Traber von der Rennbahn und Rückenmuskulatur

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Ja, Traber tun sich damit nicht ganz so leicht. Mit dem richtigen Training, das viel auf v/a geht und den Rückenmuskel frei lässt, funktionierts bei denen aber auch ganz gut. Unterm Sattel gehts schwerer, weil sie einfach die falschen Bewegungsmuster fürs Reiten haben...

Kennst du den Longenkurs von Babette Teschen? Der macht Muckis :) schau dich einfach mal auf www.wege-zum-pferd.de um! Die Methode ist total verständlich erklärt und ohne großen Aufwand umzusetzen.


Barbara1010 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 09:38

Wir machen eh recht viel Bodenarbeit, vor allem läuft er auch unterm Sattel schon recht gut in Dehnungshaltung bzw. v/a.

Ja den kenn ich, aber ich hab ihn noch nicht so gekauft. Aber nachdem ihn jeder empfiehlt, werd ich da wohl zuschlagen müssen :)

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Aristella  10.03.2014, 15:49
@Barbara1010

g wenn du Hilfszügel eh schon ablehnst, findest du darin sicher nur Dinge, die deiner Meinung entsprechen ;-)

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Aristella  11.03.2014, 15:03

Danke für den Stern :)

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nein - es gibt ungefähr 45 traberrassen...

da müsste man schon wissen, welche richtung der rassetyp von deinem pferd geht...

eher der kleine rundliche oder mehr der grosse knochige? oder eher was, das aussieht wie eine kreuzung aus achal-tekkiner und schwerem warmblut?

fakt ist, dass die meisten traber einen verhältnismässig langen rücken haben und oft ein optimal aufgebauter rückenmuskel gar nicht so kräftig wirkt.

der lange rückenmuskel trägt zudem nicht das reitergewicht. er KANN ga nicht so sichtbar aufgebaut werden. oft ist bei trabern auch die nierenpartie sehr lang - da würde ich ansetzen mit dem aufbau - vorwiegend erst mal der bauchmuskeln und der seitlichen muskulatur, damits später keine kreuzprobleme gibt.

ich würde viel bodenarbeit nach vorwärts abwärts machen. das pferd muss lernen, die antrainierte hohe kopfhaltung aufzugeben und den weg nach vorn und unten zu suchen. das dürfte für das tier unangenehm bis schmerzhaft sein, da bänder und muskeln im hals aufs gegenteil trainiert sind. bis die muskeln sich umbilden, das dauert.

da gäbe es tatsächlich die möglichkeit, übergangsweise immer mal für ein paar minuten in der arbeitsphase einen hilfszügel einzusetzen. - das was mir vorschwebt, gibts leider nicht am markt... und einen kappzaum, mit dem das ginge eben auch nicht...

du brauchst eine leichte einwirkung auf das genick OHNE einwirkung auf maul oder nase. die einwirkung muss elastisch sein und sie darf das pferd nicht "einengen", d.h. es muss sich frei bewegen können in der kopf-halslinie, braucht aber den effekt, dass es sich quasi selbst belohnt, wenn es die gewänschte (aber sehr anstrengende) haltung nach vorn und unten einnimmt.

ich würde vermutlich mit einem silikon oder einem weichen gymnaband auf einer federspule und über umlenkrollen mit minimaler druckeinwirkung arbeiten. der impuls aufs genick... hm... etwa 50g dürften absolut ausreichen. so etwas könnte man über einen zeitraum von ca 3 monaten (also relativ lange) bei jeder arbeitseinheit etwa 5 minuten einsetzen. gibts leider nicht zu kaufen, was ich da im kopf hab...

zudem würde ich dieses pferd so füttern und tränken, dass es seine nahrung vom boden aufnehmen muss. auch damit ist ein gutes vorwärts-abwärts-training verbunden und die muskulatur der oberlinie kann sich schonend umbilden, die bänder sich im laufe der zeit an die veränderte belastung anpassen. dabei haben dann die fehlerhaft verlängerten bänder und muskeln im unterhals und im baubereich die möglichkeit, sich wieder zu verkürzen und auch zu straffen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

pony  10.03.2014, 10:45

ps - ich las hier grad den begriff t-touch...

tellington -jones geht aber da noch viel weiter. zusätzlich zu den touches gibts auch die möglichkeit nach tellington-jones zu gymnastizieren. oder nach der ALTEN ursula-bruns methode, die darauf aufbaut. da in reken in der anfangsphase noch anders gearbeitet wurde, versuch doch mal im antiquariat entsprechendes buchmaterial zu bekommen... ursula bruns hat sich nie so sehr in den vordergrund gestellt, gehört aber zu den absolut besten.

gibt ein buch, das tellingten-jones und bruns zusammen verfasst haben. mit ist der titel entfallen...

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Barbara1010 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 11:28
@pony

Naja.. ich würde sagen eher der große knochige Typ...

1,58m Stockmass, Hüfthöcker und Schulterblatt sind deutlich zu erkennen, kurzer Rücken, sehr hoher Widerrist

Das mit dem Kopf-nach-unten braucht mir keiner mehr erklären.. danke... Das hab ich mir in den letzten 1,5 Jahren schon mit ihm erarbeitet bzw erclickert. Er geht losgelassen und kann v/a bzw in Dehnungshaltung laufen... aber das hab ich in den anderen Kommentaren schon geschrieben...

Hilfszügel will und werde ich in keiner Form verwenden.

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Das extreme hochziehen des Kopfes bei Trabern ist für den Rücken sicherlich nicht förderlich. So wie sich das aber alles anhört, bist du auf einem gutem Weg. 4 Jahre falsche Belastung sind nicht mal schnell in 2 Jahren weggerichtet. Hab weiter Geduld und verfolge deinen Weg!

Wie wird das Pferd denn gehalten? Stundenlanges grasen täglich ist auch mitunter der Beste für den Rücken - sozusagen natürlichens vorwärts-abwärts.


Barbara1010 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 13:54

Wir werden eh ständig gelobt, dass wir in den 2 Jahren schon so ein gutes Team geworden sind und wie unsre Entwicklung läuft. Wie ich ihn bekommen hab war er ein einziger Knochenhaufen.. da war an Muskeln gar nicht zu denken. :(

Grasen ist leider grade nicht drin.. die Weidesaison kommt ja erst dann wieder. Heu bekommt er aber ziemlich in bodennähe.

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Das nicht unbedingt, vielleicht solltest du mal einen ostheopaten hinzuziehen, um verspannungen etc ausschließen zu können, die können einen guten Muskelaufbau sehr beeinträchtigen. Außerdem würde ich es mal mit ttouches und den Übungen von tellington Jones probieren, das machen wir bei unseren so, sind zwar Galopper, aber auch oft schlecht bemuskelt. Der Sohn von unserer haushalterin fährt auch traber, und die gehen mir ihren vielschwimmen, schon während des Trainings, aber auch mit denen, die verkauft werden sollen. Vielleicht gibt es ja in deiner nähe auch eine möglichkeit dazu :)


Barbara1010 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 08:40

Ich habe einmal im Jahr meine Osteopathin da und mindestens einmal im Jahr guckt der TA drauf.

Es sind e Besserungen in Sicht. Aber wenn ich es vergleiche mit den anderen Pferden vom Stall, baut meiner im Vergleich relativ langsam Rückenmuskeln auf.

mit TTouches arbeite ich auch, hab aber gerade vor kurzem erst damit angefangen

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Fani95  10.03.2014, 13:10
@Barbara1010

ich würde ihm zeit gebenm du machst ja genau das richtige. traber werden oft mit weggedrücktem rücken gefahren, dh die muskulatur muss sich erstmal wieder dehnen um sich dann aufbauen zu können. ich finde ttouches für sowas genau richtig, vorallem die zum rücken aufwölben etc

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Traber bauen i.A. etwas schlechter auf. Das liegt auch an der Art der Muskulatur. Dauermuskulatur trägt eben auch nicht so stark auf, wie Schnellkraftmuskulatur.

Aber 2 Jahre sollte das nicht dauern.

Hast Du auch an der Diagonalmuskulatur gearbeitet ? - Stichworte: Seitengänge, Travers .... Wenn nicht, gibt´s halt auch nur die Muskeln, die das Pferd vorwärts bringen.

Meine hat in einem halben Jahr so stark aufgebaut, daß ich den Sattel zwei mal ändern lassen musste....

LG Calimero


Barbara1010 
Beitragsersteller
 10.03.2014, 13:51

Ja Seitengänge und Spinning funktionieren mal so, mal so.. Also meistens zumindest passiert das gewünschte übertreten.

Ab nächster Woche trainieren wir eh wieder mit einer Trainerin. Da werden vielleicht wieder schneller Muskeln aufgebaut.

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