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Die antwort von friesennarr ist in den meisten Fällen genau falsch. ist der Hengst älter als 2 Jahre (Durchschnittswert), ist der spalt in der Bauchdecke so groß, dass das Risiko eines Darmvorfalls wesentlich höher ist als im "Fohlenalter". zudem wird die Haut des Hodensacks mit den Monaten und Jahren immer dicker, fester und stabiler, sodass zum einen der Schnitt schwieriger wird, zum anderen alles stärker durchblutet ist und ein hochschieben der haut erschwert wird. Kastriert man im stehen, ist das risiko eines darmvorfalls und einer (auch später einsetztenden) starken Blutung wesentlich höher bei älteren Hengsten. Kastriert man im Liegen in der klinik hat man zum einen wesentlich angenehmere und hygienischere Bedingungen, zum anderen muss so nicht der ganze Hoden geöffnet werden, sondern nur der Hodensack, die verbindung zur Bauchhöhle bleibt also geschlossen. Somit hat man zwar das Risiko der Vollnarkose, jedoch fällt die blutung meist wesentlich geringer aus und ein Darmvorfall steht nicht mehr zu debatte, da die bauchhöhle nicht geöffnet wird. zudem kann man, sollte es doch zu stärkeren blutungen oä kommen, eine legatur setzten um diese zu unterbinden. Letztendlich wird bei jedem Hengst unabhängig von alter, rasse, größe und hodengröße neu entschieden, wie kastriert werden muss, da musst du deinem TA schon vertrauen, allerdings sagen viele "lieber in der klinik", da eben genanntes doch in den meisten fällen zutrifft.