Warum denken viele Menschen dass höhere Fleischkosten gut sind?
Viele Menschen finden es gut, wenn Fleisch teurer wird… wissen aber anscheinend nicht, dass höhere Kosten nicht zwangsläufig mehr Geld für das Tier bedeuten.
Ein ganzes Hühnchen, welches in den USA für 8$ verkauft wird, bringt dem Züchter 0,30$
Höhere Kosten bringen also nur den Konzernen was und nicht dem einzelnen Huhn.
10 Antworten
Naja, kommt darauf an, wo man bei der Erhöhung der Endkundenpreise ansetzt. Man kann ja durchaus beim Tierwohl ansetzen, dann geht der Preis automatisch hoch. Man kann dabei auch durchaus die lokale Produktion und Verarbeitung fördern, ggf. auch in Zusammenhang mit entsprechenden Standards. Wenn man hingegen den Lebensmittelkonzernen einfach erlaubt, einheitlich die Preise um 100 % anzuheben und das Geld in die eigene Tasche zu stecken (sprich: die klassische Kartellsprache durch ein Gesetz ersetzt), bringt das für das Tierwohl erst mal wenig.
Insgesamt wird das zu einer Reduktion des Fleischkonsums führen, wenn es keine billigen Alternativen mehr gibt. Der Umfang der Reduktion hängt letztlich von dem Maße der Preissteigerung ab. Wenn sich der Kilopreis spontan mal verdreifacht, werden viele Menschen zumindest die aktuell stattfindende massenhafte Verschwendung von Fleisch etwas herunterfahren.
Aber das ist natürlich leicht gesagt aus der Sicht von jemandem, dem eine Vervielfachung des Fleischpreises erst mal nicht nennenswert weh tun würde...
Kommt immer drauf an wo das Geld hinfließt. Wenn ich bei meinem örtlichen Metzger einkaufe, der mir bei jedem Stück Fleisch sagen kann wo es her kommt, dass weiß ich auch, wo das Geld hingeht.
Aber das ist nicht der wesentliche Grund: kostet etwas mehr, wird weniger davon konsumiert. Bei den Zigaretten hat es geklappt. Der Fleischkonsum sollte insgesamt zurück gehen - was er ja auch macht - somit müssen weniger Tiere leiden bzw. Tierbestände könnten kleiner werden, was mehr Platz für das einzelne Tier bedeutet.
Die Taschen der Konzerne.
Wenn ein Konzern pro Huhn mehr erwirtschaftet, obwohl die Produktionskosten und co niedriger ist, ist es ein Jackpot für das Unternehmen.
Wenn ich heute 100 Hühner verkaufe und 100 Abnehmer habe, habe ich pro Charge 700€ Gewinn. (Wenn ein Huhn 8€ kostet und die Produktionskosten und co bei einem Euro liegen).
Erhöhe ich nun den Preis auf 10€ pro Huhn, finde ich nur noch 80 Abnehmer. Die Produktionskosten liegen weiterhin bei einem Euro. Mein Gewinn pro Huhn: 9 Euro. Macht also 720 Euro. Ich habe also weniger Vorwand… kann ggf. die Produktion androsseln und Mitarbeiter feuern… und dennoch ein Überschuss erzielen.
Wenn der Preis von Fleisch steigt wird weniger Fleisch gekauft und damit weniger Tiere fürs schlachten gezüchtet.
Obendrein ist Fleischerezugung eine extrem ineffiziente Ernährung. Würdest du z.B. Haferflocken essen brauchst du nur einen winzigen Bruchteil der Anbaufläche für deine Ernährung als wenn du dieselbe Menge an Fleisch essen würdest.
Eben! Wir sind als Menschen nicht auf Fleisch angewiesen. Es ist eine reine Angewohnheiten aus Zeiten, in denen die Menschen weniger Auswahl hatten. Zeit, dass wir sie überwinden zum Wohle aller.
Sry aber die Meinung vertreten nicht alle Menschen.
Es ist eine Ideologie und dieser Ideologie wollen ja vllt nicht alle Menschen folgen. Warum sollte ich also weniger Fleisch konsumieren? Damit sich ein Veganer oder Vegetarier gut fühlt?
Man kann sein Fokus auf das Wohlergehen der Tiere legen… oder zwangsläufig die Preise zu erhöhen und die Menge zu reduzieren.
Es ist nicht richtig das es eine reine Angewohnheit ist.
Unser Körper ist inzwischen so aufgebaut das er aus Fleisch wertvolle "Rohstoffe" bezieht und das ist nicht nur reine Energiezufuhr.
Das es auch anders möglich ist ist kein Beleg dafür das es eine Angewohnheit ist. Das der Mensch aber mehr verwenden kann als nur dir reine Energie ist ein beleg dafür das es keien reine Angewohnheit ist.
Natürlich kann der Körper aus Fleisch Rohstoffe ziehen, sonst hätten wir uns das ja schnell wieder abgewöhnt :D . Das widerlegt ja nicht, dass es für viele im Heute eine Angewohnheit ist. Wie unser Geschmackssinn trainiert wird, ist eine Angewohnheit. Wie wir uns eine vollständige Mahlzeit vorstellen, ist eine Angewohnheit (die übrigens über den ganzen Globus sehr variiert!). In welchen Situationen wir das Verlangen nach Fleisch haben, ist ebenfalls eine Angewohnheit - eine ganz einfache Konditionierung.
Wir haben die Wahl, so einfach ist es. Wir können uns für oder gegen dieses absurde Tierleid entscheiden, das wir hier in den Industrieländern aufgebaut haben; für oder gegen die Verschwendung von Ressourcen und Wasser, indem wir es erst in Tiere werfen, um die Tiere dann zu töten und zu essen; für oder gegen die schnellere Befeuerung des Klimawandels usw. ... Das ist das Schöne und das Traurige daran: Wir KÖNNEN, aber wir MÜSSEN nicht Fleisch essen. Wir sind frei, zu wählen. Jedenfalls jene Menschen, die ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung haben, um sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Und das sind wir wohl.
Ich sagte Rohstoffe jenseits der Energiezufuhr.
Die einfachste Form der gesunden Ernährung ist einfach ein wenig von allem zu essen inklusive Fleisch.
Das leugnest du anscheinend. Das ist aber eine Tatsache keine Konditionierung.
Und was sachen wie Verschwendung angeht lies nochmal meinen urprünglichen Beitrag du rennst gerade volle Kanne in die falsche Richtung.
Ich sehe mich selbst als weitgehend neutral an das können heutzutage kaum noch Menschen nachvollziehen. Du offenbar auch nicht.
Für das Tier? Das Tier bekommt gar nichts davon ab. Es geht eher darum, dass durch höhere Preise der Konsum zurückgehen soll.
Konsum muss nicht zurück… im Fokus soll das Wohlergehen des Tieres liegenY
Mag sein, aber das ist nur ein Teilaspekt derjenigen, die das fordern. Auch die Menge soll reduziert werden. Mehr Fläche für das einzelne Tier bei der gleichen Menge an Tieren würde die Ergrößerung der Gesamtfläche der Höfe und Stähle zur Folge haben. Das wollen die Befürworter sicherlich nicht.
Warum denken viele Menschen dass höhere Fleischkosten gut sind?
Weil die Hoffnung da ist, dass dann weniger Fleisch gegessen wird.
Denn Artgerecht wachsen die wenigsten Tiere auf, deren Fleisch man später auf dem Teller sieht. Die meisten vegetieren in Tierfabriken dahin. Industrieprodukte mit Herzen.
Schwein
In der EU steht den Tieren im Vergleich dazu gerade einmal eine Liegefläche von 0,75 Quadratmetern zur Verfügung.
Hühner
In der EU kommen auf einen Quadratmeter neun Hühner.
https://www.watson.ch/schweiz/tier/520797322-tierhaltung-in-der-schweiz-und-in-der-eu-im-vergleich
Damit macht man nur die Taschen der Unternehmer voll und viele Deutsche befürworten das noch… traurig.
Lieber werden jedes Jahr 1 Milliarde Hühner verzehrt, die ein schönes Leben hatten, als dass durch die höhere Kosten nur 100 Millionen Hühner verzehrt werden, die beschissen gelebt haben