Wären viele finanzielle Probleme in Deutschland gelöst, wenn Superreiche mehr Steuern zahlen müssten?
Oder nicht????
Das Ergebnis basiert auf 67 Abstimmungen
25 Antworten
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Es würde schon helfen, die Vermögenssteuer wieder einzuführen.
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Die Forderung ist eher Populismus. Man muss da sehr vorsichtig sein, damit der Schuss nicht nach hinten los geht. Wir haben ja ein progressives Steuersystem, "Reiche" tragen bei der Einkommensteuer schon überproportional zum Steueraufkommen bei. Bereits versteuertes Vermögen dann noch mal zu besteuern finde ich schwierig. Man könnte bei der Erbschaftssteuer ansetzen, allerdings liegt das Vermögen ja meist nicht auf der Bank. Wenn dann z.B. Betriebe deswegen zerstört würden, wäre gesamtwirtschaftlich gesehen auch kein guter Effekt. Und schließlich sollte man das auch international einheitlich in Angriff nehmen, um eine Kapitalflucht zu vermeiden. Man muss also genau hinschauen und nicht einfach populistische Parolen schreien. So einfach ist das nämlich nicht.
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Man muss das Geld da holen, wo es am wenigsten weh tun und wo keine Nachteile entstehen. Und es gibt auch den politischen Faktor. Allerdings nicht nach sozialistischer Umverteilmanier, sondern aus Sicht der Menschlichkeit und Gerechtigkeit. Das gehen übrigens auch viele Reiche mit.
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Es ist ein typischer Fehlschluss, dass diese Umverteilung zu mehr Gerechtigkeit führen würde.
Genau das Gegenteil ist der Fall.
Reiche investieren Geld in Unternehmen und Immobilien. Das schafft Wohnraum und Arbeitsplätze.
Wohnraum und Arbeit gegen ein paar schnelle Euro einzutauschen ist ein schlechtes Geschäft, denn die Folgen sind steigende Mieten und steigende Preise.
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Zum Beispiel indem sie Häuser bauen und die Wohnungen vermieten.
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Die vermieten ja auch bekanntlich zu erschwinglichen Preisen..
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das sind Renditeobjekte welche den Mietspiegel eher erhöhen als senken
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Das ist eine Fehlannahme.
Jede zusätzliche Wohnung, selbst eine Luxuswohnung ist zusätzlicher Wohnraum, der dem Markt als Angebot zur Verfügung steht.
Zusätzliches Angebot wirkt gerade bei der aktuellen Wohnungsknappheit preisdämpfend.
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Jede Mietwohnung ist am Ende ein Renditeobjekt.
Warum sollte jemand viel Geld in Wohnungen investieren, wenn er keine Rendite erwirtschaften kann?
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eine Luxuswohnung dämpft nicht die Preise. ok vielleicht für andere Luxus Wohnungen ..
Zum zweiten: richtig deswegen sollten die Wohnungen in genossenschaftlicher / öffentlicher Hand sein.
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Nein, grundsätzlich für alle Wohnungen.
Preise entstehen aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Zieht jemand aus einer normalen Wohnung in eine Luxuswohnung, wird die normale Wohnung frei. Gibt es die Luxuswohnung nicht, bleibt er wo er ist und die Wohnung wird nicht frei.
Wie gesagt. Jede Ausweitung des Angebots wirkt auf den Gesamtmarkt preisdämpfend.
Es gibt aber nicht genug Genossenschaften, um den Bedarf an Wohnungen zu decken.
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Der Effekt für normalos ist schwindend gering. Aber ok wir können ja ab jetzt nur noch luxus Wohnungen bauen lassen und irgendwann ist wohnen für alle bezahlbar
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Wichtig wäre, dass überhaupt genügend Wohnungen gebaut werden, um den Bedarf zu decken.
Aktuell fehlen in Deutschland rund 700.000 Wohnungen. Tendenz steigend.
Die Bautätigkeit ist aufgrund der gestiegenen Preise und Zinsen zurückgegangen. Diese steigenden Kosten lassen sich über die aktuellen Mieten nicht mehr finanzieren.
Deswegen investieren eben weniger in Immobilien.
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der fehlende Wohnraum ist schon länger ein Problem nicht erst seit die Baukosten so steigen. Das verschärft nur ein ohnehin bestehendes Problem.
wenn jedoch keiner investieren will dann muss es der Bund oder die Kommune machen. Hier ist der Vorteil dass die öffentliche Hand die Preise deckeln kann. Ist am Ende wie bei Genossenschaftswohnungen.
bei der Frage wo das Geld dafür herkommt wären wir also wieder beim Anfang
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Die Baukosten steigen ja schon lange.
Das war nur kein so ein großes Thema, da sich das Ganze dank Mini-Zinsen auf lange Sicht finanzieren ließ.
Nun müssen zusätzlich Zinsen erwirtschaftet werden. Damit funktioniert es eben nicht mehr.
Realistisch betrachtet ist das Niveau der Mieten im Verhältnis zu den Bau-- und Instandhaltungskosten zu niedrig.
Mieten zu begrenzen löst das Problem nicht. Langfristig ist genau das Gegenteil der Fall.
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Es müssen nicht alle Mieten begrenzt werden, sondern nur ein Teil der Mieten. Und das löst die Probleme effektiver als einfach nur mehr zu bauen. Ein gutes Beispiel ist Wien wo wesentlich mehr Wohnungen einen öffentlichen Träger haben und somit die Mieten günstiger bleiben.
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Keine einzige aber was hat das mit dem Thema zu tun wie man mehr bezahlbaren Wohnraum schafft?
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Auch in Wien funktioniert das nicht.
Einen Mangel zu beseitigen ist immer sinnvoller, als ihn zu verwalten.
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Das sieht zB. die OECD anders: https://www.diepresse.com/5911796/leistbares-wohnen-oecd-stellt-gemeinnuetzigen-gutes-zeugnis-aus
Wens wirklich interessiert kann ja mal Preise vergleichen...
wobei natürlich auch in Wien nicht alles rosig ist. Nur eben besser als in deutschen Städten..
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Die Studie auf die er sich bezieht ist halt schon etwas einseitig. Hier wird auf die Studie näher eingegangen und auch Kritik geübt:
Auch folgender Absatz von dem Herrn aus dem spiegel-artikel ist mal richtig merkwürdig:
Das sind rund 26 Prozent des Mietwohnungsbestandes. Mit dem sozialen Wohnungsbau in Deutschland hat das allerdings nicht viel zu tun. Die Einkommensobergrenzen sind mit knapp 4000 Euro netto im Monat für einen Ein-Personen-Haushalt fast dreimal so hoch wie zum Beispiel in Berlin. Wer so eine Wohnung mieten will, muss sich an der Finanzierung beteiligen, etwa 500 Euro pro Quadratmeter. Bei einer 60 Quadratmeter großen Wohnung sind das 30.000 Euro, zahlbar bei Mietvertragsabschluss. Und vor allem hat der Mieter die Möglichkeit, die Wohnung später günstig zu kaufen. Das sind keine Sozialwohnungen, das ist eine sehr teure Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums. Was dort stattfindet ist eine Umverteilung von unten nach oben.
Das stimmt schlichtweg nicht dass es immer so ist mit der Finanzierungsbeteiligung. Zudem kriegt man einen Großteil davon bei Auszug zurück.
Des Weiteren ist die Einkommensobergrenze von 4000€ wesentlich sinnvoller. So profitieren auch normale Arbeitnehmer und nicht nur geringverdiener von günstigeren Wohnungen.
Und was soll schlecht daran sein wenn Menschen später die Wohnung günstig kaufen können? Gerade das ist doch ein weiteres Problem: Das so wenig Menschen eigentum besitzen. Bring die menschen in Eigentum und sie müssen keine Miete zahlen.
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Die oberen 10% der Einkommen zahlen schon jetzt 50% aller Steuern.
Wenn man fast die Hälfte des Einkommens als Steuern abgeben muss, ist das schon jetzt genaugenommen zu viel.
Was genau "Superreiche" sein sollen, ist bei solchen Vorschlägen auch meist nicht klar definiert.
Wahrscheinlich würden die Top-1% eher abwandern als noch mehr zahlen.
Soziale Gerechtigkeit entsteht nicht dadurch, dass man manche Gutverdienen ungerecht behandelt. Das ist ein fataler Irrtum und völlig unmoralisch.
Wie schaffen Reiche denn bezahlbaren Wohnraum?