details, Szenarion bei GF diskutieren. (GF neue Option)
Deshalb kann ich nur einen Punkt anfuehren:
Die Tuerkei ist aus geopolitischer Strategie (Laengen-, Breitengrad) in der NATO !
Stimmt. Nur könnte Präsident Erdogan leicht aus der NATO austreten. Ein Jahr Kündigungsfrist würde genügen.
gab es einen Anlass für die Sowjetunion das zu tun?