Warum gibt es homophobe, transphobe oder rassistische Menschen?
Es gibt Ausnahmen wie zb wenn Leute aus der LGTBQ-community Gott als schwul darstellen oder irgendjemandem schaden, ja das verstehe ich, sowas geht nicht.
Aber ganz ehrlich: Warum stört es eine Person, wenn man ein/eine andere Hautfarbe, Haarfarbe, Geschlecht oder Sexualität hat? Was hat das mit Deinem Leben zu tun, wenn irgendein Mädchen schwarz ist. Oder sich 2 Jungs auf der Straße Händchen halten. Oder wenn jemand Muslim ist. Was geht dich der Glauben anderer Menschen an?
14 Antworten
Viele Menschen leben in ihrer kleinen Blase, die oft voller Vorurteile und Stereotype ist, und über welche sie nie hinaus schauen. Dinge außerhalb ihrer Blase werden oftmals als Gefährdung ihres Alltags wahrgenommen, was dann wiederum zu negativen Emotionen und Aktionen führen kann. Wenn solche Menschen offen und mit Empathie anderen Lebensmodellen und Menschen entgegentreten würden, wäre Queerfeindlichkeit kein Problem mehr. Bedauerlicherweise mangelt es solchen Menschen i.d.R. jedoch genau daran: Offenheit und Empathie. Grund dafür können veraltete "Werte", aber auch Religion, fehlendes Verständnis für Sachverhalte, und andere, i.d.R. irrationale, Dinge sein. Oft ist zudem auch zu beobachten, dass diejenigen, die queere Menschen ablehnen, gar keine queeren Menschen kennen, sondern bloß ihr erdachtes Feindbild.
Warum gibt es homophobe.trasphobe
Die meisten von diesen sind religös(Muslime, zurückgebliebene Christen) [Quelle]. Oder sie sind von der medialen Präsenz von Lgbtq genervt.
Oder wenn jemand Muslim ist. Was geht dich der glauben anderer menschen an?
Dieser ist mehr als nur ein Merkmal, damit geht eine ganze Ideologie einher. Und das stört vernünftige Menschen, weil damit homophobie+transphobie; die Betrachtung Anders- und Nichtgläubiger als minderwertig; und die Begünstigung eines antiken Frauenbildes einhergehen.
Warum stört es eine person wenn man ein/eine andere hautfarbe,haarfarbe,geschlecht [...] hat
Geschlecht: Da wären wir wieder beim antiken Frauenbild
Haut und Haarfarbe: Das kann an Vorurteilen und der Angst vor dem Unbekannten liegen. Oder an bisherigen schlechten Erfahrungen.
Warum es die gibt? Es gibt Frauen Hasser, es gibt Hunde Hasser, es gibt schwarze Menschen Hasser, es gibt Gott Hasser usw. Alles hat was zu bieten. Warum soll LGBT die einzige sein, die ohne Hass ist? Man muss eben damit leben.
Jedem steht frei, wie er über Personen der von Dir genannten Gruppen denkt - niemand MUSS zB Homosexualität akzeptieren.
Oft sind es Vorurteile, auch kulturell und/oder religiös bedingt.
Manchmal ist es vorsätzliche Diskriminierung. Nur um Stunk zu machen.
In einer heterogenen Gesellschaft wird es das immer geben, Du musst das hinnehmen, aber Du darfst gern mit gutem Beispiel voran gehen.
Wer aufgrund fehlender Toleranz Rechte anderer Personen verletzt, hat in einer demokratischen Gesellschaft zurecht Probleme zu erwarten. Wer "nur" intolerant ist, diese Intoleranz aber nicht rechtswidrig "auslebt", hat natürlich nichts, außer womöglich Kritik, zu befürchten.
Dass du in deiner Antwort allerdings direkt von "Akzeptanz" sprichst, geht am eigentlichen Punkt, der Toleranz, vorbei.
Die verfassungsgemäßen Rechte jedes Einzelnen werden nicht dadurch verletzt, dass ich zB Homosexualität nicht akzeptiere und/oder nicht toleriere.
Wenn ich ein bestimmtes Verhalten oder Tatbestände nicht akzeptiere oder toleriere, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass ich die Person nicht akzeptiere oder toleriere oder deren Grundrechte missachte.
Meines Wissens gibt es KEIN Grundrecht für LGTBQ ……nirgends. Und zu einer heterogenen Gesellschaft gehört, dass das Individuum selbst entscheidet, was es für sich persönlich akzeptiert und toleriert - natürlich immer im Rahmen konstitutioneller und universaler Grundrechte.
Somit ist Toleranz oder Akzeptanz NICHT einforderbar, die Einhaltung der o.g. Grundrechte hingegen schon.
Wenn ich mit zB Homosexuellen keinen Umgang haben will, ist das meine Entscheidung, grundgesetzlich gedeckt und kein Vergehen/Verbrechen gegen Homosexuelle.
Naja, Toleranz kann man schon erwarten: tolerieren = dulden/ ertragen
Man erträgt also etwas, was man nicht gut findet.
Dass wir Dinge ertragen müssen, die uns nicht gefallen, solange sie mit unserem Gesetz in Einklang stehen, ist das Grundprinzip unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Anders sieht es mit Akzeptanz aus: Die kann man weder einfordern, noch erwarten!
akzeptieren = kritiklos annehmen/ befürworten/ gutheißen
Wer von Anderen Toleranz einfordert, sollte selbst andere Sichtweisen tolerieren.
Das ist keine Einbahnstraße.
Wie gesagt: Tolerieren heißt NUR dulden/ertragen!
Das bedeutet NICHT, dass man die Meinung oder Lebensart anderer Personen befürworten müsse und sie nicht offen kritisieren dürfe!
Kritik ist von der Meinungsfreiheit gedeckt, solange es nicht in Beleidigung, Hass und Hetze ausufert!
Fein!
Dann ist es ja kein Problem, Homosexualität und Transsexualität offen abzulehnen.
Danke für die Zustimmung.
Ja, kommt halt immer auf die Formulierung an!
Und mit Gegenwind aus der LGBT-Richtung musst du natürlich trotzdem leben, denn das gehört ebenso zur Meinungsfreiheit!
Nein, Toleranz kannst du NICHT "erwarten". Ist jemand gegen Homosexualität und meidet er jeden Kontakt mit Homosexuellen, ist das zu akzeptieren - ja akzeptieren, denn es ist jedes Einzelnen Wahl, was und/oder wen er akzeptiert oder toleriert.
Das bedeutet NICHT, dass er die Gemiedenen in Ihren Grundrechten verletzt .
Nein, wenn es überhaupt so ein "Grundprinzip" des Zusammenlebens gibt, dann ist das NÄCHSTENLIEBE - agape auf griechisch, "grundsatztreue Liebe".
Diese würde sich zum Beispiel darin äussern, dass ich auch LGBTQ-Leuten helfe, wenn diese in Not sind. Und das kann ich Dir versichern, das werde ich tun.
Dennoch muß ich deren sexuelle Ausprägungen nicht tolerieren.
wenn es überhaupt so ein "Grundprinzip" des Zusammenlebens gibt, dann ist das NÄCHSTENLIEBE - agape auf griechisch, "grundsatztreue Liebe".
Das ist die christliche Idee des Zusammenlebens. Das lebt aber nicht jeder.
Toleranz ist die Grundidee der freiheitlich-demokratischen Grundordnung in Deutschland.
Toleranz bedeutet, dass du jemanden richtig Scheiße finden kannst, ihm aber dennoch nicht mit der Faust ins Gesicht schlägst, sondern dich einfach von der Person fernhältst.
Da bist du auf dem Holzweg - im Gegenteil, Nächstenliebe ist, was Menschen zusammenschweißt, egal welcher Einstellung oder Herkunft, besonders in Notlagen.
Ich kenne übrigens mehrere Homosexuelle, Männer wie Frauen, die das beispielhaft praktizieren.
Toleranz ist KEINE Alternative zur Nächstenliebe. Die ist übrigens nicht auf Christen beschränkt, diese Art der Achtung anderer Menschen findet man in allen Kulturen. Vermutlich sogar, wenn auch nur vereinzelt, bei Taliban oder IS......
Nächstenliebe ist der Kitt, nicht Toleranz. Toleranz ist kein Kitt.
Ich habe nie behauptet, dass Toleranz sozialer Kitt wäre...
Es ist nur die Basis unserer Gesellschaft.
Das alleine ist natürlich etwas wenig. Gelebte Nächstenliebe würde die Gesellschaft qualitativ hochwertiger machen. Dazu hat aber nicht jeder Lust und das Gesetz verpflichtet auch nicht zu Nächstenliebe, sondern bloß zu Toleranz!
Toleranz ist also das erwartbare Minimum. Nächstenliebe ist mehr als das.
Toleranz kannst Du nicht fordern, Nächstenliebe übrigens auch nicht.
Du kannst versuchen, das Denken der Leute so zu "erreichen", dass sie tolerant werden oder Nächstenliebe praktizieren. DAZU bedarf es aber der inneren Überzeugung und Bereitschaft der Einzelnen, und das kannst Du NICHT einfordern. Du kannst dafür appellieren, das ist dann aber schon alles.
Gesetzestreue kannst du einfordern, es gibt dafür auch Sanktionen.
Alles klar?
- Prägung durch die Eltern (Sexualität, Rassismus..)
- Meinungsbildung durch Freunde (Homophobie, Rassismus,...)
- Erfahrung mit homosexuellen Menschen, die dann auf andere übertragen wird
- Nachrichten in den Medien (Kriminalstatistik, von wem geht Gewalt aus, Meinungsbildung...)
- Filme, Bücher (Darstellung von Menschen mit anderer Hautfarbe, Sexualität...)
- Schulwissen (Ethik, Religion...)
Homofeindlichkeit, Transfeindlichkeit und Rassismus sind aber in erster Linie ein Ausdruck fehlender Toleranz und genau diese darf man in einer demokratischen Gesellschaft einfordern.